Luftfeuchtigkeit messen: Verschiedene Methoden und Tipps fürs Raumklima
Für ein perfektes Raumklima spielt die Luftfeuchtigkeit eine zentrale Rolle. Mit einem Hygrometer können Sie zuverlässig die relative Luftfeuchtigkeit messen. Ob digital, anlog oder ein smartes Messgerät – wir erklären die unterschiedlichen Methoden und zeigen die besten Modelle. Plus: Ein umfassender Leitfaden zur Verbesserung ihres Raumklimas.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Die Luftfeuchtigkeit im Raum hat Einfluss auf unser Wohlbefinden. Ist die Feuchtigkeit zu niedrig und die Luft zu trocken, kann dies die Atemwege reizen und macht uns anfälliger für Infekte und Krankheiten. Ist die Feuchte zu hoch, schwitzt der Körper nicht mehr so gut, sodass ein feuchtwarmes Gefühl entsteht, das als schwül und unangenehm empfunden wird.
Zudem begünstigt eine zu hohe Luftfeuchtigkeit die Entstehung von Schimmel, die zu gesundheitlichen Problemen führen und auf Dauer krank machen. Außerdem leidet die Bausubstanz durch Schimmel an den Wänden.
Hygrometer-Deals an Black Friday
Am Montag, 25.11.2024 startet die Black Week. Über eine Woche hinweg locken Händler mit besonders attraktiven Rabatten. Am 29.11, dem Black Friday sichern Sie sich besonders gute Deals.
Sie möchten nicht bis zum Black Friday warten? Dann sichern Sie sich jetzt attraktive Schnäppchen direkt hier:
Unser Favorit: WLAN Thermo-Hygrometer von SwitchBot
Wie viel Prozent Luftfeuchtigkeit ist optimal?
Grundsätzlich gilt, dass eine gewisse Luftfeuchtigkeit in unseren Räumen normal ist. Als Richtwert gilt hierbei, dass sie eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent aufweisen sollten. Allerdings unterscheidet man hier nach dem Einsatzzweck der jeweiligen Wohnräume, wodurch dieser Idealwert variiert. Daraus ergibt sich folgende Orientierung:
Raum | Prozent Luftfeuchte |
---|---|
Küche | 50 bis 60 Prozent |
Badezimmer | 50 bis 70 Prozent |
Wohnräume und Schlafzimer | 40 bis 60 Prozent |
Welcher Typ Feuchtigkeitsmesser passt zu mir?
Auf dem Markt gibt es analoge, digitale und smarte Hygrometer. Ob Sie ein analoges oder lieber ein digitales Hygrometer zur Messung der Luftfeuchtigkeit verwenden, ist letztlich Geschmacksache und hängt davon ab, welche Funktionen das Gerät für Sie erfüllen im Einzelnen erfüllen soll.
Damit Sie das zu Ihren Bedürfnissen passendes Gerät finden, erklären wir Ihnen hier die unterschiedlichen Funktionsweisen und alle Vor- und Nachteile.
Digitale Absorptionshygrometer: mobil und anwenderfreundlich
Zuverlässig und einfach in der Nutzung sind digitale Hygrometer, die nach dem Absorptionsprinzip funktionieren und recht genaue Messwerte generieren. Im Inneren befinden sich dünne Kunststofffolien, die ihren elektrischen Widerstand verändern, wenn sich die Feuchtigkeit verändert. Je nach Temperatur wird das in der Luft befindliche Wasser unterschiedlich aufgenommen, beziehungsweise absorbiert.
Moderne digitale Hygrometer können innerhalb weniger Sekunden die Raumfeuchtigkeit messen und reagieren damit schnell auf Veränderungen. Für optimale Messergebnisse ist der Standort Ihres Hygrometers entscheidend: Es sollte weder direkt an der Heizung noch dicht am Fenster oder nah an einer Wasserdampfquelle aufgestellt werden. Auch direkte Sonneneinstrahlung kann das Messergebnis beeinflussen.
Die größte Schimmelgefahr droht in Bad, Küche und Schlafzimmer, wenn es nur mäßig geheizt wird oder in Räumen mit kalten Außenwänden, die nur unregelmäßig gelüftet und wenig beheizt werden. Dort ist es sinnvoll, regelmäßig die relative Feuchte im Raum zu messen.
Gute Messgeräte für Zuhause
Digitalen Hygrometer ermitteln innerhalb weniger Sekunden die relative Luftfeuchtigkeit und die Temperatur in Grad Celsius. Viele Messgeräte haben einen visuellen Raumklimaindikator, der mit Smileys, Farbmarkierungen oder einer Skala anzeigt, ob die Feuchtigkeit in Ordnung ist oder nicht.
Um in mehreren Räumen das Klima zu überwachen, bieten einige Hersteller praktische Sets an, zum Beispiel das Dreier-Set von Bresser. Sie erkennen darauf leicht die aktuelle Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit. Ein Smiley zeigt an, ob die Werte im grünen Bereich sind oder ob Sie nachbessern müssen.
Ebenfalls im Dreier-Set kommen die Hygrometer von Thlevel, bei denen auf Smileys verzichtet wurde. Dafür sind die Sensoren besonders klein und unauffällig. Praktisch ist ein Hygrometer, das mit dem Smartphone verbunden werden kann, wie etwa das von Govee. Bei Über-oder Unterschreiten der vorgegebenen Raumfeuchtigkeit erhalten Sie eine entsprechende Nachricht aufs Smartphone.
Weitere Tipps rund um Temperatur & Luftfeuchtigkeit
Wie man Schimmel im Keller beseitigen kann und weitere Infos zum Thema Luftfeuchte gibt es hier >>
Feuchtigkeitsmesser | Infrarot-Thermometer | Hygrometer | Luftreiniger | Luftentfeuchter elektrisch | Badlüfter mit Feuchtigkeitssensor | Antischimmelfarbe | Keller abdichten von innen |
Analoge Hygrometer: Das Prinzip der Haarmethode
In analogen Hygrometern kommen für die Messung oft Haare zum Einsatz. Echte Menschenhaare haben sich dabei über lange Zeit hinweg bewährt, heute werden aber auch häufig synthetische Haare verwendet. Haare haben die Eigenschaft, sich bei zunehmender Luftfeuchtigkeit auszudehnen. In einem Haar-Hygrometer befindet sich ein Haar, das je nach Ausdehnung den Zeiger auf einer Anzeigetafel bewegt. Ein solches Hygrometer kommt ohne Batterien aus, muss aber von Zeit zu Zeit manuell kalibriert werden und es kann zu Abweichungen bei der Messung kommen.
Professionelle Messmethoden für die Luftfeuchte in der Wissenschaft
In der Wissenschaft gibt es noch weitere Methoden, um die Feuchte zu bestimmen. Hier werden entweder Aspirationshygrometer oder Taupunktspiegelhygrometer verwendet. Beide Methoden basieren auf einer Temperaturdifferenz. Beim Aspirationshygrometer verwendet man zwei Thermometer in Kugelform, von denen eines in ein feuchtes Tuch gehüllt wird.
Durch Verdunstungskälte kommt es zu einer Temperaturdifferenz, anhand derer die Luftfeuchtigkeit berechnet werden kann. Bei einem Taupunktspiegelhygrometer befindet sich ein Spiegel in Inneren des Hygrometers, der abgekühlt wird. Sobald der Taupunkt erreicht ist, kondensiert das Wasser in der Luft auf dem Spiegel. Aus der Differenz zwischen Temperatur und Taupunkt kann auch hier die Luftfeuchte errechnet werden.
Tipps zum Messen der Luftfeuchte
13 Tipps, wie Sie die relative Luftfeuchtigkeit in Räumen verbessern
Haben Sie die Luftfechte gemessen und festgestellt, dass diese zu hoch oder zu niedrig ist, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Raumluft zu verbessern.
Tipps bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit
Ist die Luftfeuchtigkeit mal zu niedrig, gibt es dennoch ausreichende Möglichkeiten, den entsprechenden Wert im Haus wieder zu normalisieren. Dies gelingt am besten wie folgt:
Zimmerpflanzen, die regelmäßig gegossen werden, geben einen Großteil des aufgenommenen Wassers wieder an die Umgebung ab. Außerdem filtern sie Schadstoffe und sind damit eine gute Anschaffung für ein optimales Raumklima.
Wasser, das Sie in Schalen auf die Heizung stellen, verdunstet und der Wasserdampf verbleibt im Raum.
Elektrische Luftbefeuchter kümmern sich quasi von alleine um die richtige Raumfeuchte und halten sie auf einem optimalen Level.
Hängen Sie Ihre Wäsche in Räumen auf, die zu trocken sind. Während die Wäsche trocknet, gibt sie die Feuchtigkeit in Ihre Wohnung ab.
Lassen Sie nach dem Baden oder Duschen die Badtür offen, damit die feuchte Luft sich überall verteilen kann.
Lüften Sie, wenn es draußen regnet oder neblig ist. Dadurch kommt feuchte Luft in Ihre Wohnung.
Tipps bei zu hoher Luftfeuchtigkeit
Auch zu hohe Werte lassen sich wieder nach unten korrigieren. Wir empfehlen in diesem Fall:
Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als kalte. Wenn Sie mehr heizen, sinkt die relative Luftfeuchtigkeit.
Durch richtiges Lüften, idealerweise Stoßlüften, gelangt frische und kalte Luft ins Innere, die sich schnell erwärmt. Kalte Luft kann weniger Wasser aufnehmen, beim Erwärmen im Raum steigt jedoch die Aufnahmefähigkeit, sodass sich die Raumfeuchte reduziert. Lüften Sie nur wenige Minuten lang, statt das Fenster dauerhaft auf Kipp zu lassen.
Salz und Reis können Wasser binden. Schüsseln mit Salz oder Reis nehmen Wasser aus der Luft auf und senken die Luftfeuchtigkeit.
Pflanzen, die viel Wasser benötigen, geben auch viel Wasser ab. Kakteen, Aloe Vera oder andere Pflanzen, die mit wenig Wasser auskommen, sind bei zu hoher Luftfeuchtigkeit besser fürs Raumklima.
Trocknen Sie Ihre Wäsche nicht in zu feuchten Räumen, sondern besser im Keller, auf dem Dachboden oder auf dem Balkon.
Lassen Sie etwas Platz zwischen großen Möbelstücken und der Wand, damit die Luft dahinter zirkulieren kann. So reduzieren Sie das Schimmelrisiko.
Elektrische Luftentfeuchter greifen immer dann ein, wenn die Raumfeuchte zu hoch ist. Allerdings benötigen Sie Strom und stoßen je nach Raumgröße schnell an ihre Grenzen.
Kann man die Luftfeuchtigkeit mit dem Handy messen?
Zur Messung der Luftfeuchtigkeit gibt es spezielle Hygrometer Apps, sowohl für iOS und Android. Um aber exakte Daten zu Ihrem Wohnort zu bekommen, benötigen Sie allerdings ein Gerät, das mit einem speziellen Sensor für Luftfeuchtigkeit ausgestattet ist. Denn alle verfügbaren Apps nutzen lediglich die Außenwerte, um Luftfeuchtigkeit und Temperatur zu messen.
Die kostenlose Android-App ‚Hygrometer‘ weist darauf hin, falls in Ihrem Gerät kein passender Sensor integriert sein sollte. Für I-Phone-Nutzer steht die App ‚Hygrometer Free‘ zur Verfügung, die allerdings aufgrund der fehlenden Sensoren ausschließlich die Ortsfunktionen als Messdaten verwendet.
Welche Geräte verfügen über diese Sensoren zur Messung der Luftfeuchte? Alle iPhone Modelle ab dem iPhone 6 und ab iOS 7.0 verfügen über diese Sensoren. Bei den Android Geräten verfügen Samsung, ab dem Modell Galaxy S4 aufwärts, sowie das Note 3 über eine entsprechende Sensortechnik.
Bei welcher Luftfeuchte bildet sich Schimmel?
Eine dauerhaft zu hoher Luftfeuchte von über 60 Prozent in Wohnräumen kann zur Schimmelbildung führen. Daher ist ein regelmäßiges, richtiges Lüften in allen Wohnräumen das ganze Jahr über essenziell. Dabei gelten allerdings für die Sommermonate andere Regeln als im Winter.
Richtiges Lüften im Sommer:
Idealerweise lüften Sie Ihre Wohnräume in den kühleren Morgen-, und Abendstunden. Beim Stoßlüften dürfen, anders als im Winter, die Fenster gerne 20 Minuten vollständig geöffnet sein.
Richtiges Lüften im Winter:
Idealerweise lüften Sie während der kalten Jahreszeit mindestens zweimal am Tag für jeweils fünf Minuten. Wenn Sie tagsüber zu Hause sind, dann empfiehlt es sich sogar drei bis fünfmal eine 'Querlüftung' durchzuführen.
Wie messe ich die Feuchtigkeit an der Wand?
Sie möchten Ihr Mauerwerk auf mögliche Feuchtigkeit prüfen? Dafür eignen sich spezielle Feuchtigkeitsmessgeräte für Wände, die feuchte Stellen aufspüren. Zum Einsatz kommen dabei entweder sogenannte Kugelkopfmessgeräte, die ohne Bohrung einen validen Wert ermitteln, aber vorab kalibriert werden müssen. Oder Sie nutzen Geräte, die nach dem Widerstandsprinzip arbeiten. Diese finden aussagekräftige Daten durch das Ansetzen von Einstechfühlern an der Wand heraus.
Absolute oder relative Luftfeuchtigkeit: Welcher Wert ist für mich relevant?
Um die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren, gibt es verschiedene Methoden der Messung. Gemessen wird üblicherweise die relative Luftfeuchte, die in Prozent angegeben wird. Die absolute Luftfeuchtigkeit hingegen wird in Gramm angegeben und besagt, wie viel Gramm Wasser in einem Kubikmeter Luft enthalten sind. Wie viel Wasser die Luft aufnehmen kann, hängt wesentlich von der Temperatur ab: Kalte Luft kann viel weniger Wasser aufnehmen als warme Luft.
Für den Hausgebrauch ist die absolute Luftfeuchtigkeit nicht wichtig. Die relative Luftfeuchte sagt aus, wie hoch der Anteil an Wasser in der Luft in Relation zur aktuellen Temperatur ist. Mehr als 100 Prozent sind nicht möglich, denn ab diesem Wert schlägt sich das enthaltene Wasser in Form von Nebel oder Tropfen nieder. Dieser relative Wert ist für unseren menschlichen Organismus wichtig, weshalb wir mittels Hygrometer diese Kennzahl ermitteln.
Warum spielt die Temperatur bei der Messung eine entscheidende Rolle?
Warme Luft kann mehr Wasser speichern, weshalb sich im Sommer deutlich mehr Wasserdampf in der Luft befindet als im Winter. Daher liegt der Idealwert an Luftfeuchte im Sommer etwas höher als der Orientierungswert von 60 Prozent.
Das könnte Sie auch interessieren ...