Strelitzie pflegen, gießen und umtopfen

In einem schönen Blumenstrauß ist die Strelitzie hierzulande sehr beliebt. Was viele nicht wissen: Mit der richtigen Strelitzien-Pflege kann man sie auch als Zimmerpflanze kultivieren.

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Die Strelitzie ist auch unter dem Namen Paradiesvogelblume bekannt. Das liegt vor allem an ihren farbenfrohen Blüten. Auch wenn die Strelitzie ursprünglich aus Südafrika kommt, kann man sie auch auf den kanarischen Inseln finden.

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In Deutschland gehört sie eher zu den beliebten Schnittblumen. Und dass, obwohl man die Strelitzie auch in einem Topf pflanzen kann. Wichtig ist dann aber, dass Sie wissen, wie man sie behandeln muss. Zum Glück haben wir hier alle wichtigen Infos für die Pflege der Strelitzie zusammengefasst.

Wie pflege ich eine Strelitzie?

Die Strelitzie heißt offiziell eigentlich Strelitzia nicolai (Baum-Strelitzie) und sorgt mit ihren orange-blauen, roten oder weißen Blüten für Tropenfeeling. Unter den Strelitzien-Arten hat sich aber auch die Strelitzia reginae einen Namen gemacht, da sie besonders ausdauernd ist. Daher hat die Strelitzia reginae auch den Namen Königs-Strelitzie erhalten. In unserer Pflege-Anleitung erfahren Sie, welchen Standort die Paradiesvogelblume hierzulande braucht.

Welchen Standort braucht die Pflanze?

Die Strelitzie bevorzugt einen hellen Standort mit viel Licht und Wärme. Auch direkte Sonne stellt für sie kein Problem dar, da sie Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad Celsius mag. Dafür gefällt ihr Zugluft aber überhaupt nicht. Wie viele andere tropischen Pflanzen braucht die Strelitzia eine hohe Luftfeuchtigkeit. Ideal ist es, wenn diese zwischen 60-70 % liegt. Doch auch etwas trockenere Luft verträgt die pflegeleichte Zimmerpflanze. Die Luftfeuchtigkeit sollte nur nie unter 50 % liegen. Ideale Verhältnisse finden Sie z.B. im Badezimmer.

In den Sommermonaten (Mai bis September) können Sie die Strelitzia auch in den Garten oder auf den Balkon stellen. Auch hier sollte der Standhort hell, warm und windgeschützt sein. Zusätzlich ist wichtig, dass die Paradiesvogelblume einen Regenschutz hat. Ein Platz unter einem Dachvorsprung, nah an der Hauswand, wäre also gut geeignet. Wichtig ist dabei, dass Sie die Strelitzia langsam an den neuen Standort gewöhnen. Besonders dann, wenn sie an einem sonnigen Platz steht, kann es sonst schnell zu Verbrennungen kommen. Solange die Pflanze noch keine Blütenansätze hat, gewöhnt sie sich aber recht schnell an den neuen Standort. Erst wenn sie Blütenansätze zeigt, sollten Sie die Strelitzia nicht mehr umstellen.

Paradiesvogelblume gießen & düngen

Die Strelitzie braucht insgesamt eher wenig Wasser. Besonders im Winter sollten Sie die Paradiesvogelblume, wenn überhaupt, nur wenig gießen. Im Sommer, wenn es warm ist, benötigt die Pflanze mehr Wasser. Dabei sollten Sie aber darauf achten, dass Sie sie nicht zu viel gießen. Denn Staunässe führt bei der Strelitzia zu Wurzelfäule. Dadurch sterben Wurzeln, die großen Blätter und Co. ab.

Um Wurzelfäule zu vermeiden sollten Sie die Pflanze nur dann gießen, wenn die oberste Erdschicht bereits trocken ist und einen Topf mit Ablaufloch nutzen. Überschüssiges Wasser kann so ablaufen und weggeschüttet werden. Die richtige Wassermenge ist aber nicht nur von der Jahreszeit abhängig, sondern auch von der Temperatur, der Größe der Pflanze und dem Substrat. Ideal ist kalkarmes Wasser oder Regenwasser.

Von Mai bis September dürfen Sie die Strelitzie auch düngen. Alle zwei Wochen können Sie ihr nun einen hochwertigen Blühpflanzendünger geben. Dieser enthält weniger Stickstoff und mehr Phosphor. Diese Mischung sorgt dann dafür, dass sich viele Blüten bilden. Am besten geben Sie ihr den Dünger in flüssiger Form. Flüssigdünger kann ganz einfach in das Gießwasser gegeben werden. Noch einfacher ist die Pflege mit Düngerstäbchen, die Sie in die Erde stecken. Dort geben sie meistens drei Monate selbstständig Dünger ab. In den kälteren Monaten können Sie komplett auf Dünger verzichten.

Wie pflegt man Strelitzien im Topf?

Die Paradiesvogelblume wird hierzulande als Zimmerpflanze gehalten. Zwar können Sie die Pflanze im Sommer auch in den Garten stellen, doch Sie sollten sie dabei nicht ins Beet pflanzen. Denn ansonsten müssen Sie die Pflanze, sobald es kälter wird, wieder auspflanzen. Denn die kalten Temperaturen im Winter würde die Strelitzia im Garten nicht überstehen.

Wann muss man die Paradiesvogelblume umtopfen?

Damit sich die Strelitzie im Topf wohlfühlt, müssen Sie sie regelmäßig umtopfen. Bei einer neu gekauften Pflanze sollte das etwa nach ein bis zwei Jahren der Fall sein. Bei älteren Zimmerpflanzen reicht es aus, wenn Sie diese erst umtopfen, wenn die Wurzeln aus dem Topf wachsen. Das ist meist nach zwei bis drei Jahren so. Sollten die Wurzeln der Pflanze jedoch vorher aus dem Topf wachsen, sollten Sie die Paradiesvogelblume früher umtopfen. Denn sobald das passiert, lassen die Blühwilligkeit und die Standfestigkeit nach. Der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen ist das Frühjahr. Hier erhält die Zimmerpflanze gleich direkt Licht, sodass sie gesund weiterwachsen kann.

Als Erde verwenden Sie am besten eine strukturstabile und wasserspeichernde Erde. Pflanz- oder Blumenerde mit einem pH-Wert von 6,2 ist gut geeignet. Der neue Topf der Strelitzia reginae sollte etwa 5-10 cm größer sein als der alte Topf. Er darf aber auch nicht zu groß sein, da die exotische Pflanze sonst zwar viele Blätter, dafür aber wenige Blüten bildet.

Bevor Sie die Paradiesvogelblume in den neuen Topf pflanzen, sollten Sie in diesen Blähton geben. Als Alternative bieten sich auch zerbrochene Tonscherben an. Sie sorgen als Drainage dafür, dass das Wasser gut abfließen kann und keine Staunässe entsteht.

Nach dem Blähton geben Sie etwas Erde in den Topf. Dann nehmen Sie die Strelitzia aus dem alten Topf und entfernen die Erde. Beim Herausnehmen müssen Sie auf die Wurzeln aufpassen. Sie brechen leicht ab und die Blühwilligkeit kann so beeinträchtigt werden. Nun setzen Sie die Zimmerpflanze mittig in den Topf. Alle Zwischenräume füllen Sie dann mit Erde und drücken diese leicht an. Danach wird die Erde großzügig angegossen.

Praxistipp: Die Wurzeln sind sehr empfindlich. Es kann passieren, dass die Strelitzia deswegen in diesem Jahr nicht blüht. Das Umtopfen gehört aber dennoch zur richtigen Pflege und sollte nicht vergessen werden.

Strelitzie nach der Blüte pflegen

Wenn Ihre Strelitzia nicht im ersten Jahr blüht, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Denn Strelitzien blühen meistens das erste Mal nach fünf Jahren. Dafür danach jährlich. Da die Pflanze für die Blüten viel Wärme braucht, kann sie bereits im Sommer blühen. Normalerweise beginnt die Blühphase aber im Dezember und dauert dann etwa vier bis sechs Wochen.

Übrigens: Auch wenn es viele verschiedene Arten gibt, bilden nur fünf Sorten Blüten. Zu diesen zählen die Strelitzia nicolai, Strelitzia reginae, Strelitzia juncea (Binsen-Strelitzie), Strelitzia alba und die Strelitzia caudata (Berg-Strelitzie). Doch was muss man machen, wenn die Blüte der Zimmerpflanze vorbei ist? Braucht sie dann eine besondere Pflege?

Die Strelitzie verträgt Rückschritte nur sehr schlecht. Daher muss sie nach der Blüte auch nicht aufwendig gepflegt oder geschnitten werden. Lediglich vertrocknete Blüten oder Blätter sollten Sie regelmäßig mit einem sauberen und scharfen Messer oder einer Schere entfernen.
Praxistipp: Aus den Blüten können Sie auch Strelitzien-Samen entnehmen und so Ihre Strelitzia vermehren. Dafür brauchen Sie jedoch viel Geduld.

Strelitzia nach dem Winter pflegen

Wenn Sie die Strelitzia nur in der Wohnung kultivieren, müssen Sie diese nicht unbedingt überwintern. Besser ist es aber – denn ohne die Überwinterung bildet die Strelitzia nur sehr selten Blüten. Das liegt daran, dass sie durch die kälteren Temperaturen ihren Energieverbrauch senkt und diese für die neue Blütenbildung spart. Ohne eine Überwinterung verbraucht sie zu viel Energie in die Bildung von Blättern. Wer also nicht auf Blüten verzichten möchte, muss die Zimmerpflanze überwintern. Etwas kühlere Temperaturen zwischen 10-12°C sind gut geeignet. Ein richtiger Standort ist dann z.B. ein helles Treppenhaus. Aber auch ein heller Keller kann für die Überwinterung geeignet sein. Ungeeignet sind halbschattige Standorte.

Doch was passiert nach dem Winter? Sobald die Temperaturen wieder steigen, kann die Strelitzia wieder an ihren ursprünglichen hellen und warmen Standort. Wenn ihr ursprünglicher Platz aber ein sonniger Standort ist, sollten Sie die Pflanze erst daran gewöhnen und nicht direkt in die pralle Sonne stellen. Denn nach den kälteren Monaten ist die Strelitzie hitzeanfälliger.

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