10 Blumenerden, die Sie wirklich brauchen
Tomatenerde, Rosenerde, Kakteenerde: Für jede Pflanze gibt es die spezielle Blumenerde. Aber welche Blumenerde braucht man wirklich? Wir stellen die 10 wichtigsten Blumenerden vor.
10 Blumenerden, die Sie wirklich brauchen
Klar, die meisten Pflanzen brauchen Blumenerde. Aber ist es wirklich notwendig, für jede Pflanze andere Blumenerde zu kaufen? Nein, nicht immer braucht man die eine Blumenerde für die Pflanze. Doch bei manchen Blumen macht es durchaus Sinn, die richtige Pflanzenerde zu besorgen. Denn in dieser stecken immer genau die richtigen Nährstoffe, die die Pflanze braucht.
Passend dazu:
• Blumenerde selber mischen
• Pflanzenerde einfach erkärt
• Umgraben – das beste für lockere Erde
Und welche Blumenerde ist dann wichtig? Wir stellen Ihnen oben in der Bildergalerie die wichtigsten Blumenerden vor, die Sie wirklich brauchen.
Was ist Blumenerde?
Jeder kennt Blumenerde. Aber was genau ist Blumenerde? Als Synonym für Blumenerde wird oft auch das Wort Pflanzenerde benutzt. Doch meinen diese beiden Wörter überhaupt das gleiche? Das ist etwas komplizierter zu erklären. Denn eigentlich sind die beiden Begriffe nicht festgelegt und können das gleiche meinen.
Aber Pflanzerde wird von Herstellern meist eher als Bodenverbesserer verkauft. Blumenerde hingegen dient einfach als Pflanzsubstrat für Blumenkästen und -töpfe. Ein Unterschied bei beiden Erden sind die Bestandteile. Praxistipp: Der genaue Unterschied wird hier beschrieben >>
Woraus besteht Blumenerde?
Blumenerde besteht in der Regel aus Torf, Kalk, Düngemittel und ein paar weiteren Zusätzen. Da auf Torf aus umwelttechnischen Gründen mittlerweile oft verzichtet wird, gibt es auch torffreie Erde. Diese besteht dann meist aus Holzfasen, Rinde oder Kompost. Spezialerden, die für bestimmte Pflanzen geeignet sind, können aber auch noch weitere Inhaltsstoffe besitzen. Dazu zählt z.B. der richtige Dünger.
Welche Blumenerde braucht man?
Sogenannte "Waterplants" gehören zu den Pflanzen, die keine Erde und auch kein Substrat brauchen. Sie können also auch einfach in einer Vase mit Wasser stehen. Ansonsten brauchen aber viele Blumen Erde. Dabei gibt es viele unterschiedliche. Wenn man aber für alle verschiedenen Arten, die richtige Erde kauft, kann man schon viel Geld ausgeben. Denn oft ist nicht nur die Auswahl riesig, sondern auch die Preisunterschiede. Reicht es nicht, wenn man für alle Pflanzen die gleiche Erde benutzt?
Praxistipp: Statt immer wieder teuren Dünger oder neue Erde auszubringen, lohnt es sich mittels Bodenprobe zu ermitteln, was dem Boden eigentlich für ein gesundes Pfanzenwachstum fehlt!
Universalerde, soll für alle Pflanzen geeignet sein und sie optimal versorgen. Und für die meisten Pflanzen ist diese Mischung auch vollkommen ausreichend. Aber dennoch gibt es Pflanzen, die ein bestimmtes Substrat benötigen. Gerade bei Pflanzen, die in einem Topf oder Kübel gepflanzt werden, ist die richtige Erde entscheidend. Denn diese verhilft der Pflanze zu einem üppigen Wachstum und sorgt dafür, dass sie auch gesund bleibt. Aber bei welchen Pflanzen macht das Sinn?
Zwar gibt es viele verschiedene Spezialerden, aber vor allem bei 10 Arten ist die Verwendung sinnvoll. Dazu zählen folgende Erden:
- Rhododendronerde
- Anzuchterde
- Orchideensubstrat
- Kakteenerde
- Hortensienerde
- Terra Preta
- Rasenerde
- Komposterde
- Schwarzerde
- Gartenerde
Oftmals kann man diese Erden aber nicht nur für eine Pflanze nutzen. Denn manche Pflanzen brauchen genau die gleichen Nährstoffe und können daher die gleiche Blumenerde nutzen.
Praxistipp: Besonders der Kauf von Kräutererde lohnt sich nicht. Denn die verschiedenen Kräuter haben oft andere Ansprüche.
Richtige Blumenerde für Zimmerpflanzen
Orchideensubstrat und Kakteenerde wird wohl auch besonders häufig für Zimmerpflanzen benutzt. Aber was ist mit anderen Zimmerpflanzen? Brauchen diese auch spezielle Erde? Natürlich können Sie für Ihre Zimmerpflanzen auch Zimmerpflanzenerde nutzen.
Wie bereits erwähnt gibt es aber auch Pflanzen, die mit Universalerde optimal versorgt sind. Bei vielen Zimmerpflanzen ist das der Fall. Falls Sie dennoch eine Pflanze haben, die mit Universalerde nicht gut zurechtkommt, können Sie zuerst versuchen, die Nährstoffe mit Dünger auszugleichen. Oftmals wird der Dünger auch in der richtigen Erde nach einiger Zeit abgebaut, so dass man diesen später sowieso noch einmal hinzufügen muss.
Blumenerde: Worauf achten?
Wenn man sich schon Spezialerde kauft, sollte diese ja auch gut sein. Aber woran erkennt man gute Blumenerde? Und auf was muss man bei Blumenerde achten? Hochwertige Blumenerde kann man anhand verschiedener Anhaltspunkte festmachen. Wir haben diese einmal zusammengefasst:
- Konsistenz: Gute Blumenerde sollte locker sein. Wenn Sie Erde in der Hand zusammendrücken und diese zerbröselt, wenn Sie die Hand öffnen, handelt es sich um gute Erde. Denn Erde mit einer guten Qualität hat eine luftige Struktur und muss beim Anstupsen in lockere, aber dennoch stabile Krümel zerfallen.
- Geruch: Frische und gute Erde riecht nicht nach Rindenmulch, sondern nach Waldboden. Auch wenn die Blumenerde muffig riecht, spricht das nicht dafür, dass es sich um gute Erde handelt.
- Bestanteile: Wenn sich große Stücke aus Rinde, Borke oder auch Kompost in der Erde befinden, sollten Sie die Finger davon lassen. Denn diese Teile haben, genau wie kleine Äste, nichts in guter Blumenerde zu suchen.
- Lagerung: Bei der falschen Lagerung kann die Blumenerde anfällig für Schimmel, Pilze oder Schädlinge sein. Wenn Sie merken, dass die Erde zu feucht oder zu warm ist, müssen Sie ganz besonders aufpassen.
Praxistipp: Ein richtiger Anhaltspunkt ist der Preis zwar nicht, aber in Stichproben wurde herausgefunden, dass billige Erde oft wenige Nährstoffe, minderwertige Substrate oder schlechten Kompost enthält. Das muss aber nicht für alle Produkte gelten.
Warum Blumenerde ohne Torf?
Normale Blumenerde besteht zu etwa 90% aus Torf. Und auch wenn Erde ohne Torf teurer ist, sollten Sie der Umwelt zuliebe torffreie Produkte wählen. Denn Torf ist für die Umwelt sehr problematisch.
Torf wird verwendet, da er Wasser gut bindet und sauer ist. Aber beim Abbau von Torf werden Moore zerstört. Diese brauchen aber oftmals Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende, um aufgebaut zu werden. Gleichzeitig wird beim Abbau auch der Lebensraum für Pflanzen und Tiere zerstört. Zusätzlich dazu wird beim Abbau auch noch viel CO2 gebildet, welches das Klima stark beeinflusst.
Praxistipp: Wenn Sie auf Torf verzichten möchten, können Sie stattdessen nachhaltige Rohstoffe wie z.B. Holzfasern oder Lavagranulat nutzen.
Wie Blumenerde lagern?
Sie haben zu viel Blumenerde gekauft? Kein Problem. Bei der richtigen Lagerung können Sie herkömmliche Blumenerde auch noch nächstes Jahr verwenden. Aber wie muss man Blumenerde lagern? Kühl und schattig sollte der Ort sein, an dem Sie die Erde lagern. Denn Wärme und direkte Sonneneinstrahlung beschleunigen die Umwandlungsprozesse. Das bedeutet, dass die Nährstoffe aus den Substraten schneller freigesetzt werden. Dadurch kann der Salzgehalt so stark erhöht sein, dass die Pflanzen beschädigt werden.
Durch die Freisetzung der Nährstoffe kann sich dann auch der pH-Wert des Bodens verändern. Auch das könnte zu einem Nachteil werden. Wenn die Erde dann noch verdichtet ist, kann das Gießwasser kaum ablaufen. So entsteht Staunässe, welche Schädlinge anzieht und die Pflanze schneller faulen lässt.
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