Bäume kalken

Schutz durch Weißanstrich

Bäume mit einem weiß gestrichenen Stamm haben Sie sicher auch schon mal gesehen. Das Ganze nennt sich Bäume kalken. Aber warum streicht man die Bäume?

Bäume mit weißem Kalkanstrich
So sehen gekalkte Bäume aus. Foto: diatrezor / iStock
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Beim Bäume kalken werden die Stämme von Obstbäumen und Co. mit Kalk weiß angestrichen. Dadurch wird der Baum besonders im Winter geschützt. Doch wie kalkt man Bäume? Warum sollte man Bäume kalken? Und kann man den Weißanstrich selber herstellen? Das alles erfahren Sie hier.

Auch der richtige Baumschnitt trägt zur Gesundheit von Bäumen bei. Wie der aussieht, zeigt das Video:

Video Platzhalter
Video: Xcel Production

Warum Bäume kalken?

Um Ihre Bäume vor dem kalten Winter zu schützen, ist es sinnvoll, die Stämme der Bäume zu kalken. Der Weißanstrich schützt vor drei Gefahren:

  1. Schädlingsbefall: Schädlinge verstecken sich gerne in Ritzen. Werden diese mit einem Kalkanstrich verschlossen, können sie keinen Schaden mehr anrichten.
  2. Frostschutz: Gekalkte Bäume werden durch einen Kalkanstrich vor Frost und großen Temperaturschwankungen geschützt. Denn bei unterschiedlichen Temperaturen kann die Rinde aufplatzen. Der Kalkanstrich reflektiert die Sonnenstrahlen und verhindert das.
    Praxistipp: Auch bei einer aufgeplatzten Rinde können Sie die Wunde einfach mit einem Weißanstrich verschließen. So können keine Pilze eindringen.
  3. Vermooste Baumstämme: Wenn die Bäume gekalkt werden, kann sich kein Moss an den Stämmen bilden. Dadurch wirkt der Baum nicht nur gepflegter, er wird auch vor Schädlingen geschützt, die sich im Moos verstecken.

Wann Bäume kalken?

Wenn Sie Ihre Bäume kalken möchten, sollten Sie dies im Herbst erledigen. Spätestens im November, vor dem ersten Frost, sollte der Weißanstrich erfolgen.
Praxistipp: Was Sie noch im November im Garten erledigen können, zeigt unser Gartenkalender.

Da der Regen den Weißanstrich abwäscht, muss der Baum jedes Jahr aufs Neue gekalkt werden. Der Vorteil daran: Gerade bei zu saurem Boden kann der abgewaschene Kalk in den Boden versickern und so den Baum zusätzlich düngen.

Wie Bäume kalken?

Junge Bäume haben meistens eine glatte Rinde. Diese können Sie direkt kalken. Ältere Bäume mit einer vermoosten Rinde sollten Sie vor dem Anstrich mit einer einfachen Drahtbürste bearbeiten. Ist dies erledigt, können Sie die Bäume kalken. Mit einem dicken Pinsel oder einem Quast können Sie den Weißanstrich auftragen. Der Anstrich sollte dünn aufgetragen und dann zwei Mal wiederholt werden. Auf dem Boden kleckern ist dabei kein Problem. Der Kalk sickert in den Boden. Kleinere Bäume sollten möglichst bis in die Spitzen gekalkt werden, große Bäume etwa bis zu zwei Metern. Das kalken der Bäume sollte nicht bei Regen erledigt werden, denn dann trocknet der Weißanstrich nicht so schnell. Ein sonniger oder trockener Tag ist daher besser geeignet.

Beim Kalken von Bäumen ist nicht viel zu beachten.

Praxistipp: Beim Streichen und anrühren der Kalkfarbe sollten Sie alte Kleidung und eine Schutzbrille tragen, da der Kalk Augen, Haut und Atemwege reizen kann.

Bäume kalken: Weißanstrich selber herstellen

Kalkfarbe erhalten Sie in jedem Baumarkt. Sie können den Weißanstrich aber auch ganz einfach selber herstellen. Dafür brauchen Sie nur:

  • 10 l Wasser
  • 1,5 kg Kalk
  • 1 l angerührter Kleister

Diese drei Zutaten vermischen Sie so lange bis die Mischung cremig ist. Sie sollte etwas flüssiger als Wandfarbe sein. Denn wenn Sie zu dickflüssig ist, gelangt sie nicht in jede Ritze. Dann kann der Kalkanstrich aufgetragen werden.

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