Thymian überwintern: So schützen Sie Ihr Kraut vor Frost
Thymian gehört zu den vielseitigsten Küchenkräutern und ist ein fester Bestandteil vieler mediterraner Gerichte. Doch nicht alle Thymiansorten sind gleich widerstandsfähig gegenüber Kälte. Hier erfahren Sie, wie Sie Thymian erfolgreich durch den Winter bringen und welche Sorten besonders frostfest sind.
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Thymian, botanisch Thymus vulgaris, ist ein immergrüner Halbstrauch, der in vielen Gärten nicht fehlen darf. Die Pflanze ist bekannt für ihre intensiven ätherischen Öle, die nicht nur in der Küche Anwendung finden, sondern auch eine heilende Wirkung auf Atemwege und Verdauung haben.
Thymian wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und ist ein bewährtes Mittel bei Erkältungen und Husten.
Erfahren Sie im Video alles zur Verwendung der Heilpflanze:
Viele Thymiansorten sind winterhart und können im Garten problemlos überwintern. Die robuste Pflanze stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wo sie an sonnigen und trockenen Standorten wächst. Eine Besonderheit diesen Heilkrauts ist, dass sowohl die Blätter als auch die Blüten essbar sind.
Der Name „Thymus“ leitet sich vom griechischen Wort „thymos“ ab, was Mut oder Lebenskraft bedeutet – passend für ein Kraut, das auch den kalten Winter übersteht.
Wie winterhart ist Thymian?
Obwohl viele Thymiansorten winterhart sind, hängt ihre Überlebensfähigkeit stark von den jeweiligen klimatischen Bedingungen ab. In Deutschland überstehen die meisten Sorten milde Winter problemlos, in Regionen mit strengeren Wintern ist jedoch ein zusätzlicher Schutz erforderlich.
Für Thymian gelten die USDA-Klimazonen, die angeben, welche Temperaturen die Pflanzen überstehen können:
Die für Deutschland relevanten Klimazonen erstrecken sich von 6a bis 8b:
6a: -23,4 bis -20,5 °C
6b: -20,4 bis -17,8 °C
7a: -17,7 bis -15 °C
7b: -14,9 bis -12,3 °C
8a: -12,2 bis -9,5 °C
8b: -9,4 bis -6,7 °C
Wenn Sie wissen wollen, zu welcher Klimazone Ihr Garten gehört, können Sie sich auf Plantmaps eine interaktive Klimazonen-Karte ansehen.
Welche Thymiansorten besonders frostfest sind, erfahren Sie im nächsten Abschnitt. Sorten, die nicht winterhart sind, sollten in Töpfen kultiviert und an einem frostfreien Ort überwintert werden. Geeignet sind dafür Wintergärten, kühle Treppenhäuser oder unbeheizte Keller mit Fenstern.
Besonders frostresistente Thymian-Sorten
Einige Thymian-Arten sind besonders gut für kalte Winter geeignet und können das ganze Jahr über im Freien verbleiben. Hier stellen wir Ihnen die robustesten Sorten vor:
Standort und Bedingungen
Thymian ist, wie die meisten mediterranen Kräuter, ein sonnenliebendes Kraut, das sich in mageren, gut durchlässigen Böden am wohlsten fühlt. Ein idealer Standort ist die Südseite des Gartens, wo die Pflanze viel Licht und Wärme erhält. Thymian sollte nicht in schweren, feuchten Böden gepflanzt werden, da diese im Winter zu Staunässe führen können, was den Wurzeln schadet.
Gut durchlässige, eher sandige Böden sind ideal, da sie überschüssiges Wasser ableiten. Ein windgeschützter Standort hilft, die Pflanze vor dem Austrocknen durch kalte Winterwinde zu bewahren. Im Frühjahr treibt Thymian erneut aus, und ein Rückschnitt sollte erst dann erfolgen.
Pflege im Winter
Um Thymian optimal auf den Winter vorzubereiten, sollte er bereits im Sommer mit einem kaliumreichen Dünger versorgt werden. Die Düngung sollte jedoch bis Ende August abgeschlossen sein, um der Pflanze Zeit zu geben, sich auf den Winter einzustellen. Ein Rückschnitt vor dem Winter ist nicht nötig, um die Pflanze vor Frost zu schützen.
Während des Winters benötigt Thymian wenig Pflege. Nur bei anhaltend kalter und trockener Witterung sollte er an frostfreien Tagen leicht gegossen werden. Ein Schutz vor Wintersonne, zum Beispiel durch Vlies, kann helfen, Frostschäden zu vermeiden.
Ernte im Winter
Thymian kann theoretisch das ganze Jahr über geerntet werden, da er immergrün ist. In den Wintermonaten ist die Ernte jedoch begrenzt, da die Pflanze ihre Kraft für das Überleben des Winters benötigt. Es empfiehlt sich, im späten Herbst größere Mengen zu ernten und diese zu trocknen.
Die Ernte erfolgt am besten am späten Vormittag, wenn der Tau abgetrocknet ist. Schneiden Sie die Triebe mit einem sauberen, scharfen Messer oder einer Schere ab und vermeiden Sie, in den verholzten Teil der Pflanze zu schneiden. Binden Sie die geernteten Triebe zu kleinen Bündeln und hängen Sie sie an einem warmen, gut belüfteten Ort zum Trocknen auf. Alternativ können die Blätter auch in einem Dörrautomaten getrocknet und anschließend luftdicht gelagert werden.
Krankheiten und Schädlinge
Thymian ist eine robuste Pflanze, die selten von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Dennoch gibt es einige Probleme, die gelegentlich auftreten können.
Zu den häufigsten Krankheiten gehört der Echte Mehltau, der bei feuchtem Wetter auftreten kann und sich als weißer Belag auf den Blättern zeigt. In solchen Fällen sollte die befallene Pflanze großzügig zurückgeschnitten und die befallenen Pflanzenteile entfernt werden.
Blattläuse und Spinnmilben sind weitere Schädlinge, die Thymian befallen können. Diese lassen sich jedoch meist durch regelmäßiges Absprühen mit Wasser oder durch den Einsatz natürlicher Feinde wie Marienkäfer gut kontrollieren.
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