Flächengardine montieren
Schiebegardinen verführen dazu, mit dem Licht zu spielen. Die glatten Stoffbahnen schützen tagsüber schnell und flexibel vor Licht und erzeugen abends eine sanfte Stimmung. Die Montage einer Flächengardine ist im Handumdrehen erledigt.
Schiebevorhänge, auch Flächengardinen oder Paneele genannt, bieten eine moderne Alternative zum herkömmlichen Vorhang. Im Gegensatz zu den locker fallenden Gardinen aus Baumwolle, Leinen, Organza oder Polyester, bestehen Schiebegardinen aus glatten, etwas festeren und dafür schmaleren, bodenlangen Stoffbahnen. Durch ihr zurückhaltendes, puristisches Design fügen sie sich hervorragend in Räume mit moderner Einrichtung ein.
Montage von Flächenvorhang und Schiebegardine
Schiebevorhänge benötigen im Regelfall eine spezielle Schiebegardinen-Schiene – diese gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die einspurige Schiene wird eher selten verwendet, denn den besonderen Reiz der Flächenvorhänge macht die Überlappung der unterschiedlichen Stoffbahnen aus. Im Beispiel zeigen wir die Montage einer Schiene mit drei Läufen, es gibt aber auch Varianten, in denen bis zu sieben Paneelwagen Platz finden.
Paneelwagen sind meistens Alustäbe, die am oberen Ende über kleine Rollen oder Gleiter verfügen, mittels derer sie in den Spuren der Schiene fixiert werden. Seitlich ist ein Klettband in den Paneelwagen eingepresst, damit Sie Ihre Schiebevorhänge einfach an- und abkletten können.
Praxistipp: Sollten Sie beispielsweise aus Kostengründen oder weil Sie in einer Mietwohnung wohnen, keine neuen Flächengardinen-Schienen anbringen können, gibt es spezielle Systeme, die eine Montage der Paneelwagen auch an herkömmlichen Gardinenstangen ermöglichen.
Checkliste Werkzeug
Akku-Bohrschrauber
Bleistift
Leiter
Wasserwaage
Zollstock
Schiebegardinen-Schienen werden für gewöhnlich an der Decke montiert – das hat oft den Vorteil, dass Rollladenkästen verdeckt werden können. Je nachdem, welche Fenster und Fensterbänke hinter dem Vorhang verschwinden, sollte der Abstand zwischen Schiene und Wand mindestens 5 bis 15 cm betragen. Ein Tipp, mit dem Sie die Schiene garantiert gerade anbringen werden, ist der Schnur-Trick: Dazu nutzen Sie eine mit Kreide gefärbte Schlagschnur. Spannen Sie diese unterhalb der Decke straff, ziehen Sie sie etwas nach unten und lassen Sie sie los – so wird eine exakte Kreidelinie hinterlassen. Jetzt kann die eigentliche Montage starten:
- Zeichnen Sie etwa alle 40 cm das Bohrloch für die Deckenspanner ein. Bohren und Schrauben!
- Bereiten Sie dann die Schiene vor, indem Sie zunächst eine der beiden Endkappen aufstecken und festschrauben, dann die Paneelwagen einschieben und die zweite Endkappe montieren.
- Legen Sie die Schiene nun auf die monierten Deckenspanner und drehen Sie die kleinen Hebel zum Fixieren der Schiene zur Seite.
- Die Stoffbahnen nun einzeln von der Rolle ziehen und ganz simpel an die Paneelwagen ankletten.
- Zur Beschwerung der Schiebegardinen werden unten abschließend Stäbe in die Laschen geschoben.
Schiebevorhänge kaufen: Das sollten Sie beachten
Online-Shops laufen heutzutage über an vermeintlich besten Angeboten – da fühlt man sich als Kunde schnell überfordert. Damit Sie mit Ihrer Kaufentscheidung lange zufrieden sein können, sollten Sie auf einige wenige Aspekte achten und ansonsten Ihren persönlichen Geschmack entscheiden lassen:
Qualität: Gut verarbeitete Schiebevorhänge und Schienen sind ein absolutes Muss. Vermeiden Sie jedoch den Fehler, die Qualität Ihrer neuen Gardinen einzig am Preis festzumachen. Auch günstige Sets können mit guter Verarbeitung punkten. Achten Sie zum Beispiel lieber darauf, dass die Schiene aus hochwertigem, langlebigen Aluminium statt Kunststoff gefertigt ist.
Maße: Die Maße hängen natürlich von Ihren persönlichen Gegebenheiten und Vorlieben ab. Bei bodenlangen Gardinen sollten Sie jedoch darauf achten, ungefähr drei Zentimeter Platz zum Boden zu lassen, damit sich die Vorhänge leicht führen lassen. Die Breite hängt davon ab, wie viele Paneele Sie miteinander kombinieren möchten. Während einige Schiebevorhänge in Standardgrößen verkauft werden, bieten viele Shops zu kostengünstigen Preisen individuelle Maßanfertigungen an – das lohnt sich.
Material: Für welches Material Sie sich entscheiden, sollte nicht nur von Ihrem Bauchgefühl, sondern vor allem vom Zweck Ihrer Vorhänge abhängen. Möchten Sie die Schiebegardinen beispielsweise als Raumteiler nutzen, benötigen Sie eventuell einen starken Sichtschutz. Dann greifen Sie mindestens zu einem halbtransparenten, besser noch zu einem Material, das vollkommen blickdicht ist. Weitere Faktoren können Sonnenschutz, Hitzeschutz, Verdunkelung oder Feuchtraumeignung sein.
Design: Ob schlichtes Weiß, Grau, Beige oder lieber ein dekoratives Muster? Ganz egal ob im Wohnzimmer, der Küche oder im Bad – die Farbe und das gesamte Design des Schiebevorhangs spielt eine große Rolle. Dank des einfachen Befestigungssystems ist es aber zum Glück nicht notwendig, sich auf eine bestimmte Art Schiebevorhang festzulegen – es bietet sich immer an, weitere Varianten zum Wechseln griffbereit zu haben, denn ab und an müssen Sie Ihre Flächenvorhänge ja sowieso mal reinigen.
Schiebevorhänge reinigen
Wie Sie Ihre Schiebevorhänge reinigen sollten, hängt stark vom jeweiligen Stoff ab. Einige Materialien lassen sich am besten direkt am Fenster reinigen und müssen gar nicht abgenommen werden, andere sind waschmaschinengeeignet und wieder andere benötigen eine ganz spezielle Behandlung. Bunte und auffällig gemusterte Schiebegardinen machen nur selten Arbeit, weiße Flächenvorhänge wirken – wie alle weißen Gardinen – dagegen schnell eher weiß-grau. Im Video erfahren Sie, wie Sie Ihre weißen Gardinen mit Hausmitteln wieder zum Strahlen bringen können.
Das könnte Sie auch interessieren ...