Laubbaum

Gärten ohne Bäume sind einfach unvorstellbar. Laubbäume beeindrucken durch ihre Farben und Formen. Doch nicht jeder Laubbaum lässt sich einfach so in den eigenen Garten pflanzen.

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Video: Xcel Produktion

Ob als Schattenspender, formgebendes Grundgerüst im Garten, Sichtschutz oder auch als Lebensraum für Tiere. Laubbäume sind echte Multitalente, ohne die ein Garten nicht vollständig ist. Der Laubbaum begeistert mit leuchtenden Blüten, auffälligem Wuchs, Obstbäume mit leckeren Früchten und Tannenbäume stecken nicht zuletzt voller persönlicher Erinnerungen. Die Auswahl an geeigneten Bäumen ist so riesig, dass jeder schnell seinen Lieblingsbaum findet, egal ob für ganz große Gärten oder einen kleinen Vorgarten. Obstbäume haben zudem noch mancherlei Köstlichkeit zu bieten. 

Welcher Laubbaum eignet sich für welchen Garten?

An Laubbäumen können Sie den Wechsel der einzelnen Jahreszeiten besonders intensiv miterleben. Gärten mit Laubbaum-Bestand werden nie langweilig und sehen immer anders aus. Für kleine Gärten eignet sich ein Baum mit kompaktem Wuchs, z. B. der Kugel-Ahorn (Acer platanoides ‘Nana’). Nadelbäume eignen sich besonders gut als Sichtschutz. Wer leckere Früchte ernten möchte, kommt um Obstbäume natürlich nicht herum. Aber auch andere Bäume oder Sträucher haben essbare Früchte, so z. B. diverse Felsenbirnen-Arten (Amelanchier), die Apfelbeere (Aronia) oder auch Kornel-Kirschen (Cornus).

Zu den beliebtesten, sommergrünen Laubbäumen zählen die einheimischen Laubbaum-Arten der Eiche, Linde, Esche und Buche. Als Baum kultiviert wachsen diese jedoch häufig bis zu 30 m und mehr in die Höhe und auch die Wurzelwerke benötigen oft einen Radius von mehreren Metern, um sich frei ausbilden zu können. Wer keinen allzu großen Garten hat, setzt also lieber auf säulenförmig wachsende Sorten der Eberesche, Hainbuche oder des Tulpenbaums. Auch bestimmte Birnen und Apfelbaum-Arten kommen mit extrem wenig Platz aus.

Wer seinen Garten möglichst naturnah anlegen möchte, achtet womöglich nicht nur darauf, vorzugsweise heimische Laubbäume anzupflanzen, sondern nimmt zudem den ökologischen Nutzen der Pflanze in den Blick. Der Schwarze Holunder, die Vogelbeere, die Aspe oder der Weißdorn sind schon als junge Laubbäume eine bedeutende Nahrungsquelle für Insekten und Vögel. 

Wer nicht den Standard-Baum haben möchte, sollte um Baumärkte einen Bogen machen und sich in Baumschulen umsehen, die manche Rarität anbieten und gleich Pflanz- und Pflegetipps parat haben. Wer z. B. Bäume mit besonderem Laub – wie z. B. der robuste Ginkgo – sucht, dem gefällt vielleicht der Amberbaum (Liquidamber styraciflua), der seesternförmige Blätter mit intensiver, knallroter Herbstfärbung hat. Im winterlichen Garten sind Bäume mit dekorativer Rinde ein ganz besonderer Blickfang. Dazu gehören etwa die Tibet-Kirsche (Prunus serrula) mit ihrer glänzenden, mahagonieroten Rinde oder die Papier-Birke (Betula papyrifera) mit ihrer glatten, schneeweißen Rinde.

Laubbaum in den Garten pflanzen – Was ist zu beachten?

So schön Bäume auch sind, auf einige sollten Sie unter Umständen verzichten: Goldregen (Laburnum) hat umwerfende Blüten, aber sehr giftige Früchte, die auch noch lecker aussehen. Wer Kinder hat, sollte also lieber verzichten. Invasive Bäume wie der Essigbaum (Rhus) oder der Götterbaum (Ailanthus) bilden dagegen so viele Ausläufer, dass man sie bald überall im Garten hat. Allergiker sollten zudem Abstand von häufigen Allergieauslösern wie der Haselnuss oder der Schwarzerle halten. Ebenso sollten Allergiker eine Ulme, Birke, Eiche oder Pappel nur mit Bedacht in den eigenen Garten pflanzen.

Bäume sind eine Anschaffung fürs Leben, die Sie nicht einfach so drauflos pflanzen sollten. Denn nur wenn Boden-, Licht- und Wasserverhältnisse am künftigen Standort stimmen, haben Sie auch lange Freude an Ihren Pflanzen. Bedenken Sie vor allem die spätere Höhe des Baumes, denn nichts ist ärgerlicher als ein Baum, der nach 15 Jahren den ganzen Garten in den Schatten stellt und letztlich nur noch als Brennholz taugt. Erste Adresse für den Kauf ist die Baumschule, gefolgt von Gartencentern, die ebenfalls gute Ballenware anbieten. Zum Pflanzen stellen Sie den Baum in ein Pflanzloch mit gelockertem Boden und öffnen den Ballen in Stammnähe. Das Tuch kann im Boden bleiben. 

Fotos: Thomas Heß, Fotolia

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