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Die besten Feuchtigkeitsmesser im Vergleich

Feuchte Wände können die Ursache für Schimmel, bröckelnden Putz oder muffige Luft sein. Ein Feuchtigkeitsmesser bringt Klarheit.

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Feuchtigkeitsmesseräte: Die besten Geräte im Vergleich

Feuchtigkeit in der Wand lässt sich nicht sofort erkennen. Eine kalte Stelle ist noch kein Indiz und Schimmel kann sich auch durch falsche Lüftung der Wohnräume entwickeln. Also lieber zum Feuchtigkeitsmesser greifen und genauer prüfen, ob die Wand zu feucht ist und eine Sanierung nötig sein könnte. In unserem Check stellen wir Geräte vor, die leicht zu bedienen sind und auf einen Blick zeigen, ob die Feuchtigkeit im Mauerwerk zu hoch ist. Erst wenn das der Fall ist, muss mit einem Fachmann und gegebenenfalls mit dem Vermieter geklärt werden, wie der Schaden behoben werden kann. Im ersten Schritt kann jedoch ganz leicht jeder selbst die Feuchtigkeit prüfen.

Eine Hand mit einem Feuchtigkeitsmessgerät an der Wand.
Ein Feuchtigkeitsmessgerät sagt Ihnen, wenn etwas mit dem Zustand Ihrer Wände nicht in Ordnung ist. Foto: Imago Images/ U. J. Alexander

Unser Favorit: Digitaler Feuchtigkeitsdetektor von RDINSCOS

Der Feuchtigkeitsmesser von RDINSCOS kann zwischen unterschiedlichen Materialien wie Holz und Baustoff unterscheiden. Auf seinem großen LED-Display zeigt er gut leserlich in Prozent an, wie feucht die Wand ist und ob dies im niedrigen (5–12%), mittleren (12–17%) oder hohen (17–60%) Bereich liegt. Auch die anderen Messgeräte in unserem Vergleich liefern übersichtliche Werte und können sich auf verschiedene Materialien einstellen.

Wie misst man die Feuchtigkeit in Wänden?

Für die Feuchtigkeitsmessung gibt es zwei verschiedene Methoden: kapazitiv und nach dem Widerstandsprinzip. Bei der kapazitiven Feuchtigkeitsmessung wird mit einem sogenannten Kugelkopfmessgerät ein elektrisches Streufeld erzeugt und damit die Feuchtigkeit je nach Baustoff in bis zu 5 cm Wandtiefe gemessen – ohne, dass dafür Bohrungen erforderlich sind. Angegeben werden die Werte in Digits, die mithilfe einer Tabelle in der Betriebsanleitung oder direkt am Gerät Auskunft geben, ob die Wand zu feucht ist. Bei der Feuchtigkeitsmessung nach dem Widerstandsprinzip werden zwei Metallstifte, sogenannte Einstechfühler, in die Wand gedrückt und der Fluss der Elektronen zwischen ihnen gemessen. Je feuchter die Wand ist, desto mehr Elektronen fließen, da Wasser leitet. Bei Geräten dieser Messart wird die Materialfeuchtigkeit in Prozent angezeigt.

Das sollte man bei der Feuchtigkeitsmessung beachten:

  • Kugelkopfmessgeräte müssen zunächst im Raum kalibriert werden. Manche Geräte starten diesen Vorgang direkt nach dem Einschalten, bei anderen muss dafür ein Knopf gedrückt werden. Wichtig: Während des Kalibrierens muss das Gerät eine Zeitlang weg vom Körper frei in den Raum – also nicht gleich an die Wand – gehalten werden. Das Kalibrieren muss in jedem Raum neu erfolgen.
  • Eine ebene Fläche wählen.
  • Unter der Stelle, an der gemessen werden soll, dürfen keine Wasser- oder Elektroleitungen verlaufen. Sie verfälschen das Messergebnis.
  • Mit Kugelkopfmessgeräten ungefähr ein Handbreit Abstand zu Ecken halten, da dort sonst zu viel Material zum Messen vorhanden ist und dies ebenfalls die Werte verfälschen kann.
  • Das Feuchtigkeitsmessgerät waagerecht im rechten Winkel an die Wand halten.
  • Kugelkopfmessgeräte reagieren auch auf die Feuchtigkeit in Körper und Händen. Deshalb: nicht vorne, sondern immer am unteren Ende anfassen und soweit wie möglich vom Körper und der zweiten Hand weghalten.
  • Zeigen sich an der Wand Salzausblühungen, z. B. im Keller, sind Feuchtigkeitsmessgeräte mit dem Widerstandsprinzip ungeeignet. Das Salz beeinflusst den Elektronenfluss in der Feuchte.
  • Um sich ein genaues Bild der Wandfeuchtigkeit zu machen, sollte an mehreren Stellen mit demselben Baumaterial gemessen werden. So kann die Ursache vielleicht schon eingegrenzt werden, z. B. ein defektes Fallrohr auf der Rückseite der Mauer, durch das Regenwasser von außen ins Mauerwerk eindringt.

Feuchtigkeitsmesser: Diese Modelle überzeugen

Auf der Suche nach zuverlässigen Feuchtigkeitsmessern können Sie auf unsere nachfolgende Aufzählung zurückgreifen.

Feuchtigkeits-Detektor für Baustoffe

In Beton, Ziegel, Estrich, Gipskarton, Tapeten und auch in Holz misst der günstige Feuchtigkeits-Detector MD von Brennenstuhl den Wassergehalt. Bei Holz reicht der Messbereich von 5–50% Feuchtigkeit, bei Baustoffen von 1,5–33%. Das Ergebnis kann mit einem Druck auf die Hold-Taste auf dem LCD-Display gespeichert werden. So sind auch Messungen an schwer erreichbaren Stellen möglich, an denen das Display nicht direkt eingesehen werden kann. Die Anzahl der Tropfen-Symbole zeigt an, ob die Wand trocken oder zu feucht ist. Die Einstechfühler sind sehr dünn, so dass sie kaum Spuren hinterlassen.

Feuchtemessgerät fürs Mauerwerk

Beim Tobometer HY von Tobolin gibt eine umfassende Referenztabelle genaue Auskunft, ab wann die Wand zu feucht ist. Sie enthält getestete Realwerte für verschiedene Steinarten wie Vollziegel, Hohlziegel, Kalksandstein, Porenbeton oder Betonhohlblock und Mauerputze wie Zement, Kalkzement oder Gips. Gemessen wird in Digits. Der Kugelkopfmesser kalibriert sich nach einem Knopfdruck automatisch. Seine Hochfrequenzwellen dringen bis zu 4 cm tief ins Mauerwerk. Gut durchdachtes Feature: Die integrierte Abschirmung reduziert den Einfluss der Umgebung auf die Messungen.

Feuchtigkeitsmessgerät für Wände, Holz und Estrich

Für die Schimmelprävention misst der Feuchtigkeitsdetektor von Tavool mit zwei präzisen Metallstiften den Feuchtigkeitsgehalt der Wand. Er hat einen Messbereich für Holz von 6–60% und für Baumaterialien von 0,2–40%. Wird ein Messwert stabil auf dem beleuchteten Display angezeigt, lässt er sich mit der Hold-Taste speichern. So kann der Feuchtigkeitsmesser auch an Stellen zum Einsatz kommen, die nur schwer oder gar nicht einsehbar sind. Außerdem gibt das Gerät gleich Auskunft, ob die Wand trocken, feucht oder nass ist. Das Ablesen einer extra Wertetabelle entfällt.

Trotec Feuchtemesser für Profis

Der BM31 von Trotec ist ein elektronischer Feuchte­indikator, der die Feuchteverteilung in Wand, Boden oder Decke misst. Dafür arbeitet das Kugelkopfmessgerät zerstörungsfrei und es müssen keinerlei Elektroden oder Sonden in den Baustoff gebohrt werden. Neben dem aktuellen Echtzeitmesswert zeigt er hilfreiche Zusatzinformationen wie Minimal- und Maximalwerte an. Nach dem Gebrauch schaltet es sich automatisch ab.
 

Feuchtigkeitsmessgerät für Wände ohne Stifte

Gleich vier Messmodi bringt der Feuchtigkeitsmesser von R&D Instruments mit; für weiches und hartes Holz, für Wände und für Mauerwerk. Auf einer farbigen Skala von grün bis rot ist besonders gut abzulesen, wie feucht die Wand ist. Durch die Antirutsch-Flächen an den Seiten des Messgeräts liegt es gut in der Hand. Schwer zugängliche Stellen lassen sich mit dem integrierten Taschenlampenlicht ausleuchten und der Messwert per Knopfdruck zum späteren Ablesen auf dem Display halten.

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Wie viel Prozent Wandfeuchtigkeit ist normal?

Das hängt davon ab, aus welchem Baustoff die Wand besteht. Deshalb ist es sinnvoll, dass ein Feuchtemessgerät auf verschiedene Materialien eingestellt werden kann. Als grober Richtwert kann gelten, dass eine Wand nicht über 20% Feuchtigkeit haben sollte. Bei der Messeinheit Digits liegt eine trockene Wand meist im Bereich unter 40 Digits. Darüber kann sie als feucht gelten, ab mehr als 80 Digits als nass.
 

Worauf sollte man beim Kauf eines Feuchtigkeitsmessers achten?

Kaufen Sie einen Feuchtigkeitsmesser auf keinen Fall, ohne sich vorab zu informieren. Anhand unserer Checkliste erkennen Sie schnell, welche Produkte empfehlenswert sind:

  • Einstellbar für verschiedene Baustoffe
  • Großer Feuchtigkeits-Messbereich
  • Integrierte Abschirmung, die den Einfluss der Umgebung auf die Messungen reduziert
  • Gut lesbares Display, möglichst beleuchtet
  • Anzeige direkt im Display, ob die Wand zu feucht ist
  • Angabe von Minimal- und Maximalwerten im Display
  • Hold-Taste, um die Messwerte nach Messung an schlecht einsehbaren Stellen bequem ablesen zu können
  • Ergonomische Form
  • Bei Kugelkopfmessgeräten: automatisch Kalibrierung
  • Bei Messgeräten nach Widerstandsprinzip: feine Einstechfühler, die kaum Spuren im Baustoff hinterlassen

Welche Werte misst ein Feuchtigkeitsmessgerät für die Wand?

Die Feuchte in der Wand wird in Prozent oder Digits gemessen. Die Einheit Digits wurde extra für Feuchtigkeitsmessungen entwickelt. Es sind keine absoluten Werte, sondern relative und unterscheiden sich meist nach Gerät. Ein Digit entspricht ungefähr 0,1 Volt Spannung. Sie wird zwischen den Einstechfühlern der Feuchtigkeitsdetektoren gemessen.

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