Luftbefeuchter: Worauf muss man achten?

Vor allem im Winter sorgt zu trockene Luft für Augenreizungen und einen trockenen Hals. Mit einem Luftbefeuchter können Sie diesem Problem entgegenwirken.

Luftbefeuchter
Im Büro sorgen Luftbefeuchter für das richtige Raumklima. Foto: iStock / AndreyPopov
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In der kalten Jahreszeit wollen wir es in der Wohnung schön warm haben. Also läuft die Heizung den ganzen Tag. Doch neben einer wohligen Wärme sorgt die Heizung auch für eine trockene Raumluft. Und dieses falsche Raumklima kann wiederum zu gereizten Augen, Müdigkeit, trockener Haut und einem trockenem Hals führen. Nicht gerade das, was man sich wünscht.

Praxistipp: Die richtige Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass all diese Symptome von zu trockener Luft nicht auftreten. Gleichzeitig wird auch die Schimmelbildung reduziert. Das Video zeigt daher, an welche Luftfeuchtigkeit Sie sich halten sollten:

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Video: Glutamat

Abhilfe versprechen auch die Hersteller von Luftbefeuchtern. Diese sollen die Luft reinigen und können sogar mit ätherischen Ölen den Geruch in der Wohnung verbessern. Aber wie sinnvoll sind Luftbefeuchter wirklich?

Wie funktioniert ein Luftbefeuchter?

Eine zu trockene Luft kann nicht nur uns schaden, sondern auch Möbel und anderem Inventar. Vor allem, wenn die relative Luftfeuchtigkeit dauerhaft unter 40% fällt, kann es dann zu echten Problemen kommen. Dann sollten Sie sich schnell um einen Luftreiniger kümmern. Aber wie genau funktionieren die Geräte? Um zu erklären, wie ein Luftbefeuchter funktioniert, muss man wissen, dass man die Geräte in drei verschiedene Varianten unterteilen kann:

  • Dampfluftbefeuchter: Hier wird Wasser in einen Wassertank gefüllt und erhitzt. Der darauf entstehende Dampf wird dann an die Luft abgegeben. Bei einer regelmäßigen Reinigung tötet das Gerät auch Bakterien und Keime ab,
  • Verdunster: Durch eine Wärmequelle von außen (z.B. Heizkörper) wird das Wasser erhitzt. Hier wird das Wasser auf einer möglichst großen Fläche verteilt und zusätzlich in die Luft geblasen. Da das Wasser nicht abgekocht wird, sterben Bakterien nicht ab und können in der Raumluft verteilt werden.
  • Zerstäuber: Meist basieren die Geräte auf Ultraschall und heißen deswegen auch Ultraschall-Luftbefeuchter. Auch bei den Ultraschall-Luftbefeuchtern wird das Wasser aus einem Wassertank gezogen. Fein zerstäubt wird es dann mit einem Ventilator verteilt und an die Luft abgegeben.

Wie sinnvoll ist ein Luftbefeuchter?

Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40-60%. Ob ein Luftreiniger für Sie sinnvoll ist, sollten Sie daher vorher prüfen. Dafür messen Sie mit einem Hygrometer etwa eine Woche mehrmals am Tag die Feuchtigkeit in der Raumluft. Liegt die Luftfeuchtigkeit dauerhaft unter 40% ist ein Luftbefeuchter durchaus sinnvoll. Doch vorab kann man bereits erahnen, dass man ein solches Gerät nicht in jedem Raum braucht.

Vor allem in Räumen, in denen man sich nur wenig bewegt, friert man schneller. Daher wird im Winter hier mehr geheizt. Zu den Räumen zählen vor allem das Büro und das Wohnzimmer. In diesem Räumen sorgen außerdem technische Gerät wie PC, Drucker und TV dafür, dass die Luft noch trockener wird. Hier könnte ein Luftbefeuchter durchaus sinnvoll sein. Anders sieht es in Küche und Bad aus. Denn durch Kochen, Duschen und Co. wird meist viel zu viel Wasser an die Luft abgegeben. Hier müssen Sie dem feuchten Raumklima entgegenwirken und regelmäßig lüften und ausreichend heizen, um Schimmel zu vermeiden. Zwischen zu viel Wasser und zu wenig Wasser in der Luft gibt es aber auch Räume, die dazwischen liegen. Dazu gehören Schlaf- und Kinderzimmer. Da man sich dort am Tag nicht so viel aufhält, ist die Luft eher trocken. Doch in der Nacht steigt die Luftfeuchtigkeit, da über die Atemluft viel Feuchtigkeit an die Luft gegeben wird. Sollte diese aber dennoch eine Luftfeuchtigkeit von unter 40% haben, lohnt es sich einen Luftbefeuchter zu verwenden.
Praxistipp: Sie müssen das Gerät auch nicht den ganzen Tag nutzen. Wenn Sie merken, dass zu einer bestimmten Zeit die Luftfeuchtigkeit niedriger ist, stellen Sie es einfach an und später wieder aus.

Sind Luftbefeuchter gut für die Gesundheit?

Nach all den Informationen klingt es doch so, als wäre ein Luftbefeuchter durchaus gut für die Gesundheit. Doch das ist nicht immer der Fall. Denn durch zu viel Luftfeuchtigkeit begünstigen Sie die Bildung von Schimmel. Und dieser wiederum ist gesundheitsschädlich. Die richtige Benutzung und Dosierung sind also ziemlich wichtig. Außerdem können, wie oben bereits kurz erwähnt, Keime und Bakterien sich in dem Gerät ansammeln. Wird dieses also nicht regelmäßig oder gründlich gereinigt, können diese sich durch den Luftreiniger in der Raumluft verteilen und ebenfalls krank machen.

Praxistipp: Wenn Die Luft zu feucht ist, hilft ein Luftentfeuchter.

Luftbefeuchter: Wo am besten hinstellen?

Damit das Gerät das Raumklima positiv beeinflussen kann, ist der Aufstellort entscheidend. Denn am falschen Ort, kann der Luftbefeuchter sogar gefährlich werden. So darf das Gerät z.B. nicht auf einem elektrischen Gerät abgestellt werden. Denn Wasser und Strom verträgt sich nicht gut. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Stromschlag kommen, wenn Wasser an die Elektronik kommt. Wenn es keinen anderen Ort gibt, müssen Sie darauf achten, dass die Luft bzw. der Nebel nicht in die Richtung des anderen Geräts geblasen wird. Versuchen Sie immer mindestes einen Meter Abstand einzuhalten. Das gilt auch für alle anderen Oberflächen und Wände. Ein ausreichender Abstand sorgt auch dafür, dass andere Dinge nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Denn durch das Kondenswasser können Untergründe und Oberflächen feucht werden. Besonders Holz verträgt andauernde Feuchtigkeit nicht gut. Auch die Fensterbank ist kein guter Ort. Denn im Winter kühlen die Scheiben oft so ab, dass das Wasser im Gerät direkt an der Fensterscheibe kondensiert. Das sorgt zwar für Feuchtigkeit, senkt aber nicht die Luftfeuchtigkeit.

Praxistipp: Wenn Sie das Gerät an einem Ort aufstellen, wo Menschen schlafen, sollten Sie darauf achten, dass es unter 35dB laut ist. Ansonsten könnte Ihnen das Gerät den Schlaf rauben.

Was ist der beste Luftbefeuchter?

Auf dem Markt gibt es mittlerweile viele verschieden Modelle. Viele davon sind nicht einmal so groß wie ein Topf und fallen somit kaum auf. Teilweise haben sie auch ein sehr ansprechendes Design, sodass sie sich gut ins Gesamtbild einfügen. Natürlich ist es da nicht einfach sich für ein Modell zu entscheiden.

Also welcher ist der beste Luftbefeuchter? Tatsächlich ist es so, dass sich die Frage nicht so einfach beantworten lässt. Denn es kommt auf mehrere Faktoren an. Bevor Sie sich einen Luftbefeuchter kaufen, achten Sie also auf folgende Dinge:

  1. Raumgröße: Von besonderer Wichtigkeit ist, dass der Raumbefeuchter den gesamten Raum befeuchten kann. Für wie große Räume er geeignet ist, wird meistens in Quadratmetern angegeben.
  2. Wassertank: Für die Befeuchtung muss der Wassertank natürlich regelmäßig mit Wasser gefüllt werden. Damit Sie diesen nicht so oft nachfüllen müssen, ist ein großer Wassertank von Vorteil.
  3. Leistung: Auch wenn die Größe des Raums zum Befeuchter passt, heißt das nicht, dass seine Befeuchtungsleistung ausreicht. Achten Sie auf den Wasserausstoß pro Stunde.
  4. Zubehör: Um die Benutzung zu vereinfachen gibt es Extras. Hygrometer, ein Automatik-Modus oder Nachtprogramme sorgen zwar für einen noch angenehmeren Gebrauch, kosten aber auch etwas mehr.

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