Apfelbaum umpflanzen

Obstbaum versetzen

Aus selbst 4/2021

Ein junger Baum ist schnell gepflanzt, doch kann man ihn zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versetzen? Na klar, wir zeigen, wie Sie einen Apfelbaum umpflanzen.

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Foto: sidm / HA

Obstbaum versetzen

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Obstbaum versetzen

Der Apfelbaum musste hier weichen, da der Platz für den Aufbau eines Hochbeetes benötigt wurde.

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Obstbaum versetzen

Zuerst wird etwa im Durchmesser der Krone rund um den Baum in die Erde eingestochen und diese vorsichtig mit dem Spaten gelockert. Hinweis: Mit dem Spaten sollte nicht am Wurzelballen gehebelt, sondern nur die Erde gelockert werden.

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Obstbaum versetzen

Beim Versetzen sollte möglichst viel Wurzelwerk und Erde beieinander gehalten und zum neuen Standort transportiert werden.

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Markieren Sie den neuen Standort des Baumes mit einem Stab und messen Sie den Durchmesser des Pflanzbeets aus.

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Anschließend stecken Sie links und rechts vom Stab den Radius des Beetes mit zwei Spaten ab.

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Das ganze Prozedere wird über Kreuz und jeweils dazwischen wiederholt.

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Entlang den mit dem Spaten gesetzten Markierungen lässt sich das runde Pflanzbeet leicht ausstechen.

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Nun sind die Grassoden abzutragen und mithilfe einer Schubkarre abzutransportieren. Wiederverwendbar: Die Grassoden lassen sich kompostieren, wodurch neuer Humus für den Garten entsteht.

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Dann wird das Pflanzbeet weiter ausgegraben, sodass der Baum genauso tief eingepflanzt werden kann wie am alten Standort.

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Heben Sie das Pflanzbeet am besten noch etwas tiefer als nötig aus, um einige Eimer Kompost einfüllen zu können.

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Setzen Sie den Baum ins Pflanzloch und bedecken Sie die Wurzeln mit Erde.

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Um ein Umkippen des Baumes in der neuen, weichen Erde zu verhindern, muss er gestützt werden.

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Dazu werden drei Stangen mithilfe eines Hammers rund um den Baum tief in den Boden geschlagen ...

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... und der Stamm mittels Kordel gesichert. Danach kann das Beet weiter mit Erde aufgefüllt werden.

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Lassen Sie am Rand des Beetes einen Gießrand, das erleichtert das spätere Wässern. Im ersten Jahr sollte der Baum an regenfreien Tagen gegossen werden.

Wenn Sie einen Apfelbaum umpflanzen, kann es unterschiedliche Gründe geben: Der Baum ist beispielsweise zu groß für den Standort geworden, die zuvor gewählte Position stellt sich für dessen Bedürfnisse als ungeeignet heraus, oder aber der Platz wird schlicht für etwas anderes benötigt.

Doch lässt sich jeder Baum so einfach verpflanzen? Nein, wer einen alten Apfelbaum umpflanzen möchte, sollte das nicht machen. Denn dieser ist zu stark im Erdreich verwurzelt. Beim Umpflanzen werden Wurzeln gekappt, wovon sich ein alter Baum meist nicht erholt. Bei Bäumen, die noch nicht länger als vier Jahre am gleichen Ort stehen, gibt es aber Chancen auf einen Erfolg.

Apfelbaum umsetzen: Was muss man beachten?

Wer das Anwachsen seines Baumes nach dem Apfelbaum umpflanzen unterstützen will, sollte bereits ein Jahr vorher rund um den Baum einen Graben in der Größe des Kronendurchmessers ausheben, die offen liegenden Wurzeln durchstechen und den Graben mit einem Erde-Kompost-Gemenge füllen. Der Baum bildet über das Jahr neue Feinwurzeln, die ihm im Folgejahr das Anwachsen am neuen Standort deutlich erleichtern.

Um den Stamm mit den Schnüren nicht zu verletzen, haben wir beim Umpflanzen Kokosfilz zwischen Stamm und Haltekordeln gesteckt. Kokosfilz wird aus den Fasern von Kokosnüssen gewonnen und ist relativ robust. Alternativ können Sie das Material auch als Frost- und Kälteschutz für Pflanzen und Bäume verwenden.

So können Sie Ihren Apfelbaum umsetzen

Hier wurde der Standort eines Apfelbaums für ein Hochbeet benötigt. Der für das Umpflanzen gewählte Zeitpunkt war nicht ganz ideal, da der Baum bereits zu treiben begann. In diesem Fall ist damit zu rechnen, dass die Blattentwicklung sich verzögert, die Blätter klein bleiben und es in diesem Jahr keine oder nur eine kleine Ernte gibt. Auch einzelne Zweige können absterben. Besser ist es, den Baum im Herbst oder im Frühjahr zwischen September und April umzusetzen.

  • Zuerst müssen Sie rund um den Baum die Erde einstchen. Der Durchmesser sollte etwa so groß sein wie die Baumkrone.
  • Dann wird die Erde etwas gelockert und der Baum mit möglichst viel Wurzelwerk und Erde zum neuen Standort transportiert werden.
  • Am neuen Standort wird die Position mit Stäben markiert und stecken den Radius rechts und links vom Stab ab.
  • Das ganze wiederholen Sie rund um den Baum und stechen dann die Grasoden aus. Die Grasoden können Sie kompostieren und wiederverwenden.
  • Jetzt graben Sie ein tiefes Loch und füllen dieses mit etwas Kompost.
  • Setzen Sie den Baum ins Pflanzloch und bedecken Sie die Wurzeln mit Erde.
  • Bevor Sie den Baum zum Schluss kräftig gießen, setzen Sie drei Stäben, an denen Sie den Baum stützen.

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