Winterharter Salbei: Sorten und Überwinterung des Krauts
Salbei gehört zu den beliebtesten Küchenkräutern und lässt sich sehr leicht im eigenen Garten kultivieren. Anders als frostempfindliche Küchenkräuter wie Basilikum, sind die meisten Salbei-Arten winterhart. Wie zeigen welche das sind und was es zu beachten gilt.
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Salbei, botanisch Salvia, hat einen unverwechselbaren Geschmack, der in der Küche gerne als Gewürz in Speisen oder als Tee verwendet wird. Die enthaltenen ätherischen Öle und Kampferöle wirken beruhigend und heilend auf die Schleimhäute und machen das winterharte Kraut zu einer beliebten Heilpflanze, die etwa bei Husten oder Halsschmerzen zum Einsatz kommt.
Tatsächlich kommt der botanische Name "Salvia" vom lateinischen "salvare", was heilen bedeutet.
Erfahren Sie alles über die heilende Wirkung von Salbei:
Viele leckere, duftende oder hübsch blühende Sorten lassen sich bei uns gut überwintern. Obwohl die Pflanze ursprünglich aus dem wärmeren Mittelmeergebiet kommen, trotzen die Halbsträucher und Stauden auch kalten Temperaturen.
Wie winterhart ist Salbei?
Winterhart, winterfest oder frostresistent werden häufig synonym verwendet und sollen ausdrücken, dass die Pflanze in den meisten Regionen Deutschlands den Winter überlebt. Dabei halten verschiedene Pflanzen auch verschiedene Minusgrade aus.
Um besser zu kommunizieren, welche Pflanze in welcher Region überlebt, hat erstmals das amerikanische Landwirtschaftsministerium eine Unterteilung von Klimazonen vorgenommen, die USDA-Klimazonen.
Die für Deutschland relevanten Klimazonen erstrecken sich von 6a bis 8b:
6a: -23,4 bis -20,5 °C
6b: -20,4 bis -17,8 °C
7a: -17,7 bis -15 °C
7b: -14,9 bis -12,3 °C
8a: -12,2 bis -9,5 °C
8b: -9,4 bis -6,7 °C
Wenn Sie wissen wollen, zu welcher Klimazone Ihr Garten gehört, können Sie sich auf Plantmaps eine interaktive Klimazonen-Karte ansehen.
Welche Sorte welchen Temperaturen trotzen, können sie im Slider unterhalb diesen Abschnittes nachlesen. Klicken Sie sich einfach durch die Sorten!
Alle anderen, nicht winterharten Salbei-Sorten sollten Sie noch vor dem ersten Frost ausgraben und in mit Erde gefüllten Gefäßen, etwa Tontöpfen oder Mörtelwannen, überwintern. Das geht am Besten in einem Gewächshaus, aber auch helle Garagen oder kühle Treppenhäuser mit Fenstern kommen in Frage.
Besonders frostresistente Salbei-Sorten
Einige Salbei-Arten lassen sich problemlos mehrjährig im Garten kultivieren. Sie trotzen auch Minusgraden, verholzen mit der Zeit oder treiben im Frühjahr wieder neu aus.
Wir stellen die schönsten winterharten Salbei-Sorten im Slider vor:
Neben diesen winterharten Sorten, gibt es einige sehr ansehnliche, duftende oder schmackhafte Sorten, die entweder einjährig im Garten kultiviert oder im Haus überwintern werden können. Zu den nicht-winterharten Sorten zählen der Ananas-Salbei (Salvia elegans), auch Honigmelonen-Salbei genannt, Frucht-Salbei (Salvia dorisiana), Pfirsich-Salbei (Salvia greggii variegata) und Mehl-Salbei (Salvia farinacea).
Standort und Bedingungen
Die meisten Salbei-Arten sollten Sie an einen sonnigen Standort pflanzen, da sie sehr viel Licht, auch im Winter, benötigen. Die Südseite eines Hauses ist dafür ideal geeignet. Einige wenige Sorten, etwa der Gelbe Salbei, tolerieren Schatten und Feuchte, für die Mehrheit der Salbei Pflanzen gilt jedoch, dass sie nicht durch höhere Gewächse beschattet werden sollten und die volle Sonne benötigen.
Gut durchlässige, eher magere Böden mit weniger Stickstoffgehalt sind für die meisten Arten ideal. Es gibt aber auch vereinzelt Arten, die humose, nährstoffreiche Böden bevorzugen. Lesen Sie im Slider nach, welche Bedingungen die jeweilige winterharte Art bevorzugt.
Um den Salbei vor Austrocknung zu bewahren, sollte er windgeschützt stehen. Mit der richtigen Pflege treiben winterharte Sorten, häufig Stauden, Halbsträucher oder Kraut, im nächsten Frühjahr wieder aus. Erst dann sollte ein Rückschnitt erfolgen.
Pflege im Winter
Um den Salbei optimal auf den Winter vorzubereiten, sollte bereits im Sommer ein kaliumreicher Dünger verabreicht werden. Die Düngung sollte jedoch gegen Ende August eingestellt werden. Zudem sollte kein Rückschnitt mehr erfolgen, und der Boden sollte kurz vor dem Wintereinbruch mit Laub oder Reisern bedeckt werden.
Während des Winters benötigt Salbei wenig Pflege. Nur bei anhaltend kalter und trockener Witterung sollte er an frostfreien Tagen leicht gegossen werden. Vor allem panaschierte, also mehrfarbige, Salbeisorten können an sehr kalten aber sonnigen Wintertagen unter Frosttrocknis leiden. Dann empfiehlt sich außer der sparsamen Wassergabe, die Blätter mit einem Vlies vor zu viel Verdunstung zu schützen. Ansonsten sollte der Salbei im Winter ungestört bleiben.
Salbei-Ernte im Winter
Theoretisch kann Salbei als mehrjährige Pflanze das ganze Jahr über geerntet werden. Meistens wirft der Halbstrauch im Freien alle Blätter im späten Herbst ab oder sie werden fleckig und krank. Daher wird Salbei häufig am Ende vom Herbst komplett abgeerntet und anschließend getrocknet.
Die Ernte von Salbeiblättern erfolgt am besten in den Morgenstunden. Einzelne Blätter können gepflückt oder die Triebe mit einem sauberen, scharfen Schneidwerkzeug abgeschnitten werden. Dabei sollte vermieden werden, in den bereits verholzten Teil zu schneiden, um den erneuten Austrieb der Triebe im Frühjahr zu fördern.
Binden Sie die Blätter oder Zweige zu Büscheln zusammen. Das geht zum Beispiel mit Bast oder einer Sisalschnur. Hängen Sie das Kraut dann kopfüber an einen geschützten, also warmen, gut belüfteten Ort auf. Sie können die Blätter auch auf Backpapier auslegen oder in einem Dörrautomat trocknen. Die getrockneten Salbeiblätter können anschließend luftdicht in Gläsern oder Dosen gelagert werden.
Alles was Sie zum Ernten und Haltbarmachen von Salbei benötigen, finden Sie hier:
Krankheiten und Schädlinge
Salbei ist im Allgemeinen eine robuste Pflanze, die selten von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Dennoch können vereinzelt Probleme auftreten.
Zu den häufigsten Krankheiten zählt der Echte Mehltau, der sich als weißer, pudriger Belag auf den Blättern zeigt und bei feuchter Witterung auftritt.
Blattläuse können junge Triebe befallen und schwächen die Pflanze, indem sie Pflanzensaft saugen. Spinnmilben sind besonders bei trockener Luft problematisch und führen zu feinen Gespinsten an den Blättern.
Schnecken fressen vor allem junge Salbeipflanzen, während Rostpilze braune, rostige Flecken auf den Blättern verursachen können.
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