Sonnenschutz fürs Fenster

Fenster-Hitzeschutz

Es wird immer heißer. Damit es im Haus schön kühl bleibt, braucht man vor allem Sonnenschutz fürs Fenster. Wir sagen, wie Sie Fenster entsprechend ausstatten.

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Foto: Hersteller / Schellenberg

Fenster-Hitzeschutz

Eine möglichst große Markise sorgt nicht nur auf der Terrasse für Schatten, sondern auch am Fenster – und das sorgt für kühlere Fassaden und damit für kühlere Räume.

Foto: Hersteller / Velux

Fenster-Hitzeschutz

Eigentlich logisch: Die Hitze kommt von außen. Wer also nur lüftet, wenn es kühl ist, und die Fenster in der heißen Tageszeit schließt, sperrt die Hitze aus. Je dichter die Fenster sind, desto eher. Gleiches gilt für alle Türen: Au.entüren tagsüber möglichst geschlossen halten, auch Terrassentüren. Innentüren dagegen weit öffnen und die Luftzirkulation innerhalb der Räume so verbessern. Nachts und früh morgens, wenn es kühl ist, mit weit geöffneten Fenstern und Türen für Durchzug sorgen.

Foto: Hersteller / Schellenberg

Fenster-Hitzeschutz

Mit dem eigenen Verhalten ist das so eine Sache: Schnell vergisst man, die Rollläden zu schließen – oder zu öffnen. Elektronische Steuerungen können hierbei helfend eingreifen: Mit programmierten Lüftungszeiten öffnen und schließen motorbetriebene Rollläden oder Dachfenster automatisch, gleichfalls kann ein Sonnenschutzsensor für reaktionsschnelles Öffnen oder Schließen sorgen. Das klappt dann auch, wenn man es selbst vergisst oder wenn man abwesend ist.

Foto: Hersteller / Internorm

Fenster-Hitzeschutz

Fenster und speziell das Glas können für hohen Hitzeschutz sorgen: Sonnenschutzverglasung kann über 80 Prozent der Sonnenenergie abhalten. Nur wird es dann dunkler im Inneren, was aufs Gemüt und im Winter auch auf die Heiz- kosten schlägt. Die Lichtdurchlässigkeit sollte also nicht zu stark reduziert werden und bei ca. 70 Prozent liegen. Achten Sie auf den g-Wert, er sollte bei Sonnenschutzglas um die 0,40 liegen (g-Wert = Gesamtenergiedurchlass aus Absorption, Transmission und Reflexion).

Foto: Hersteller / VFF/Roma

Fenster-Hitzeschutz

Abschließend den Start-/Stopppunkt einstellen, da die Fernsteuerung festgelegte Endlagen benötigt, damit die Markisenarme nicht überstreckt werden.

Foto: Hersteller / VFF/Roma

Fenster-Hitzeschutz

Jalousien gibt es nicht nur für innen, sondern auch für außen. Sie müssen dann nur in festen Führungen laufen und professionell angebracht werden. Im Gegensatz zu Rollläden fallen Jalousien aber meist dünner aus und schließen nicht so dicht. Damit ist ihr Hitzeschutz geringer. Die größere Offenheit wiederum ist letztlich jedoch gewollt: Jalousien können sehr variabel eingestellt werden und durch die Lage der Lamellen sehr viel mehr oder sehr viel weniger Sonne hereinlassen.

Foto: Hersteller / VFF/Roma

Fenster-Hitzeschutz

Wetterfeste Textilscreens fahren wie Rollläden außen hoch und herunter, sind aber je nach Stoffart ganz unterschiedlich blickdicht – von dunkel bis transparent, aber stets mit mehr oder weniger Sicht nach draußen. Die Stoffart und Färbung ist entsprechend auch für den Hitze- und Sonnenschutzgrad entscheidend. Somit bestechen Textilscreens durch eine sehr große Auswahl an Individualisierungsmöglichkeiten, sowohl optisch als auch technisch.

Foto: Hersteller / Osmo

Fenster-Hitzeschutz

Nicht ohne Grund sind sie in sonnenreichen Ländern beliebt: Klapp- und Schiebeläden bieten geschlossen hohen Hitzeschutz, da es sich meist um dickes Material handelt. Kunststoff ist aber weniger hitzeresistent, besser ist Holz oder gedämmtes Aluminium. Soll etwas Licht nach innen gelangen, achtet man auf offene Lamellen, wer die Läden etwas öffnen möchte, sollte auf entsprechende Aussteller (Stellläden) achten. Und natürlich muss neben dem Fenster Platz vorhanden sein.

Foto: Hersteller / Schellenberg

Fenster-Hitzeschutz

Markisen sorgen auch innen für mehr Hitzeschutz, wenn sie ausgefahren ihre Schatten werfen. Man sollte dabei aber nicht nur an die große Markise über der Terrasse denken – es gibt auch kleine Hitzeschutz- bzw. Senkrechtmarkisen für einzelne Fassadenfenster, wie aus südlichen Ländern bekannt. Am Dach ist das hier schon eher geläufig – Fensterhersteller wie Velux bieten für ihre Dachfenster schon länger passende Hitzeschutzmarkisen an.

Es könnte so simpel sein: Man baut einfach Fenster mit der besten Sonnenschutzverglasung ein und hält damit über 80 Prozent der Sonnenenergie ab. Ein prima Sonnenschutz fürs Fenster und schön kühl!

Leider sitzt man dann ein wenig im Dunkeln, was auch die Pflanzen nicht zu schätzen wissen. Ganz zu schweigen von den Nachteilen im Winter: keine Sonneneinstrahlung, keine Wärme = mehr heizen. Und genau das möchte man sich ja gerade auch sparen.

Sonnenschutz-Verglasung: teure Grundsatzentscheidung

Deshalb sind dichte Fenster nur bedingt ein Baustein, um für Hitzeschutz zu sorgen. Am besten setzt man Sonnenschutzglas nur an der Sonnenseite und an großen Fensterflächen ein und achtet darauf, dass der sogenannte g-Wert, der den Energiedurchlassgrad bestimmt, maximal zwischen 0,30 und 0,40 liegt. Gut zu wissen: Je höher der Wert, desto mehr Sonnenenergie gelangt nach innen. Bei Sonnenschutzglas liegt der g-Wert etwa zwischen 0,20 und 0,50, bei normalem Wärmeschutzglas zwischen rund 0,55 und 0,65.

Allein schon die Fenster an sich können sehr hohen Sonnenschutz bieten. Foto: Hersteller / Internorm

Aber tolles neues Fensterglas kommt eh nur in Frage, wenn man neue Fenster einbauen möchte und sie sich leisten kann. Grundsätzlich wichtig ist es, dass die Fenster dicht schließen, also nicht verzogen, gut eingestellt und mit intakten Dichtungen versehen sind. So kann man warme Luft schon mal aussperren.

Alternative Sonnenschutz-Maßnahmen am Fenster

Die Sonneneinstrahlung unterbindet man relativ gut mit außenliegenden Hitzeschutzprodukten. Vor allem Rollläden, Fensterläden zum Klappen und Schieben oder auch Markisen halten die Sonnenenergie ab und bieten guten Sonnenschutz fürs Fenster. Außenliegende Jalousien sind meist weniger effektiv, bei Textilscreens kommt es auf die Stoffart und die gewählte Lichtdurchlässigkeit an. Wenig hilfreich sind in jedem Fall innenliegende Rollos, Jalousien oder Gardinen – sie bieten überwiegend nur Sicht- und kaum relevanten Hitzeschutz.

Wer mit dem Smartphone und smarter Technik nicht auf Kriegsfuß steht, sollte auch elektronische Steuerungsmöglichkeiten berücksichtigen. Sie können helfen, dass Markisen, Rollläden oder Dachfenster punktgenau öffnen und schließen, sofern diese motorbetrieben sind. Genau das lässt sich oft auch gut nachrüsten, wie die Montage des Markisenantriebs in unserer Anleitung zeigt.

Abus-Z-Wave Multisensor: Wird es zu heiß im Raum, meldet der Sensor das an die Rollladensteuerung und die Rollläden schließen automatisch. Foto: Hersteller / Abus

Richtig praktisch wird es, wenn die einzelnen Hitzeschutzprodukte gekoppelt sind und sich vernetzt betreiben lassen. Dann hat man eine Fernbedienung bzw. eine Einstellung für verschiedene Sonnenschutz-Produkte. Dazu können im Übrigen auch Sicherheitskontakte an Fenstern zählen, die melden, ob ein Fenster offen oder geschlossen ist – so wird das Schließen an heißen Tagen nicht vergessen. Gleichfalls gibt es Sensoren, die die Temperatur und Helligkeit im Raum messen und bei einem bestimmten Wert dafür sorgen, dass die Rollläden automatisch schließen. Ein Wettermodul sorgt gar dafür, dass die Markise auf Basis von Wetterdaten ein- und ausfährt. Damit hat man dann einen sehr smarten Sonnenschutz fürs Fenster.

Überblick: Sonnenschutz für Fenster

Es gibt verschiedene Hitzeschutzmaßnahmen für Fenster. Es beginnt im Grunde schon mit dem eigenen Verhalten, denn logischerweise kommt die Hitze von draußen. Wer also nur lüftet, wenn es kühl ist, und die Fenster in der heißen Tageszeit schließt, sperrt die Hitze aus. Je dichter die Fenster sind, desto eher. Gleiches gilt für alle Türen: Außentüren tagsüber möglichst geschlossen halten, auch Terrassentüren. Innentüren dagegen weit öffnen und die Luftzirkulation innerhalb der Räume so verbessern. Nachts und früh morgens, wenn es kühl ist, mit weit geöffneten Fenstern und Türen für Durchzug sorgen.

Aber mit dem eigenen Verhalten ist das ja so eine Sache: Schnell vergisst man, die Rollläden zu schließen – oder zu öffnen. Elektronische Steuerungen können hierbei helfend eingreifen: Mit programmierten Lüftungszeiten öffnen und schließen motorbetriebene Rollläden oder Dachfenster automatisch, gleichfalls kann ein Sonnenschutzsensor für reaktionsschnelle Öffnungen oder Schließungen sorgen. Das klappt dann auch, wenn man es selbst vergisst oder wenn man abwesend ist. Aber auch die Fenster und speziell das Glas können für hohen Hitzeschutz sorgen: Sonnenschutzverglasung kann über 80 Prozent der Sonnenenergie abhalten. Nur wird es dann dunkler im Inneren, was aufs Gemüt und im Winter auch auf die Heizkosten schlägt. Die Lichtdurchlässigkeit sollte also nicht zu stark reduziert werden und bei ca. 70 Prozent liegen. Achten Sie auf den g-Wert, er sollte bei Sonnenschutzglas um die 0,40 liegen (g-Wert = Gesamtenergiedurchlass aus Absorption, Transmission und Reflexion). Ansonsten lässt sich Sonnenschutz fürs Fenster vor allem vor den Scheiben einbauen und mitunter auch nachrüsten. Außenliegender Hitzeschutz ist dabei grundsätzlich wirksamer als innenliegender.

Außenliegende Rollläden halten Sonneneinstrahlung effektiv ab. Foto: Hersteller / Roma

Sehr gut wirken Rollläden, da sie verhältnismäßig dick sind (achten Sie auf gedämmte Profile) und ziemlich dicht schließen. Damit erzielt man eine Reduzierung der Sonneneinstrahlung von bis zu 75 Prozent, auf Schrägdachflächen laut Velux sogar um bis zu 90 Prozent. Wer keine Rollläden besitzt, kann sie meist sowohl an der Fassade in Form von Vorbaurollläden oder am Dachfenster problemlos nachrüsten und erhält damit hohen Sonnenschutz fürs Fenster.

Eine Alternative sind Jalousien. Es gibt sie nicht nur für innen, sondern auch für außen. Sie müssen dann nur in festen Führungen laufen und professionell angebracht werden. Im Gegensatz zu Rollläden fallen Jalousien aber meist dünner aus und schließen nicht so dicht. Damit ist ihr Sonnenschutz fürs Fenster geringer. Die größere Offenheit ist letztlich jedoch gewollt: Jalousien können sehr variabel eingestellt werden und durch die Lage der Lamellen sehr viel mehr oder sehr viel weniger Sonne hereinlassen. Wetterfeste Textilscreens wiederum fahren wie Rollläden außen hoch und herunter, sind aber je nach Stoffart ganz unterschiedlich blickdicht – von dunkel bis transparent, aber stets mit mehr oder weniger Sicht nach draußen. Die Stoffart und Färbung ist entsprechend auch für den Hitze- und Sonnenschutzgrad entscheidend. Somit bestechen Textilscreens durch eine sehr große Auswahl an Individualisierungsmöglichkeiten, sowohl optisch als auch technisch.

Fensterläden bieten geschlossen einen hohen Hitzeschutz, sind sie aus Holz, benötigen Sie aber auch gute Pflege. Foto: Hersteller / Osmo

Fensterläden dagegen sind nicht ohne Grund in sonnenreichen Ländern beliebt: Klapp- und Schiebeläden bieten geschlossen hohen Sonnenschutz fürs Fenster, da es sich meist um dickes Material handelt. Kunststoff ist aber nicht so hitzeresistent, besser ist Holz oder gedämmtes Aluminium. Soll etwas Licht nach innen gelangen, achtet man auf offene Lamellen, wer die Läden etwas öffnen möchte, sollte auf entsprechende Aussteller (Stellläden) achten. Und natürlich muss neben dem Fenster Platz an der Fassade vorhanden sein. Wie schon bei Wänden bieten letztlich auch Markisen viel Sonnenschutz fürs Fenster, wenn sie ausgefahren ihre Schatten werfen. Man sollte dabei aber nicht nur an die große Markise über der Terrasse denken – es gibt auch kleine Hitzeschutz- bzw. Senkrechtmarkisen für einzelne Fassadenfenster. Auch das kennt man ggf. aus südlichen Ländern. Bei Dachfenstern ist es hier schon eher bekannt – Hersteller wie Velux bieten für ihre Dachfenster schon länger passende Hitzeschutzmarkisen an. Weitere Möglichkeiten für Sonnenschutz fürs Fenster, stellen wir Ihnen oben in der Bildergalerie vor >>

Fenster-Sonnenschutz: Markisenantrieb einbauen

Ein Beispiel für Vernetzung ist übrigens die Smart-Friends-App, mit der mehr als 100 Produkte verschiedener Markenhersteller zentral gesteuert werden können. Unter anderem der Markisenantrieb in unserer Montageanleitung. Praktisch: Der Antrieb kann problemlos nachgerüstet werden. Ohne Umbau der vorhandenen Markise ersetzt dieser Antrieb die manuelle Kurbel und wird einfach in die Getriebeöse der Markise eingehängt. Und der Antrieb kann dann ganz smart gesteuert werden.

Grundsätzlich gilt es jedoch, bei jedem einzelnen Produkt auf etwaige Steuerungsmöglichkeiten zu achten, nicht alles ist mit allem kompatibel und zentral steuerbar. Nicht vergessen sollte man auch, dass elektrische Antriebe Strom kosten, sofern sie nicht solarbetrieben sind. Bei allem Sonnenschutz fürs Fenster sollte man also ggf. auch auf stromsparende Möglichkeiten achten.

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