Unkraut jäten
Die älteste und zugleich wirksamste Art, Unkraut zu entfernen ist das Unkraut jäten – das muss aber keine Schinderei sein!
Als Unkraut jäten bezeichnet man das mechanische Entfernen von Wildkräutern aus Beeten, Rasen- und Pflasterflächen. Dabei können die ungewollten Pflanzentriebe entweder per Hand oder mit geeigneten Werkzeugen aus dem Boden gezogen werden. Wichtig für den Erfolg des Unkrautjätens ist, dass möglichst die ganze Pflanze samt Wurzelwerk entfernt wird.
Warum sollte man Unkraut jäten? Ungewollt wuchernde Wildpflanzen, die sich durch Wind und Wetter selbst ausgesät haben, sind nicht nur optisch eine Beleidigung für des Gärtners Auge, sie schnappen Zierstauden und Gemüsepflanzen auch die Nährstoffe "vor der Wurzel weg"!
Werkzeuge zum Unkraut jäten
Werkzeuge zum Unkrautjäten
Die Wahl des passenden Werkzeugs zum Unkrautjäten hängt von der Art des Unkrauts ab – genauer gesagt von dessen Wurzeln! Pfahlwurzeln (wie von Löwenzahn) lassen sich am besten mit einem Unkrautstecher entfernen. Flach wurzelnde Unkräuter (wie Moose und Flechten) werden mit dem Spachtel abgeschabt. Faserwurzel-Unkräuter werden klassisch gezupft oder gehackt.
Praxistipp: Unkraut, dass sich via Ausläufer verbreitet ist besonders tückisch. Ziehen Sie die Ausläufer vorsichtig und möglichst weitläufig aus der gelockerten Erde. Sie werden von den Ausmaßen überrascht sein. Ein vorschnelles Abtrennen (Hacken, Schneiden oder Abreißen) der Ausläufer würde zu viele Wurzeln in Erdreich zurücklassen, die schnell neu austreiben!
Unkraut jäten ohne Bücken
Viele moderne Hilfmittel wollen das Unkrautjäten erleichtern: Elektrische Fugenbürsten wie die Weedbrush, elektrische Abflammgeräte und allerlei Unkrautvernichtungsmittel versprechen eine mühelose Unkrautbekämpfung. Jedes Werkzeug mit ergonomisch justierbarem Stiel erleichtert die Arbeit im Beet – wer auf die korrekte Körperhaltung achtet, bekommt aber auch an Hacke und Schuffel keine Rückenschmerzen!
Wie oft soll ich Unkraut jäten?
Im Prinzip immer! Wo immer Sie Unkraut sprießen sehen, sollten Sie es sofort jäten. Denn blüht das Unkraut und bildet danach unbemerkt Samen aus, sät sich die Pflanze neu aus und verbreitet sich im Garten. Wenn Sie Unkraut im Blumenkasten, am Rand des Gartenwegs oder bei der Ernte im Gemüsebeet sehen, zupfen Sie es raus!
Wichtig: Unkräuter gehören nicht auf den Kompost! Ihre Samen überleben oft in der Rotte und Sie verteilen die Samen dann bei der nächsten Humus-Düngung im ganzen Garten. Entsorgen Sie gejätetes Unkraut im Hausmüll.
Praxistipp: Besonders bei lehmigen Böden fällt das Jäten von Unkraut leichter, wenn der Boden locker und aufgeweicht ist – zum Beispiel nach einem Regenschauer!
So ersparen Sie sich das Unkraut jäten
Wer die folgenden Tipps befolgt, wird weniger Mühe beim Unrautjäten haben: Derart präpariert wächst in Beeten und Rabatten deutlich weniger Unkraut als bisher!
- Ein lockerer Boden ist der beste Schutz vor Unkraut: Hacken Sie also regelmäßig Stauden- und Gemüsebeete! Dabei freigelegtes Unkraut sofort absammeln
- Im Staudenbeet verhindert ein Unkrautvlies zwischen den Zierpflanzen zuverlässig, dass Beikräuter die Überhand nehmen
- Regelmäßiges Mulchen (z. B. mit Grasschnitt oder Rindenmulch) schützt ebenfalls vor wucherndem Unkraut
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