Fenster verdunkeln

Ist das Wochenende in Sicht oder ein langersehnter Brückentag sorgt für einen freien Tag, so schlafen viele Menschen gerne mal länger aus und nutzen ihre Freizeit in vollen Zügen. Sonne kann am Morgen jedoch für ein schnelles Erwachen sorgen.

Raum verdunkeln
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Keineswegs die idealen Voraussetzungen für einen erholsamen Schlaf also – doch mit dem richtigen "Equipment" lässt sich der Raum abdunkeln — und zwar effektiv für entspanntes Ausschlafen. Wir zeigen die verschiedenen Möglichkeiten, ein Fenster zu verdunkeln und erklären ihre Vor- und Nachteile.

Nicht nur bei einem Umzug stellt sich die Frage, wie man das Fenster abdunkeln kann, in dem man schläft. Möglichkeiten für einen abgedunkelten Raum gibt es sehr viele, da verliert man schonmal den Überblick, welche nun die Beste ist. Denn im Grund hat jede Variante ihre Vor- und Nachteile, deswegen geben wir Ihnen hier eine kleine Hilfestellung.

Fenster verdunkeln

1. Vorhänge Die sicherlich einfachste wie auch günstige Variante sind vermutlich die klassischen Vorhänge, die sich mit den passenden Dekostoffen auf jedes Maß nähen lassen und daher auch für die ungünstigsten Fensterformate problemlos genutzt werden können. Die Aufhängung erfolgt dabei auf unterschiedlichste Weisen, wobei vor allem Schienen, Stangen und Seilsysteme zum Einsatz kommen. Grundsätzlich gilt dabei, dass helle Stoffe mehr Licht ins Zimmer lassen als dunkle, zusätzlich gibt es außerdem Modelle mit einer speziellen Verdunklungsbeschichtung. Zwar ist diese Beschichtung meist transparent und nur auf der Rückseite angebracht, sodass die Vorderseite mit den unterschiedlichsten Mustern glänzen kann, dafür sorgt sie andererseits für einen nicht ganz so gefälligen Faltenwurf und wirkt eher steif.

2. Rollo
Wer es wirklich dunkel haben möchte, der muss aber nicht zwangsläufig zum Vorhang greifen, sondern macht auch mit einem Verdunklungsrollo nichts falsch. Diese Variante gibt es in der Regel in vielen Formen und Farben und auch der Anschaffungspreis hält sich oftmals noch im Rahmen. Für eine gute Verdunklung sind Rollos mit dichtem Gewebe und dunklen Farben Pflicht – besser ist ein Rollo mit einer Aliminium-Folie auf der Fensterseite! Allerdings haben die Rollos häufig den Nachteil, nicht richtig am Fenster anzuliegen. Erst ein schiebengeführtes Rollo schottet den Raum zuverlässig gegen Streulicht ab. Soll aber nur ein geringer oder vielleicht auch erst einmal nur vorübergehender Schutz gewährleistet werden, reicht das Rollo allemal aus.

3. Plissees
Einen weiteren Trend stellen Plissees dar, die bei vielen Anbietern direkt maßgefertigt werden. Die trendigen Sonnenschutz-Möglichkeiten kommen in einem ganz typischen Faltendesign daher und dienen so gleichzeitig auch als gelungene Fensterdeko. Darüber hinaus lassen sie sich vielseitig konfigurieren und können beispielsweise als Tageslichtplissee in transparenter Form genutzt werden, am Dachfenster befestigt werden oder für spezielle Einsatzbereiche wie Feuchträume oder als Wärmeschutz hergestellt werden.
Da Plissees direkt im Fensterrahmen auf der Glasscheibe montiert und geführt werden, ist die Fenster-Verdunkelung sehr gut – sofern das Plissee selbst lichtundurchlässig ist. Aluminiumbeschichtete Waben-Plissees sind hier erste Wahl.

4. Außenjalousie
Gerade beim Eigenheim bietet sich außerdem die direkte Anbringung von Außenjalousien an. Das mag zwar sicherlich nicht die günstigste Variante sein, dafür jedoch eine der effektivsten. Einerseits sorgt die Bedienung von innen mittels Schnurzug oder Elektronik für eine komfortable Handhabung, andererseits stören die Jalousien aber auch nicht und sind bei Bedarf vollständig aus dem Sichtfeld verschwunden. Allerdings taugen Außenjalousien nur begrenzt zur Verdunkelung von Innenräumen. Das Fenster wird aber effektiv verschattet, so dass der Wärmeeintrag spürbar geringer ausfällt!

Verlangt der Nutzer nach völliger Dunkelheit, hilft nur der Einbau eines Rollladen-Kastens (auch nachträglich als Aufputz-Variante erhältlich) – dann dringt wirklich kein einzelner Lichtstrahl mehr ins Zimmer. Wer ohnehin baut, umfassend renovieren möchte oder für die nötige Dunkelheit bereit ist, entsprechend zu investieren, der wird bei dieser Variante voraussichtlich die besten Ergebnisse erzielen.

Einfache Alternativen zum Abdunkeln des Raumes gibt es natürlich auch:

Schlafbrille: Mit etwas Eingewöhnungszeit bieten Schlafbrillen komplette Dunkelheit während des Schlafens. Nicht jeder kann sich mit den Schlafbrillen oder -masken anfreunden, einen Versuch ist es jedoch allemal wert, zudem die vielen unterschiedlichen Modelle ohnehin sehr günstig zu erwerben sind.

Alufolie: Klingt komisch, funktioniert aber. Gerade im Hotelzimmer bietet sich diese Variante an, doch auch bei kleinen Fenstern zuhause, bei denen es einfach keine passenden Rollos gibt, kann diese Methode angewandt werden. Hierfür wird Alufolie einfach in Form des Fenster geschnitten und mit Klebestreifen anbracht – so bleibt es sowohl dunkel als auch kühl, wobei das Lüften aber immer noch problemlos möglich ist. Praxistipp: Alternativ können Sie auch die Rettugsdecke aus dem Auto nutzen! Diese muss nicht gestückelt werden und hält einfach mit Wasser (Adhäsionskräfte) auf der Fesnterscheibe.

Fotos: djd/JalouCity, Commons.wikimedia.org © Tony Hisgett CC BY 2.0, Moeller, Commons.wikimedia.org © Henna CC BY-SA 3.0, Commons.wikimedia.org © Holger.Ellgaard CC BY-SA 3.0; sidm, Archiv

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