Regenschutz

Vordach an WDVS befestigen

Soll ein Vordach lange halten, muss es stabil und gut befestigt sein – so wie hier. In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung erklären wir Ihnen, wie Sie Ihr Vordach an Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) befestigen.

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Foto: sidm / CK

Vordach an WDVS befestigen

Mit geeigneten Befestigungsmitteln kann das Vordach mit mattgebürsteten Edelstahlträgern an etwa einem Tag montiert werden.

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Vorher: Veralgtes Holz und Acrylglas sind ohnehin keine Augenweide!

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Ob man nun ein stationäres Gerüst aufbauen lassen muss, hängt von der baulichen Situation ab. Die Kosten dafür liegen bei ca. 5 bis 8 Euro/m2 zzgl. Gebühren für die Standzeit. Es gibt auch kleine Fahrgerüste, die variable Arbeitshöhen von ca. 3 bis 7 m ermöglichen, z. B. von Hailo für rund 450 Euro (oder: im Werkzeugverleih ausleihen).

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In gewünschter Höhe eine Markierung fürs Abdichtprofil vornehmen. Dazu eine lange Wasserwaage oder Richtlatte zu Hilfe nehmen.

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Profil an der Markierung anhalten und Bohrlochpositionen anzeichnen.

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Bohrungen vornehmen – das leichte Aluprofil wird nur mit ...

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... beiliegenden Nylondübeln verschraubt.

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Bohrloch vorher säubern bzw. auspusten. Das Profil besteht in unserem Fall aus drei Teilen.

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Das erste Profil des Basismoduls mit den ebenfalls beiliegenden Schrauben an der Wand befestigen.

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Es folgt mittig das Profil des Erweiterungsmoduls. Es wird seitwärts in das erste Profil hineingeschoben und dann auch verschraubt.

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Es folgt als Drittes das zweite Profil des Basismoduls – die Skizzen in der Montageanleitung machen das sehr schön deutlich.

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Die eigentliche Last fangen die Edelstahlträger ab, in unserem Fall vier Stück. Hängen Sie sie ins Profil ein und richten sie aus.

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Bohrpunkte ober- und unterhalb des Profils anzeichnen und ...

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... Löcher bohren, in Vollstein/ Beton durch die Dämmung 125 mm in den ...

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... Stein hinein. Nun mithilfe der Befestigung die Dämmung auffräsen.

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Dazu den abgelängten Thermax mit Schlagwerk eindrehen. Hinweis: Jeder Thermax sollte nur einmal zum Fräsen herhalten; für festen Zementputz gibt es separate Fräsklingen zum Aufstecken.

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Die Befestigung wieder herausdrehen und abbürsten.

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Dann das Bohrloch reinigen: ausblasen, bürsten und nochmals ausblasen.

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Bei Vollstein/Beton wird jetzt in das gerei­nigte Bohrloch Injektionsmörtel gespritzt (bei Lochstein vorher eine Ankerhülse setzen; Mörtelmenge 40 Skaltenteile), Menge hier neun Skalenteile Fischer FIS V.

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Nun den Thermax mit Sechskant­Bit ein­drehen. Die Außenkante muss mindestens 1 mm über der Putzoberfläche vorstehen!

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Träger probehalber über die herausstehen­ den Gewindestifte an die Wand setzen und die Spezialdübel ggf. nachjustieren.

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Den Mörtel nun aushärten lassen (je nach Temperatur 35 Minuten bis 24 Stunden – siehe Kartuschenetikett). Dann können die Träger montiert werden. Benut­zen Sie dazu einen Drehmomentschlüssel!

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Das Anzugsmoment sollte 20 Nm betragen. Wichtig: Das Bauteil darf sich nach dem An­ziehen nicht auf dem Untergrund abstützen!

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Die Träger müssen waagerecht auf einer Höhe liegen, damit das Glas plan aufliegt!

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Falls nicht schon zu Beginn geschehen, das Oberteil der Träger abschrauben.

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Es werden nun Schienen mit gummierter Auflage auf die Träger montiert.

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Auch am Ab­dichtprofil an der Wand werden Gummi­dichtungen eingescho­ben, die später als Glas­auflage dienen. Praxistipp: Abbindezeit des Mörtels berücksichtigen, um ggf. Korrekturen vornehmen zu können!

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Vorne in die Träger werden Stangen einge­führt (laut Montageanleitung des Herstellers Bauteile B9 und E5).

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Mit zwei Stangen können Sie die Stangen miteinander verschrauben.

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Die Aluabschlussbauteile (B4), die als Regenrinne fungieren, werden um die Stangen herum in die Träger eingeschwenkt.

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Abschlusskappen (B30) aufstecken, letzte Stangenabschnitte (B24 und B23) hindurchführen und verschrauben.

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Jetzt die Glaselemente auflegen, links und rechts vom Basismodul (Bauteile B1), mittig das vom Erweiterungsmodul (Bauteil E1).

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Die Glaselemente hinten ins Abdichtprofil einführen und nach vorne auflegen. Weitere Dichtungen einbringen (B17/B18 und E8).

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Um die schweren Glaselemente sicher und richtig auflegen und justieren zu können, sind Saugnäpfe, insbesondere Doppelsaugnäpfe, sehr hilfreich (z. B. bei Conrad für rund 10 Euro).

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Abschließend werden die Trägeroberteile aufgelegt und wieder verschraubt.

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Hinten in die montierten Träger einschwen­ken und ...

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... mit den Sechskantschrauben und den Muttern befestigen.

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Fertig ist das Echtglas-Vordach!

Checkliste Werkzeug

  • Akku-Schrauber

  • Bohrhammer

  • Bohrmaschine

  • Cuttermesser

  • Drehmomentschlüssel

  • Winkelschneider

  • Zange

Als optimaler Regenschutz ist ein Vordach über der Haustür stets willkommen. Damit es lange hält, muss das Material beständig sein, in unserem Fall Aluminium- und Edelstahlbauteile mit einer Echtglasabdeckung. Das hält ewig. Vergleichbare, etwas preiswertere Varianten vom selben Hersteller bestehen aus einer Abdeckung aus Acrylglas und können sich ebenso sehen lassen!
Bei der Montage des Echtglas-Pultvordachs Lightline, die etwa einen Tag in Anspruch nimmt, folgten wir dabei im Groben der Anleitung des Herstellers Polymer, aus der die Bauteilkürzel in den Bildunterschriften übernommen wurden.

Unter dem Vordach suchen Sie regengeschützt nach dem Haustürschlüssel – dafür ist der Regenschhutz da! Aber ein gut geplantes Vordach bietet noch mehr Vorteile, wie das folgende Video beispielhaft zeigt:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Vordach richtig an WDVS befestigen

Wichtig: Die richtige Befestigung. Um das Vordach an WDVS befestigen zu können, verwendet man in reinem Beton Ankerbolzen, während man in Lochsteinen und erst recht an gedämmten Fassaden chemische Schwerlastbefestigungen benötigt. Vorteil unseres Systems: Es schützt auch vor Wärmebrücken!

WDVS-Befestigung
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In WDVS braucht man spezielle Befestigungen, vor allem für schwere Lasten. Wir verwendeten den Fischer Thermax 16/170, der mit Injektionsmörtel bis ins Mauerwerk gesetzt wird. Zunächst muss jedoch die Gewindestange passend gekürzt werden. Dazu dreht man sie erst komplett in den Anti-Kälte-Konus (der schwarze Kunststoff-Propfen links oben im Bild am Kopfende der Stangen).

In Vollstein bzw. Beton muss die Stange 125 mm plus Dämmstärke lang sein, in Lochstein 200 mm plus Dämmstärke. In unserem Fall mit 130 mm WDVS und Vollstein dahinter waren es 255 mm. Längen Sie sie mit Winkelschleifer und Trennscheibe wie im Bild oben entsprechend ab.

Vordach mit Injektionsmörtel dauerhaft befestigen

Vordach befestigen: Injektionsmörtel
Foto: sidm / CK

In porösen Baustoffen oder in Dämmsystemen haben sich vor allem für schwere Lasten chemische Befestigungen bewährt. Fischer FIS V ist ein Vinylester-Hybridmörtel, der in Verbindung mit Gewindestangen bzw. Spezialbefestigungen wie dem Thermax eine dauerhafte Befestigung sicherstellt.

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Aus selbst 5/2015