Trockenmauer bauen
Unsere Trockenmauer schließt nicht nur eine hässliche, schwer zu pflegende Lücke am Hang. Ihre offenen Fugen bieten einen wichtigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. So können Sie eine Trockenmauer bauen.
Es müssen nicht immer Mörtel und Streifenfundament sein. Tatsächlich bedeutet das Trockenmauer bauen unter anderem entschieden weniger Aufwand – der simple Aufbau hat einige Vorteile gegenüber klassischen Mauer-Varianten. Eine Trockenmauer wird in der Regel hauptsächlich als Stützmauer an Hängen, als Hochbeet-Einfassung oder freistehend zur Unterteilung der Gartenfläche gebaut. Wie Sie eine Trockenmauer bauen zeigen wir in der Bildergalerie >>
Das muss man beim Trockenmauer bauen beachten
Als Fundament wird ein etwa 40 bis 50 cm tiefer, mit Schotter und Bausand verdichteter Graben benötigt, auf den dann nach und nach die einzelnen Steinreihen geschichtet werden können. Optisch sind natürliche Gartenmauersteine sowie Natursteine aus Granit, Sandstein oder Kalkstein als Baumaterial am besten geeignet. Diese können Ihrer Trockenmauer einen natürlichen, rustikalen Charakter verleihen, gerade weil sie nicht perfekt gleichmäßig verlegt werden müssen. Zudem bieten Trockenmauern einen wichtigen ökologischen Nutzen: Die Fugen bilden wertvolle Lebensräume für zahlreiche Pflanzen und Tiere wie zum Beispiel Eidechsen, Erdkröten, Wildbienen oder Laufkäfer. Zwischen den Mauersteinen lassen sich auch problemlos Kräuter pflanzen. Wichtig: Informieren Sie sich vor dem Trockenmauer bauen über Bestimmungen in der jeweiligen Landesbauordnung sowie in eventuell geltenden kommunalen Vorschriften des örtlichen Bebauungsplans.
Trockenmauer bauen: So geht's!
Bevor Sie diese schöne Trockenmauer in Ihrem Garten haben, müssen Sie sie natürlich bauen. Doch keine Sorge, so schwer ist das nicht. Unsere Anleitung zeigt wie es gelingt.
- Zuerst müssen Sie dort wo Sie die Trockenmauer bauen einen Graben ziehen. Dieser bildet das Fundament.
- Den Graben füllen Sie dann mit Schotter. Diesen verteilen und verdichten Sie.
Praxistipp: Sie haben einen sehr feuchten Boden? Dann bauen Sie ein Rohr ein, welches das Wasser abführt. - Nun spannen Sie eine Richtschnur und setzen die erste Steinreihe.
- Danach folgt die zweite Reihe. Die Steine werden dabei versetzt auf die erste Reihe aufgeschichtet.
- Wenn die Mauer soweit fertig ist, können Sie die oberste Reihe mit etwas Mörtel befestigen.
- Jetzt wird noch Schotter auf die Rückseite der Mauer geschüttet und verdichtet. Ein Gummihammer drückt diese Hinterfüllung fest.
- Wer die Trockenmauer bepflanzen möchte, schüttet nun noch etwa 15-20 cm Erde über die Schotterschicht.
Trockenmauer bepflanzen
Sparen Sie sich das Unkrautjäten zwischen den Steinen, indem Sie Kräuter pflanzen. Eine Trockenmauer bleibt in der Regel nicht lange kahl. In den offenen Fugen der Natursteine wachsen automatisch genügsame Pflanzen, die der Wind als Samen herübergetragen hat. Gleichzeitig sind die Lücken zwischen Steinen perfekt für die Anpflanzung mediterraner Kräuter geeignet. Die Steine speichern am Tag Wärme und geben sie abends langsam wieder ab – ideale Voraussetzungen für sonnenhungrige Kräuterpflanzen wie Thymian, Kamille oder Lavendel.
Bepflanzen können Sie Ihre eigene Kräutermauer zwischen März und September. Befüllen Sie die Fugen mit einem Gemisch aus Sand, Algenkalk und etwas reifem Kompost. Das Substrat sollte durchlässig sein, da sich sonst Staunässe bilden kann.
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