Wie wird der Rasen ausgesät?
Üppiger grüner Rasen ist kein Hexenwerk. Mit dem richtigen Rasen aussäen, regelmäßiger Pflege und einem guten Dünger klappt es am besten.
Eine leuchtend grüne, dichte Rasenfläche ist das Aushängeschild eines gepflegten Gartens. Wer es sich besonders einfach machen will, greift dafür auf fertigen Rollrasen zurück. Aber auch das Rasen aussäen per Hand ist alles andere als schwierig – sofern sie gewissenhaft und mit den richtigen Mitteln ausgeführt wird.
Nicht nur das richtige Rasen aussäen ist für einen saftig grünen Rasen entscheidend. Ein paar Tipps und Tricks, die helfen, verraten wir im Video:
Damit das Rasen aussäen gelingt, ist eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens wichtig. Optimal für das Rasenwachstum ist ein sandig-lehmiger Boden. Sandige Böden sollten Sie deshalb mit Kompost anreichern, tonhaltige Böden hingegen werden mit Sand, Kies und Kompost verbessert. Der Untergrund sollte möglichst locker, frei von großen Steinen oder Wurzeln, gut gedüngt und eben sein. Bei sehr festen Böden können Sie für das Umgraben eine Motorhacke verwenden (kann relativ günstig aus dem Baumarkt ausgeliehen werden).
Wie sät man Rasen aus?
Die günstigsten Aussaatmonate sind April/Mai und August/September, da das Saatgut auf warmem Untergrund am schnellsten keimen kann. Aber wie läuft die Aussaat dann ab? Wir zeigen es.
Die Aussaat
Während man auf viele erhältliche Rasenpflegeprodukte – abseits einer soliden Grundausstattung – verzichten kann, darf an einer Stelle auf keinen Fall gespart werden: beim Saatgut selbst. Ein minderwertiger Rasen macht Ihnen bei der zukünftigen Pflege und Nachsaat nämlich nur Ärger.
Achten Sie beim Ausbringen mit dem Streuwagen darauf, dass sich die Bahnen nicht überlappen, aber gleichzeitig auch keine Lücken entstehen. Anschließend muss drei bis vier Wochen lang regelmäßig gegossen werden, da sonst das Saatgut nicht keimen kann. Nach etwa sechs Wochen können Sie das erste Mal mähen.
Die Nachsaat
Zeigen sich kahle Stellen oder Flecken im Rasen, ist das oft eine Folge von Schädlingsbefall, längerer Trockenheit oder Vertikutieren. Glücklicherweise gehört die Nachsaat in der Regel zu den einfacheren Arbeiten im Garten: Mit einem Spezialmix aus Saatgut und Dünger können kahle Stellen schnell wieder aufgefüllt werden. Wer nicht warten will, kann die betroffenen Stellen alternativ auch mit Rollrasen flicken; dieser fügt sich optisch allerdings meist schlechter ein als eine freie Aussaat.
Der richtige Dünger
Der wachsende Rasen ist sehr hungrig, deshalb ist ein guter organischer oder mineralischer Dünger besonders wichtig, um einen dichten, grünen Teppich zu bekommen. Achtung: Wählen Sie unbedingt einen speziellen Rasendünger. Herkömmliche Gartendünger haben nämlich eine ungünstige Nährstoffzusammensetzung und lassen die Halme zwar in die Höhe schießen, aber schon nach wenigen Wochen wieder hungern. Gedüngt wird ab Ende März, wenn sich der Boden erwärmt hat. Einige Rasendünger wirken sogar bis zum Herbst, sodass Sie nur einmal düngen müssen.
Rasen kalken
Rasen kann sich nur bei optimalem pH-Wert und lockerer Bodenstruktur gegen Mooswachstum behaupten. Für eine jährliche Erhaltungskalkung streut man deshalb, sofern der pH-Test einen zu niedrigen Wert zeigt, 100 g kohlensauren Rasenkalk pro Quadratmeter. Ergibt der Test hingegen einen Kalkbedarf von 300 g oder mehr, sollten Sie die Menge auf zwei Gaben aufteilen. Kalk und Dünger blockieren einander in ihrer Wirkung, daher sollten Sie sie im Abstand von mehreren Wochen streuen. Damit sich Rasendünger rasch auflöst, muss nach dem Streuen kräftig gewässert werden.
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