Kellerboden nachträglich beschichten
Manche Böden kann man, andere muss man streichen: Wir zeigen Fußbodenfarben und Beschichtungssysteme, mit denen Sie Ihren Kellerboden nachträglich beschichten können.
Ein ebener Estrich lässt sich mit einem Bodenbelag versehen oder aber lediglich mit Fußbodenfarbe. Im Keller oder der Garage ist das auch auf gröberem Beton keine Seltenheit, im Wohnbereich dagegen ungewöhnlich. Je nach Einrichtungsstil und persönlichem Geschmack kann die kühle, graue Ästhetik aber punkten. Voraussetzung für ein schönes Ergebnis bei der nachträglichen Kellerboden-Beschichtung ist immer ein geschliffener, sehr glatter und ggf. eingefärbter Estrich – nicht nur aus optischen Gründen: Bloß eine homogene, möglichst porenfreie Oberfläche lässt sich so beschichten und versiegeln, dass sie hinterher pflegeleicht ausfällt und sich kein Schmutz festsetzt. Gleiches gilt im Prinzip für Holz, das aber grundsätzlich eine schützende Fußbodenfarbe benötigt, wenn man es einmal aufarbeitet und abschleift.
Bodenfarbe im Keller auftragen
Kellerböden weisen im Regelfall bestimmte Anforderungen auf – der Untergrund muss robust, feuchtigkeits- und chemikalienbeständig sowie leicht zu pflegen sein. Bevor Sie sich daran machen können, eine neue Bodenfarbe im Keller aufzutragen, steht eine Bestandsaufnahme auf dem Programm:
- Handelt es sich beim Boden um einen neuen zementären Untergrund oder einen alten, gar beschichteten Boden?
- In welchem Zustand befindet sich der Untergrund? Weist er starke Risse oder hartnäckige Flecken auf?
Ist der Untergrund im Keller bereits beschichtet, so kann es sein, dass es sich um eine zweikomponentige Beschichtung handelt, die Sie nur durch Anschleifen entfernt bekommen. Der Grund muss für eine neue Beschichtung aber nicht nur vom Altanstrich, sondern jeglichem Schmutz wie bröckelndem Zement oder fettigen Rückständen von z.B. Öl befreit werden. Nur so gehen Sie sicher, dass die neue Bodenfarbe auf dem Kellerboden haftet. Für hartnäckige Flecken gibt es in Drogerien und Baumärkten geeignete Spezialreiniger.
Wenn frischer Estrich oder auch nur einige Ausbesserungen mit Mörtel nötig werden, dann müssen Sie eine Trocknungszeit von vier bis sechs Wochen einrechnen, bevor Sie die Bodenfarbe auftragen können! Die gute Nachricht folgt nach der ganzen mühseligen Vorbereitung: Das Auftragen von Bodenfarbe ist viel umkomplizierter als beispielsweise das Fliesen vom Kellerboden. Ein spezieller Voranstrich ist nicht notwendig. Hersteller empfehlen lediglich, beim Erstanstrich auf unbehandelten Böden mit einer Verdünnung zu arbeiten – fogen Sie hier einfach den Herstellerangaben.
Einige Beispiele dafür, wie die Herstellerangaben für Bodenfarben, zum Beispiel von OBI, Baufix oder Schöner Wohnen aussehen, finden Sie in dieser Bildergalerie:
Epoxidharzboden: Kunstharz-Beschichtung für Betonboden
Glatte, saubere mineralische Untergründe wie Betonböden kann man gut streichen. Hierfür stehen Ihnen vor allem zwei Kunstharzbeschichtungen zur Wahl: Farben auf Epoxidharzbasis sind besonders robust und haften extrem gut. Die Beschichtungen fallen wasserdicht und thermisch sowie chemisch beständig aus. Epoxidharz gilt weiterhin als Nummer eins, wenn es um das Beschichten von Betonboden im Innenraum geht.
Farben auf PU-Basis (Polyurethan) verfügen über eine hohe Elastizität und UV-Beständigkeit, Hitze und Kälte schaden dieser flexiblen Beschichtung kaum. Man setzt PU deshalb gerne im Außenbereich (z.B. auf Balkonen) und Epoxidharz eben in schwer belasteten Innenbereichen ein. Beiden Beschichtungen gemein sind eine lange Lebensdauer, eine hohe Abriebfestigkeit und eine gute elektrische Isolation. Die Preise sind allerdings happig (1 kg kann schon mal ca. 50 Euro kosten), und die Verarbeitung verlangt Geschick und möglichst glatte Untergründe.
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