Trockenmauer bauen

Unsere Trockenmauer schließt nicht nur eine hässliche, schwer zu pflegende Lücke am Hang. Ihre offenen Fugen bieten einen wichtigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. So können Sie eine Trockenmauer bauen.

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Foto: sidm / TH

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Trockenmauern fügen sich durch ihr natürliches Erscheinungsbild problemlos in die Gartenlandschaft ein.

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Heben Sie mit einem Spaten am Ende des Hangs eine etwa 40 cm tiefe Fundamentgrube aus.

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Entfernen Sie in diesem Zuge störendes Unkraut rund um den geplanten Baubereich und lagern Sie nötigenfalls Beetpflanzen um.

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Je nach Verlauf des Hangs kann die Mauer auch geschwungen verlaufen. Schachten Sie dazu eine entsprechende Grube nach Augenmaß aus. Tendenziell sollte die Breite der Fundamentgrube etwa einem Drittel der geplanten Mauerhöhe entsprechen.

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Die Grube wird nun mit einer etwa 30 cm dicken Schicht Schotter sowie rund 5 bis 10 cm Bausand befüllt.

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Verteilen Sie den Schotter und den Bausand mit einer Harke gleichmäßig in der Fundamentgrube und schrägen Sie sie zum Hang hin leicht ab.

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Anschließend kann die Fundamentschicht mit einem Erd- und Betonstampfer (ggf. leihen) verdichtet werden.

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Je breiter die fertige Fundamentgrundlage, desto höher können Sie die Trockenmauer schichten. Achten Sie dabei jedoch auf rechtliche Bestimmungen.

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Bei sehr feuchtem Boden oder bei größeren Mauern können Sie zusätzlich ein Drainagerohr hinter den Steinen einbauen.

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Verlegen Sie das Rohr in der Fundamentgrube mit leichtem Gefälle, damit das Wasser zu einer Seite abgeführt werden kann.

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Mit einer Richtschnur können Sie den möglichst geraden Verlauf eines Teilstücks der Mauer garantieren.

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Verlegen Sie nun die erste Steinschicht. Vor der Hinterfüllung können Sie eine temporäre Stütze aus Steinplatten errichten.

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Zu große Fugenräume zwischen den Natursteinen können Sie mit Erde oder kleinen Bruchsteinen schließen.

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Verlegen Sie auf diese Weise den Rest der unteren Steinreihe in der Grube. Die erste Mauerschicht sollte aus den größten Steinen bestehen, während flache, besonders schöne Steine für die Mauerkrone geeignet sind.

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Schichten Sie die zweite Reihe versetzt auf. Das Verlegemuster darf dabei durchaus variieren, Kreuzfugen sollten allerdings vermieden werden.

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Auch wenn es nicht dem Trockenmauer-Stil entspricht: Bei Bedarf kann die oberste Schicht mit etwas Mörtel befestigt werden. Der Einsatz von Mörtel bei der obersten Reihe ist empfehlenswert, wenn sie besonderen Belastungen (Rasenmäher, spielende Kinder etc.) standhalten soll.

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Das Drainagerohr verläuft hinter der Mauer und wird anschließend mit Erde und Schotter verdeckt.

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Schütten Sie nun die Rückseite der fertigen Trockenmauer mit Schotter auf.

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Auch diese Schotterschicht wird mit dem Erd- und Betonstampfer verdichtet.

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Klopfen Sie die Steine von außen mit dem Gummihammer gegen die Hinterfüllung fest.

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Schütten Sie etwa 15 bis 20 cm Erde zum Bepflanzen über die Schotterschicht an der Mauerkrone.

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Wollen Sie die Stelle wie den Rest der Gartenfläche begrünen, können Sie die Erde direkt mit Rasensaat anreichern.

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Vergessen Sie nicht, die Fläche regelmäßig zu bewässern.

Es müssen nicht immer Mörtel und Streifenfundament sein. Tatsächlich bedeutet das Trockenmauer bauen unter anderem entschieden weniger Aufwand – der simple Aufbau hat einige Vorteile gegenüber klassischen Mauer-Varianten. Eine Trockenmauer wird in der Regel hauptsächlich als Stützmauer an Hängen, als Hochbeet-Einfassung oder freistehend zur Unterteilung der Gartenfläche gebaut. Wie Sie eine Trockenmauer bauen zeigen wir in der Bildergalerie >>

Das muss man beim Trockenmauer bauen beachten

Als Fundament wird ein etwa 40 bis 50 cm tiefer, mit Schotter und Bausand verdichteter Graben benötigt, auf den dann nach und nach die einzelnen Steinreihen geschichtet werden können. Optisch sind natürliche Gartenmauersteine sowie Natursteine aus Granit, Sandstein oder Kalkstein als Baumaterial am besten geeignet. Diese können Ihrer Trockenmauer einen natürlichen, rustikalen Charakter verleihen, gerade weil sie nicht perfekt gleichmäßig verlegt werden müssen. Zudem bieten Trockenmauern einen wichtigen ökologischen Nutzen: Die Fugen bilden wertvolle Lebensräume für zahlreiche Pflanzen und Tiere wie zum Beispiel Eidechsen, Erdkröten, Wildbienen oder Laufkäfer. Zwischen den Mauersteinen lassen sich auch problemlos Kräuter pflanzen. Wichtig: Informieren Sie sich vor dem Trockenmauer bauen über Bestimmungen in der jeweiligen Landesbauordnung sowie in eventuell geltenden kommunalen Vorschriften des örtlichen Bebauungsplans.

Trockenmauer bauen: So geht's!

Bevor Sie diese schöne Trockenmauer in Ihrem Garten haben, müssen Sie sie natürlich bauen. Doch keine Sorge, so schwer ist das nicht. Unsere Anleitung zeigt wie es gelingt.

  1. Zuerst müssen Sie dort wo Sie die Trockenmauer bauen einen Graben ziehen. Dieser bildet das Fundament.
  2. Den Graben füllen Sie dann mit Schotter. Diesen verteilen und verdichten Sie.
    Praxistipp: Sie haben einen sehr feuchten Boden? Dann bauen Sie ein Rohr ein, welches das Wasser abführt.
  3. Nun spannen Sie eine Richtschnur und setzen die erste Steinreihe.
  4. Danach folgt die zweite Reihe. Die Steine werden dabei versetzt auf die erste Reihe aufgeschichtet.
  5. Wenn die Mauer soweit fertig ist, können Sie die oberste Reihe mit etwas Mörtel befestigen.
  6. Jetzt wird noch Schotter auf die Rückseite der Mauer geschüttet und verdichtet. Ein Gummihammer drückt diese Hinterfüllung fest.
  7. Wer die Trockenmauer bepflanzen möchte, schüttet nun noch etwa 15-20 cm Erde über die Schotterschicht.

Trockenmauer bepflanzen

Sparen Sie sich das Unkrautjäten zwischen den Steinen, indem Sie Kräuter pflanzen. Eine Trockenmauer bleibt in der Regel nicht lange kahl. In den offenen Fugen der Natursteine wachsen automatisch genügsame Pflanzen, die der Wind als Samen herübergetragen hat. Gleichzeitig sind die Lücken zwischen Steinen perfekt für die Anpflanzung mediterraner Kräuter geeignet. Die Steine speichern am Tag Wärme und geben sie abends langsam wieder ab – ideale Voraussetzungen für sonnenhungrige Kräuterpflanzen wie Thymian, Kamille oder Lavendel.

Bepflanzen können Sie Ihre eigene Kräutermauer zwischen März und September. Befüllen Sie die Fugen mit einem Gemisch aus Sand, Algenkalk und etwas reifem Kompost. Das Substrat sollte durchlässig sein, da sich sonst Staunässe bilden kann.

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Aus selbst 9/2018