Blendschutz am Fenster

Beim Thema Blendschutz am Fenster kommt es vor allem darauf an, die Sonne und auch die Blicke der Nachbarn auszusperren. Dafür gibt es wirksame Blendschutz-Lösungen zum Selbermachen, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen. 

Sichtschutz am Fenster

Im Sommer freuen wir uns über wolkenlosen Himmel und dauerhaft hohe Temperaturen – wenn wir am Strand, am Baggerloch oder im Freibad liegen. Zudem ist es lange hell und wir verbringen gemütliche lange Abende auf der Terrasse. Die Nachteile aber sind, dass die Sonne unbarmherzig durch die Fenster brennt und uns die Nachbarn ins Fenster gucken können. Es sei denn, man hat mit einem Blendschutz am Fenster vorgesorgt! Im Folgenden zeigen wir viele verschiedene Möglichkeiten, wie Sie den Sonnenschutz am Fenster selber machen können.

Sonnenschutz, Blendschutz, Sichtschutz und Hitzeschutz: Der Blendschutz am Fenster soll am besten alles leisten. Das ist zwar meist nicht möglich, doch die modernen Fensterkleider sind vielseitig und dekorativ und zuverlässiger Sonnenschutz.

  • Jalousien: Als Blend- und Sichtschutz nicht mehr wegzudenken sind Jalousien, deren Lamellen aus Kunststoff, Aluminium oder Holz bestehen und die es in vielen Farben gibt. Neuerdings sorgen Laserschnitte für dekorative Effekte am Fenster. Vorteile: sehr flexibler Sicht- und Lichtschutz – die Lamellen lassen sich wunschgemäß justieren, sehr leichte Montage. Nachteile: kaum Hitze- und Kälteschutz, kein Lärmschutz. 
  • Rollos: Der dekorative Klassiker Rollo ist ein leicht zu montierender Sicht- und Blendschutz, z. B. zum Anklemmen. Verdunklungsrollos mit Aluminiumbeschichtung, die auch in hellen Tönen erhältlich sind, bieten sogar Schutz vor Sonne und Hitze.
  • Schiebegardinen: Je nach System können bis zu fünf Schiebegardinen hintereinander liegen, die sich beliebig verschieben lassen. Das Material wird passend gekürzt.
  • Faltstores: Falttextilien bzw. Plissees werden über Seile nach oben und unten bewegt. Dadurch lassen sich sogar zwei Faltstores, z. B. unterschiedlicher Farbe, einbauen. Vorteile: relativ flexibler Sicht- und Lichtschutz durch alle möglichen Positionierun-gen, interessante Lichteffekte, Montage einfach. Nachteile: wenig Hitze- und Kälteschutz, kein Lärmschutz.
  • Hafttextilien: Neuheit unter den innen liegenden Systemen ist ein Hafttextil names „Gecko“. Das Gewebe ist einseitig beschichtet und hält am Fensterglas. die Hafttextilie kann beliebig oft entfernt und wieder angebracht werden, ohne die Haftung zu verlieren.
  • Insektenschutzrollos: Fliegengitter für normale Fenster und Balkontüren werden außen am Rahmen angebracht. Bei Dachfenstern erfolgt die Montage von innen. Vor- und Nachteile gibt es hier nicht: licht- und blickdurchlässig, aber nicht insektendurchlässig. Die Montage ist einfach. Ideal in Kombination mit außen liegen- den Rollläden/Markisen. 

Sonnenschutz fürs Fenster

Beim Thema Sonnenschutz kommt es vor allem darauf an, die Sonne auszusperren – frühzeitig und umfassend! Dringt die Sommersonne erst einmal ins Zimmer vor, heizt sie den Raum auf: Wir haben daher 10 Tipps zum Sonnenschutz zusammengestellt, wie Sie mit Rollläden, Markisen und (weniger auch) innenliegenden Rollos für ein kühles Schlafzimmer – auch im Hochsommer – sorgen.

  1. Die Pergola ist der Klassiker unter den Sonnenschutz-Elementen: Die Pergola macht sich den Sonnenstand zunutze: Je steiler die Sonne steht, desto weniger Schatten wirft die Pergola. Mit Tuch bespannt, beschattet die Pergola die ganze Terrasse.

  2. Um Balkon, Terrasse und die dahinter liegenden Wohnräume vor Sonneneinstrahlung zu schützen, ist die Markise oft die erste Wahl. Elektro-Motoren machen heute zudem die Bedienung komfortabel.

  3. In Mietwohnungen untersagt der Vermieter oft die Montage einer Markise: Als Alternative schlagen wir Ihnen ein selbst genähtes Sonnensegel für den Balkon vor, das die Wohnräume zuverlässig vor Überhitzung schützt und den Balkon weiterhin nutzbar hält. Praktisch für Mietwohnung sind auch Rollos, die Sie ohne Bohren montieren können.

  4. Über dem Sitzplatz im Garten spendet ein Sonnensegel Schatten: Nachteilig ist, dass der Lauf der Sonne den Schattenwurf bestimmt und man regelmäßig "umziehen" muss, will man im Schatten bleiben

  5. Das gegensätzliche Prinzip verfolgt der Sonnenschirm im Ständer: Mobil kann er dem Lauf der Sonne angepasst werden und wirft so immer bedarfsgenau Schatten – allerdings nur auf relativ begrenztem Raum.

  6. Innenliegender Sonnenschutz ist leider immer nur zweite Wahl – aber besser als gar nichts, um das Schlafzimmer vor Überhitzung zu schützen: Bei Rollos, Jalousien und Plissees zur Innenmontage ist darauf zu achten, dass die auf der Fensterseite alukaschiert (ansonsten möglichst dunkel, blickdicht) und nah am Fenster montiert sind.

  7. Als Basis-Gegenmaßnahme gegen übermäßige Sonneneinstrahlung können Sie auch Sonnenschutzfolie auf das Fenster kleben: Sie filtert die wärmenden Wellen aus dem Tageslicht – machen die Wohnung aber auch deutlich dunkler!

  8. Für Fassadenfenster bietet der klassische Fensterladen immer noch den besten Sonnenschutz: Das Sonnenlicht wird zuverlässig vor dem Fenster abgeblockt, so dass weder Fensterglas noch Wohnraum dahinter aufheizen können! Die moderne Variante ist wohl der Rollladen.

  9. Gerade bei Dachflächenfenstern gilt: Rollläden sind der beste Sonnenschutz! Lassen Sie die warmen Sonnenstrahlen erst gar nicht ins Haus. Wer die Investition scheut, kann auch auf innenliegende Sonnenschutz-Lösungen für Dachflächenfenster zurückgreifen, die aber weniger effektiv sind.

  10. Bisher haben wir viele Wege gezeigt, Sonnenstrahlen im Sommer von der Wohnung fernzuhalten. Ist allerdings die Fassade oder das Dach unzureichend gedämmt, dringt die Wärme auch hier ins Haus: Eine gute Dämmung ist daher nicht nur Kälteschutz im Winter, sondern auch effizienter Hitzeschutz im Sommer! Außerdem: Wer richtig lüftet, hält auch in langen Hitzeperioden die Temperatur im Haus auf einem gesunden Niveau! Lüften Sie möglichst nachts (zwischen 3-6 Uhr früh), wenn es draußen kühl ist. Offene Fenster bei 30 °C Mittagshhitze können die Wohnung nicht erfrischen!

Verdunklungs-Rollo und Insektenschutz

Blendschutz:, Arbeiten in praller Sonne macht keinen Spaß – Bildschirmarbeit ist wegen der Spiegelungen und Blendungen auf dem Monitor meist sogar unmöglich. Jalousien mit verstellbaren Lamellen lenken das Licht um, sodass man nicht geblendet wird. Rollos wirken wie ein Lampenschirm und streuen das Licht – der Raum bleibt auch bei herabgelassenem Plissee hell!

Verdunkelungsrollo: Innenliegende Rollos haben meist eine Aluminiumbeschichtung, die das SOnnenlicht reflektiert und zuverlässiger den Raum abdunkelt als nur ein dunkelfarbiges Stoffrollo. Wichtig: Das Rollo muss dicht vor der Wand verlaufen, um Spalte (durch die Streiflicht fallen kann) möglichst klein zu halten- Tipp: Besser sind Schienengeführte Rollos!
Richtige Dunkelheit im Zimmer erreichen Sie aber nur mit außenliegenden Rollläden oder Klappläden aus Holz!

Insektenschutz am Fenster: Fliegengitter verhindern zuverlässig, dass Mücken, Wespen und andere Stechinsekten ins Haus gelangen – in Sachen Blendschutz sind die hauchfeinen Vliesnetze aber wirkungslos.

Fotos: sidm, Archiv; Ikea, Tesa, Teba, Velux

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