Schneeglöckchen

Mit seinen weißen Blüten macht das Schneeglöckchen den grauen Winter etwas schöner. Schon früh im neuen Jahr können sich die ersten zarten Blüten und Blätter auch bei Schnee durch die Erde kämpfen. Wissenswertes über das Schneeglöckchen finden Sie hier.

Schneeglöckchen
So schön blühen Schneeglöckchen im Garten. Foto: iStock / fotogaby
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Das Schneeglöckchen ist in unseren Gärten ein beliebter Frühblüher. Kein Wunder! Denn meist verbreiten die hübschen Pflanzen bereits im Januar schon Frühlingsstimmung. Und auch, wenn der Boden im Garten gefroren ist oder noch einmal Schnee fällt: Dem Schneeglöckchen scheint das nichts auszumachen. Aber warum erfrieren Schneeglöckchen nicht?

Wie Sie Schneeglöckchen pflanzen und was Sie sonst noch über Schneeglöckchen wissen müssen, verraten wir im folgenden Video:

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Video: Glutamat

Was sind Schneeglöckchen?

Schon in der Antike kannte man Schneeglöckchen. Ihr botanischer Name ist Galanthus und griechisch. Galanthus bedeutet so viel wie Milchblüte. Und das ist für das Schneeglöckchen mit der weißen Blüte wirklich passend! Galanthus gehört außerdem zu den Amaryllisgewächsen. Diese Arten zeichnen sich dadurch aus, dass sie mehr oder weniger winterhart sind. Darum erfriert das Schneeglöckchen auch bei Minusgraden nicht.
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Welche Farben haben Schneeglöckchen?

Bei den Schneeglöckchen gibt es verschiedene Sorten. In Deutschland und anderen Teilen von Mitteleuropa ist vor allem das Kleine Schneeglöckchen ein heimisches Schneeglöckchen und weit verbreitet. Es wird auch Gewöhnliches Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) genannt. Besonders schön ist aber auch das Türkische Schneeglöckchen (Galanthus elwesii). Dieses hat im Vergleich zum Galanthus nivalis große Blüten. Egal um welche Sorte es sich handelt: Schneeglöckchen haben immer weiße Blüten. Aber: Die Blütenform kann sich bei den Blüten unterscheiden. Manche Sorten haben z.B. grüne Muster in den weißen Blüten.

Was ist der Unterschied zwischen Schneeglöckchen und Märzenbecher?

Häufig wird das Galanthus nivalis mit anderen Frühblühern verwechselt. Dazu gehört z.B. der Märzenbecher. Doch beim genaueren Betrachten lassen sich klare Unterschiede erkennen:

  • Schneeglöckchen haben eher längliche Blüten, Märzenbecker sind kompakter und breiter
  • Schneeglöckchen haben zwei Blütenkränze, Märzenbecher sechs Blütenblätter
  • Schneeglöckchen haben teilweise nur eine leichte grüne Markierung an den Spitzen der Blütenblätter, Märzenbecher haben einen grünen Fleck
  • Schneeglöckchen bilden aus einer Zwiebel auch nur einen Stängel, Märzenbecher bilden manchmal auch zwei aus
  • Schneeglöckchen blühen früher als Märzenbecher, Märzenbecher blühen dafür länger

Praxistipp: Die Top 5 schönsten Blüh- und Grünpflanzen für das Frühjahr stellen wir Ihnen im Video vor:

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Video: wochit

Schneeglöckchen: Wann blühen sie?

Schneeglöckchen sind sehr robust und können je nach Witterung auch dann blühen, wenn noch Schnee liegt. Aber in welchem Monat blüht das Schneeglöckchen in unseren Gärten? Eigentlich blühen Schneeglöckchen erst ab Februar. Da es mittlerweile aber auch früher schon wärmer wird, können Galanthus mittlerweile auch schon im Januar ihre ersten Blüten zeigen. Ist der Winter aber besonders kalt, kann es auch sein, dass man das Galanthus erst im März sieht. Und wie lange blühen Schneeglöckchen dann? Schneeglöckchen blühen meist bis in den April.

Praxistipp: Es gibt auch Schneeglöckchen-Sorten, die nicht im Winter, sondern im Herbst blühen. Dazu gehört z.B. das Königin-Olga-Schneeglöckchen.

Wie und wann pflanze ich Schneeglöckchen?

Schneeglöckchen machen sich in jedem Garten gut. Auch wenn Sie nur einen kleinen Garten oder einen Vorgarten haben, können Sie dort ein Blütenmeer aus Schneeglöckchen zaubern. Zum Schneeglöckchen pflanzen haben Sie die Wahl zwischen Zwiebeln oder gekauften Schneeglöckchen. Aber wann pflanzt man Schneeglöckchen?

Wann Schneeglöckchen pflanzen?

Schneeglöckchen, die Sie in einem Topf kaufen, können Sie direkt ins Beet setzen. Deshalb ist hier der richtige Pflanztag ein frostfreier Tag im Januar oder Februar. Diese Art der Pflanzung ist schnell erledigt und Sie können sich direkt an den Blüten erfreuen. Für das Pflanzen graben Sie einfach ein Loch und setzen die Pflanze dort hinein.

Wann steckt man Schneeglöckchen-Zwiebeln?

Wer die Schneeglöckchen aus Zwiebeln ziehen möchte, muss etwas Geduld haben. Denn die Zwiebeln werden bereits im Sommer oder Herbst gesetzt. Als idealer Zeitpunkt gilt dabei Anfang August bis Ende Oktober. Beim Blumenzwiebel-Kauf sollten Sie darauf achten, dass die Zwiebeln sich prall anfühlen. Sind sie weich oder klein, kann es sein das sie nicht wachsen.

Schneeglöckchen: Wie tief pflanzen?

Die Zwiebeln der Schneeglöckchen werden etwa 5-8cm tief in die Erde gepflanzt. Dabei muss die Spitze nach oben zeigen. Um genug Platz beim Wachsen zu haben, sollte zwischen den einzelnen Zwiebeln ein Abstand von 10-15cm bestehen. Dank einer recht feuchten Witterung und der Blütezeit im Frühjahr brauchen die Zwiebeln keine Pflege. Sie müssen nicht gegossen oder gedüngt werden. Denn bei zu vielen Nährstoffen werden zwar viele Blätter gebildet, aber es wachsen keine Blüten.

Wo wachsen Schneeglöckchen?

Schneeglöckchen bevorzugen einen halbschattigen, humosen und gut durchlässigen Boden. Daher wachsen sie auch gerne unter Sträuchern und Bäumen oder am Wegesrand. Schneeglöckchen sollten Sie aber niemals in die Nähe von Nadelbäumen pflanzen, da ihnen dort die Erde zu sauer ist. Wilde Galanthus wachsen vor allem in Laubwäldern oder auf Waldwiesen.

Ist das Schneeglöckchen giftig?

Ja, das Schneeglöckchen ist giftig. Alle Pflanzenteile werden als leicht giftig eingestuft. Genau wie Narzissen oder Märzenbecher enthalten Galanthus verschiedene Alkaloide. Diese sorgen für Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Besonders giftig ist die Zwiebel.

Praxistipp: Eine Berührung der Pflanze ist aber normalerweise ungefährlich.

Wer frisst Schneeglöckchen?

Das Schneeglöckchen ist aber nicht nur für Menschen giftig. Auch Haustiere wie Hund, Katze, Hamster, Meerschweinchen oder Kaninchen sollten die Pflanze nicht fressen. Selbst Tiere wie die Wühlmaus werden von den giftigen Blüten abgeschreckt.
Praxistipp: Sollten Sie einmal eine angefressene Pflanze entdecken, handelt es sich wahrscheinlich um Schnecken.

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