So sorgen Ventilatoren für eine optimale Raumlüftung
Hitze, stickige oder zu feuchte Luft sind schlecht fürs Wohlbefinden oder auch für die Bausubstanz: Ventilatoren helfen.
Nicht alles, was sich nach frischer Luft anfühlt, ist auch welche. Denn klassische Ventilatoren wälzen vorhandene Luft nur um. Der entstehende Luftzug sorgt aber für einen kühlenden Effekt auf der Haut. Wie viel Luft ein Ventilator umwälzt, gibt das Luftvolumen in Kubikmeter (m3) pro Stunde an. Das reicht von rund 200 m3/Stunde bei kleinen Tischventilatoren bis hin zu über 2000, in seltenen Fällen sogar bis zu 3000 m3/Stunde bei leistungsstarken Boden- oder Standventilatoren.
Ventilator kaufen: Worauf achten?
Neben dem Luftvolumen stellt auch die Reichweite ein Kaufkriterium dar. Die Reichweite liegt meist um die 20 m, bei manchen Modellen bei bis zu 30 m. Sowohl das maximale Luftvolumen als auch die Reichweite gehen allerdings mit verstärktem Luftzug einher. Dafür hat man die Möglichkeit, unterschiedliche Stärken (Umdrehungen) einzustellen sowie eine automatische Drehbewegung.
Derzeit sehr beliebt:
- Ventilator reparieren. Was macht man, wenn er defekt ist?
- Luft gleichmäßig verteilen
- Klimaanlage aus Ventilator bauen
Bei Standventilatoren lässt sich der Luftzug außerdem durch eine Höhenverstellung beeinflussen. Und Bodenventilatoren kann man entsprechend umsetzen, sodass sie weniger stören. Höhere Umdrehungen führen daneben zu lauteren Betriebsgeräuschen. Diese entstehen nicht nur durch die Rotoren, sondern auch durch schützende und den Luftstrom beeinflussende Gitter an der Vorderseite. Da Deckenventilatoren keine Gitter benötigen und meist langsamer laufen, ist ihr Betrieb leiser und zugfreier.
Lüftungsgeräusche können auch im Bad nerven, wo Abluftgeräte feuchte Luft nach draußen befördern. Gerade das schnelle Einschalten und lange Nachlaufen ist störend und energetisch ungünstig. Von daher empfiehlt sich ein Gerät mit Feuchtesensor, das nur läuft, wenn es zu feucht ist. Eine gute Belüftung hilft aber nicht bloß in fensterlosen Bädern, sondern in allen dichten Räumen. Möchte man hier nachrüsten, ist dies mit dezentralen Systemen relativ einfach möglich. Und energetisch durch Wärmerückgewinnung auch kaum nachteilig.
Luftverteilung durch Ventilator
Ventilatoren sollen für eine optimale Raumluftverteilung sorgen. Die optimale Funktionsweise von Ventilatoren am Beispiel von Vornado (siehe folgendes Bild): Die Geräte saugen die Luft von hinten durch das Einströmungsrohr an und leiten sie verdichtet zum Rotor. Die hohe Luftbeschleunigung wird durch die Gehäuseform, die den Rotor eng umschließt und die Luft nur nach vorne ausbläst, noch verstärkt. Ein spiralförmiges Schutzgitter versetzt den Luftstrom in Rotation und erzeugt einen dichten Luftstrahl, der meist bis etwa 20 m weit reicht. Richtung Decke oder Wand ausgerichtet, wird er an diesen Flächen reflektiert und zurückgeleitet. Dieser sich ständig wiederholende Vorgang versetzt die Raumluft dauerhaft in Bewegung und sorgt für eine ausgeglichene Temperatur.
Ventilatoren im Überblick
Ventilatoren, die man aufstellt oder an die Decke hängt, sorgen eigentlich nicht für frische Luft, sondern wälzen vorhandene nur um und sorgen für einen kühlenden Luftzug. Bei Boden-, Stand- und Turmventilatoren ist dieser je nach Einstellung recht stark und ggf. unangenehm. Deckenventilatoren arbeiten mit weniger störendem Zug – und leiser. Allerdings sind sie nicht flexibel einsetzbar. Das gilt im Prinzip auch für Turmventilatoren, die nur starr die Richtung belüften, in die sie ausgerichtet sind. Dies aber gut und recht leise. Daneben gibt es noch Ab-und Zuluft-Ventilatoren, die fest eingebaut sind und feuchte Luft abführen, ggf. frische ansaugen und sogar mit der Abluft erwärmen. Doch was unterscheidet die Ventilatoren noch?
- Bodenventilator: Diese stellt man auf den Boden, Schreibtisch oder auf eine Kommode.
- Standventilator: Dank höherer Lage, meist auf verstellbaren Standfüßen, mit größerem Luftvolumen.
- Turmventilator: Sie geben große Luftmengen gleichmäßig über die gesamte Fläche vom Boden bis zur Gehäusedecke ab.
- Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung: Beim Frischluftwärmetauscher speichert ein Keramikelement die Wärme der Abluft und gibt sie an die kalte, einströmende Frischluft ab. Diese strömt zugfrei und gefiltert ins Hausinnere. Praktische, dezentrale Lüftungslösung mit geringem Installationsaufwand.
- Deckenventilator: Kein unangenehmer Luftzug und trotzdem eine wirkungsvolle Temperierung zeichnen Deckenventilatoren aus. Sie sind leise, aber fest installiert und damit nicht flexibel einsetzbar.
- Abluftventilator: Leitet feuchte Luft über einen Schacht oder ein Rohr nach draußen. Gerade für innen liegende Bäder ohne Fenster eigentlich ein Muss. Komfortabel ist eine integrierte Feuchteautomatik.
Praxistipp: Die Steuerung per Fernbedienung oder Smartphone ist oft Serie.
Ventilator oder Dezentrales System?
Eine zentrale Lüftungsanlage ist nicht immer praktikabel. Vor allem in Wohnungen sind dezentrale Lüftungsgeräte einfacher, ohne viel Rohrverlegung zu installieren. Miteinander gekoppelt, sorgen sie ebenfalls für eine komfortable, energiesparende Belüftung.
Das PushPull Balanced PPB 30 von Maico ist ein dezentrales Zu- und Abluftgerät mit bis zu 80 Prozent Wärmerückgewinnung. Durch die Schutzart IPX4 ist auch ein Einsatz im Duschbereich möglich. Die Arbeitsweise des PPB 30 bedingt, dass ein Ventilator den Abluftraum entlüftet und die Wärme der Abluft an den Wärmespeicher überträgt. Ein weiterer im Gerät befindlicher Ventilator fördert über den Wärmespeicher vorerwärmte Zuluft in den Raum. Nach je 60 Sekunden wechselt die Luftrichtung und sorgt für einen Lüftungsbetrieb mit konstanter Wärmerückgewinnung. Durch die Kombination von PPB 30 für Ablufträume und PushPull 45 für Zulufträume kann ein dezentrales Lüftungssystem für Wohneinheiten relativ einfach realisiert werden.
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