Alles über Indianernessel: Anbau, Pflege und Verwendung
Die Indianernessel (Monarda didyma) verschönert nicht nur Ihren Garten. Mit ihrem aromatischen Zitronenduft zieht diese vielseitige Pflanze Bienen magisch an, vertreibt Mücken und heilt sogar Krankheiten.
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Das zeichnet die Indianernessel aus
Die Indianernessel (Monarda didyma) ist eine krautige Pflanze der Gattung Monarda aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), die zwischen 80 und 150 Zentimeter hoch wächst. Ihr aromatischer und fruchtiger Zitronendurft macht sie zu einem wahren Magneten für Bienen und andere Insekten.
Kleine Namenskunde:
Ihren Namen hat die Indianernesseln den Oswego-Indianern aus dem heutigen Bundesstaat New York zu verdanken. Sie brühen aus den fruchtigen Blättern und Blüten einen aromatischen und heilenden Tee – den „Oswego-Tea“.
Die Indianernessel ist auch als Goldmelisse, Bienenbalsam, Pferdemelisse und Scharlach-Monarde bekannt. Gelegentlich wird sie auch als Bergamotte bezeichnet, da sie einen ähnlich fruchtigen Geruch verströmt. Mit der echten Bergamotte ist sie jedoch nicht verwandt.
Die Monarda didyma ist im Osten der USA heimisch. Sie ist von Maine im Osten bis hinzu Michigan im Westen verbreitet und hinunter in den Süden bis nach Georgia. Dort wächst sie in feuchten Wäldern und an Flussufern.
Andere Sorten der Indianernessel kommen außerdem im Westen bis hinunter nach Mexiko vor und wachsen dort an teils sehr trockenen Standorten.
Die beliebtesten Sorten
Die Gattung Monarda umfasst 19 Arten, die allesamt in Nordamerika beheimatet sind. Die meisten Sorten stammen aus den USA, wobei sich einige Verbreitungsgebiete von Kanada bis ins nördliche Mexiko erstrecken.
Die bekanntesten und beliebtesten Sorten der Monarda inklusive ihrer interessantesten Merkmale finden Sie im Slider:
Die meisten neueren Zuchtsorten der Indianernessel sind Hybriden der Monarda didyma und der Monarda fistulosa.
Wann blüht die Monarde?
Die Blütezeit der Monarden erstreckt sich von Juni bis September, teils sogar in den Oktober hinein. Die lanzettförmigen Blüten in Pink, Rot, Violett oder Weiß bilden sich an den buschigen, unverzweigten Stängeln und sind vor allem bei Bienen und anderen Insekten sehr beliebt.
Ist die Indianernessel winterhart?
Die Indianernessel ist mehrjährig und nach einem radikalen Rückschnitt im Herbst, übersteht sie den Winter auch gut. Ein Frostschutz aus Laub oder Reisig ist dennoch Pflicht.
Was tun bei Echten Mehltau bei der Indianernessel?
Die Indianernessel ist besonders häufig vom Echten Mehltau betroffen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie die Pflanze regelmäßig auslichten und teilen. Ist sie erst einmal betroffen, muss sie nach der Blüte bodennah zurückgeschnitten werden.
Die Indianernessel als Heilpflanze, Duftpflanze und Gewürz
Die Monarde als Heilpflanze
Die Indianernessel enthält Thymol. Der Wirkstoff, der auch in Thymian vorhanden ist, hat eine stark desinfizierende, fungizide und bakterizide Wirkung. Er wird daher auch häufig in Mundwasser und Zahnpasta verwendet.
Die Indianernessel ist viel mehr als eine einfache Zierpflanze. Bereits vor hunderten Jahren haben die Ureinwohner der USA die heildende Wirkung der Monarde erkannt. Die Blackfoot-Indianer schätzten die Pflanze aufgrund ihrer antiseptischen Wirkung. Sie wurde zu einer Salbe verarbeitet, um Hautkrankheiten und leichte Verletzungen zu behandeln.
Als Tee ist die Heilpflanze ein effektives Mittel gegen Mund- und Racheninfektionen und schafft Linderung bei Blähungen.
Aufgrund des aromatischen Aromas der Pflanze ist sie auch abseits ihrer heilenden Wirkung ein beliebtes Gewürz. Die Indianernessel verfeinert Salat und Nachspeisen und eignet sich gut zum Würzen von Fleisch.
Welche Pflege benötigt die Monarde?
Die Indianernessel ist eine relativ pflegeleichte Pflanze. Einmal an den richtigen Standort gesetzt, wächst und vermehrt sie sich von ganz alleine. Ab und an hilft ihr jedoch der ein oder andere pflegende Eingriff beim Wachen und Blühen.
Der perfekte Standort
Die Monarde braucht von zwei Dingen ganz besonders viel: Sonne und Wasser. An einem vollsonnigen Standort, an dem sie regelmäßig gegossen wird, fühlt sie sich am wohlten, wobei einige Sorten auch im Halbschatten gut gedeihen. Doch Vorsicht: Nässe liebt die Indianernessel, doch Staunässe muss trotzdem vermieden werden. Der Boden muss daher durchlässig, humos und nährstoffreich sein.
Suchen Sie noch nach einem passenden Beetpartner für die Goldmelisse? Sonnenhut, Astern und Ehrenpreis passen farblich und von ihren Ansprüchen perfekt zu der Monarde. Lassen Sie den einzelnen Pflanzen jedoch unbedingt genug Platz, denn sie vermehren sich selbstständig über Ausläufer.
Schneiden und Düngen
Trockene Stängel sollten Sie im Frühjahr zurückschneiden. Im Herbst sollte die Indianernessel bis auf eine Handbreite zurückgeschnitten werden. Etwa alle fünf Jahre sollte die Pflanze außerdem einmal geteilt weden, um sie zu verjüngen.
Dünger benötigt die Pflanze nur selten. Von einer Kompostgabe im Frühjahr zerrt sie das ganze Jahr über.
Teilung, Stecklinge, Aussaat
Die Vermehrung der Indianernessel ist durch Teilung, Stecklinge und Aussaat möglich. Da die Vermehrung durch Teilung und Stecklinge am einfachsten ist, werden die Pflanzen meist als junge Stauden verkauft. Diese sollten im Frühjahr gepflanzt werden, damit sie bis zum ersten Frost ordentlich wachsen können.
Die Samen können ab Ende Februar auf der Fensterbank vorgezogen oder ab Mitte Mai direkt ins Freiland gepflanzt werden.
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