Baumpflege

Baumschnitt und Baumpflege gehören untrennbar zusammen, wenn Sie Ihren Baum durch den Rückschnitt nicht schädigen wollen. Nach dem Baumschneiden und Entasten müssen Sie unbedingt große Wundflächen verschließen – dort dringen sonst Krankheitserreger ein, die dem Baum schaden.

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Video: Xcel Production

Die Baumpflege erfolgt in der Regel vorbeugend – haben sich Krankheitserreger erst einmal festgesetzt, ist das ein deutliches Zeichen, dass die Pflege des Baumes vernachlässigt wurde.

Baumpflege: Vom Profi und vom Laien

Baumpfleger kümmern sich um Straßenbäume und Parkanlagen. Themen wie Stand- und Verkehrssicherheit sind für den Hobbygärter aber in der Regel eher zweitrangig. Ihm  geht es um gesunde Bäume, die schön blühen und viele Früchte tragen! Daher beschränkt sich hier die Baumpflege vor allem auf Maßnahmen zur Vermeidung von Fehlwuchs und zur Erhaltung der Blühfähigkeit des Baumes.

Gehölzpflege So bleiben Bäume gesund

Starke Temperaturschwankungen, Trockenheit, Stürme und Schädlinge: Bäume haben zurzeit mit vielen Herausforderungen zu kämpfen – auch im eigenen Garten können Sie die "grünen Lungenflügel" mit der richtigen Baumpflege unterstützen!

Gesunde Bäume sind aktuell wichtiger denn je – schließlich produzieren sie jede Menge Sauerstoff, binden CO2, filtern die Luft, spenden Schatten und bieten unzähligen Tieren reichlich Nahrung und Unterschlupf. Im Grunde kann jeder Hobbygärtner im Kleinen dazu beitragen, unsere Baumbestände zu stärken und zu schützen.

Warum es gerade jetzt auf die richtige Gehölzpflege ankommt

Die immer häufiger auftretenden Wetterextreme sind unsere Bäume nicht gewohnt. Vor allem Trockenheit und Starkregen sind ein großes Problem, weil die meisten Gehölze weder lange Dürreperioden noch ein plötzliches Überangebot an Feuchtigkeit vertragen. Besonders kurze, intensive Regengüsse erschweren eine gute Entwicklung der Baumwurzeln. Denn durch die in den oberen Bodenschichten verbleibende Feuchtigkeit verlernen die Bäume, ihre Wurzeln tief in die Erde zu strecken – was aber notwendig ist, damit sie Trockenperioden gut überstehen.

Wenn in der Sommerhitze wochenlang kein Regentropfen fällt, brauchen besonders junge sowie zwischen Steinplatten und Asphalt stehende Bäume Unterstützung. Ganz wichtig hierbei: lieber seltener, dafür aber durchdringend bewässern – nur so kann das Wasser auch in die unteren Bodenschichten sickern. Am besten den Gartenschlauch in den Bereich der Baumwurzel legen und das Wasser über mehrere Stunden mit wenig Druck herausträufeln lassen. Wer seinem Baum eine zusätzliche Stärkung verpassen möchte, sollte ihn im Frühjahr mit ausreichend Nährstoffen versorgen.

Vor allem bei geschwächten Bäumen kann ein richtig durchgeführter Schnitt wahre Wunder bewirken. Das gezielte Entfernen von Ästen entlastet den Baum, sodass er seine Energie in die verbleibenden Triebe leiten kann. Das Auslichten der Baumkrone mindert außerdem die Angriffsfläche für Stürme; die nachwachsenden Triebe sind flexibler und brechen im Wind nicht so schnell ab. Zusätzlich haben Pilzkrankheiten dank verbesserter Durchlüftung und warmer Sonneneinstrahlung schlechte Karten, da die Blätter schneller trocknen können. Gesunde Bäume können Schnittwunden in der Regel eigenständig wieder verschließen. Bei großen Wunden mit einem Radius von mehr als zehn Zentimetern kann es allerdings Jahre dauern, bis der Baum die offenen Stellen selbstständig verschlossen hat. Hier können Wundverschlussmittel auf Basis von Baumwachsen die Heilung fördern.

Vorbeugung bedeutet Baumschutz

Insekten wie Frostspanner und Ameisen sind für einen kräftigen Baum eigentlich kein Problem. Doch bei ohnehin bereits geschwächten Bäumen können bestimmte Insekten schwere, manchmal sogar irreparable Schäden anrichten. Darunter leiden vor allem auf diese wichtige Nahrungsquelle angewiesene Nützlinge. Ameisen schaden dem Baum zwar nicht direkt, allerdings ihre große Vorliebe für den Honigtau von Blattläusen, einen süßen Saft, den sie ausscheiden. Durch ihre Tätigkeit am Baum sind die Blattsauger für Ameisen eine echte Delikatesse und werden von ihnen gezielt auf die entsprechenden Bäume transportiert. Bei sehr großen Kolonien und extrem vielen Blattläusen kann das Gleichgewicht im Baum durcheinander geraten. In diesem Fall ist das rechtzeitige Anbringen von Leimbarrieren eine nützliche Maßnahme, um den Baum zu schützen. Ob als Ring oder Spray: Wichtig ist, dass es sich um ein Produkt aus Naturleim handelt. Denn dieser klebt ausreichend, um Ameisen und Frostspannern das Erklimmern des Baums zu erschweren.

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