Terrassentür
Der nachträgliche Einbau einer Terrassentür verlangt häufig eine Maßanfertigung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das alte Fenster und Mauersockel wegstemmen und eine neue Terrassentür einbauen. Zudem sagen wir Ihnen, was beim Kauf und bei der Pflege zu beachten ist.
Standardmaße bei Fenster und Türausschnitten sucht man in Altbauten vergeblich. Wollen Sie dann noch nachträglich Fenstertüren einbauen, kommen Sie um eine Maßanfertigung kaum herum. Baumarktware ist somit ausgeschlossen. Vielmehr müssen Sie sich an einen Fensterbauer richten, der Maß nimmt und Ihnen eine entsprechende Terrassentür anfertigt.
Terrassentür einbauen: Material
Bevor Sie sich auf die Suche machen und Angebote einholen oder selbst Ihre Terrassentür einbauen, müssen Sie klären, welches Rahmenmaterial Sie bevorzugen. Relativ langlebig, pflegeleicht und preiswert sind Kunststoffprofile. Billigware sollte aber vermieden werden. Empfehlenswert: Kunststofffenster mit durchgehendem Kern aus verzinktem Stahl oder aus Holz. Als sehr robust, pflegeleicht und besonders langlebig gelten Holzfenster mit einer Ummantelung aus Aluminium. Leider sind sie ziemlich teuer. Einen guten Kompromiss macht man mit Holzfenstern. Sie sind robust und bei regelmäßiger Pflege sehr langlebig. Wohnen Sie in einem stilechten Altbau, empfehlen sie sich auch aus optischen Gründen. Entscheiden Sie sich für Holzfenster brauchen diese einen guten Holzschutz und regelmäßige Pflege, dann können sie je nach Holzart mehr als 100 Jahre halten.
- Ohne direkte Bewitterung: lasierender Anstrich alle sechs Jahre, deckender Anstrich (Lack) alle acht Jahre.
- Normale direkte Bewitterung: Lasur mit mittlerer bis dunkler Pigmentierung alle drei Jahre, deckender Anstrich alle fünf Jahre.
- Extreme direkte Bewitterung: Lasur mit mittlerer bis dunkler Pigmentierung alle zwei Jahre, deckender Anstrich mit mittel bis dunkler Pigmentierung alle vier Jahre, heller deckender Anstrich alle fünf Jahre. Es handelt sich um Zirka-Angaben.
Terrassentür: U-Wert beachten
Unabhängig davon, welches Rahmenmaterial Sie auswählen, sind unterschiedliche Dämmwerte zu erzielen. Je niedriger der sogenannte U-Wert, desto besser ist das Fenster isoliert. Neben dem Rahmen trägt hierzu die Anzahl der Scheiben, deren Hohlraumfüllung sowie die Glasart bei. Die Investition in Sonnenschutzglas lohnt sich allerdings kaum. Wohnen Sie an einer vielbefahrenen Straße, empfiehlt sich dagegen Schallschutzglas.
Fenstertüren einbauen: Diese Öffnungsarten gibt es
- Hebeschiebetüren: Bei diesen Türen werden die Flügel unten und oben in Laufschienen geführt. Beim Öffnen hebt sich der Flügel leicht an und kann rechts oder links zur Seite geschoben werden.
- Kippschiebetüren: Auch diese Türen werden unten und oben in Schienen geführt und können so nach rechts oder links aufgeschoben werden. Zusätzlich lassen sie sich jedoch auch kippen.
- Faltschiebetüren: Sie sind in mehrere Flügel aufgeteilt, die ebenfalls in Laufschienen geführt werden. Ein Flügel kann als Tür dienen, die restlichen Flügel werden gefaltet und quasi als Paket zur Seite geschoben.
Sichere Terrassentüren
Die Polizei empfiehlt Fenster, die mindestens mit der Widerstandsklasse RC 2 zertifiziert sind (je höher die Klasse, desto einbruchhemmender das Bauteil; es gibt sechs Klassen). Nun sind große Glasfaltwände keine simplen Fenster. Durch die Möglichkeit, hier große Flächen komplett zu öffnen, ergibt sich automatisch mehr Angriffsfläche für Einbruchwerkzeuge und die Sicherung wird schwieriger. Der Glaselemente- Spezialist Solarlux bietet dennoch schon neun seiner Faltwände mit der Schutzklasse RC 2 an. Dass diese Türen dann kein billiges Vergnügen sind und der Einbau über den Fachhandel erfolgen sollte, wundert nicht. Dennoch sollte man bei Glasbauteilen aller Art grundsätzlich Einbruchschutz berücksichtigen, vor allem in schlecht einsehbaren Erdgeschossbereichen. Dabei nicht nur die angegebene Widerstandsklasse beachten, sondern auch Logos von Prüfinstituten. Die Polizei nennt hier DINCertco, ift Rosenheim, PIV Cert, VdS Schadenverhütung und PfB Cert. Diese Zertifizierungsstellen sorgen für eine laufende Fremdüberwachung bei der Produktion, was die Qualität sicherstellt.
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