Herbstlaub

Im Herbst bestechen viele Laubbäume mit ihrem besonders farbenfrohen Laub. Hier erfahren Sie, welche Bäume Sie für ein herbstliches Feuerwerk in Ihrem Garten pflanzen sollten und wie Sie Herbstlaub sinnvoll nutzen können!

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Video: Xcel Produktion

Zartes Gelb, leuchtendes Orange und kräftiges Rot – wer sich kurz vorm Winter die Farbenpracht der Natur in den Garten holen möchte, braucht dafür die richtigen Bäume und Sträucher. Von Amberbaum über Felsenbirne bis hin zu Zaubernuss: Wir verraten Ihnen, welche Bäume Sie pflanzen müssen, um im Herbst Ihren eigenen kleinen "Indian Summer" mit Herbstlaub im Garten zu haben.

Herbstlaub – die 5 schönsten Bäume

Das typische Herbstlaub färbt sich Rot, Orange und Gelb, sobald die Tage kürzer und die Nächte kühler werden. Die Photosynthese wird zurückgefahren und der grüne Blattfarbstoff Chlorophyll wird langsam abgebaut – stattdessen sorgen andere Farbstoffe wie Carotinoide oder Anthocyane für herbstlich gelbe und rote Blätter. Äußere Faktoren wie die Menge an Regen und Sonneneinstrahlung sowie der allgemeine Gesundheitszustand und die Pflege eines Baumes können einen großen Einfluss auf das Verfärben der Blätter haben. Dennoch gibt es einige Baumarten und Sträucher, die den Garten mit ihrem farbenfrohen Laub wirklich jedes Jahr zum Leuchten bringen – die Fotos zeigen unsere Top 5 Bäume mit der schönsten Herbstfärbung:

1. Amberbaum

Wer seinem Garten eine kräftige Rotfärbung im Herbst gönnen will, sollte einen Amberbaum pflanzen – der dekorative Laubbaum ist für die Farbenpracht des "Indian Summer" an der amerikanischen Ostküste und im Osten Kanadas verantwortlich. Seine im Sommer grünen Blätter bieten im Herbst ein eindrucksvolles Farbenspiel: Das Herbstlaub färbt sich dann leuchtend gelborange, weinrot oder tiefpurpur.

Amberbaum
Sattes Rot im Garten zaubert der Amberbaum. Foto: Peter Freitag / pixelio.de

2. Essigbaum

Für eine eindrucksvolle Färbung in Feuerrot und Orange sorgt der Essigbaum. Er wird mit vier Metern nicht sonderlich groß, kann sich jedoch stark in der Breite ausdehnen – auch unterirdisch. Wollen Sie einen neuen Garten schnell füllen, ist der Essigbaum die richtige Wahl. In den ersten Jahren wächst er bis zu 40 Zentimeter pro Jahr. Aber Achtung: Der Essigbaum gilt als invasiver Neophyt – wer ihn im eigenen Garten anpflanzt, sollte unbedingt an eine Wurzelsperre denken, um heimische Pflanzenarten zu schützen!

Essigbaum
Feuerrot und Orange sind die Blätter des Essigbaums. Foto: Angelika Wolter / pixelio.de

3. Japanischer Ahorn

Der Japanische Ahorn ist ideal für kleine Gärten. Es gibt zahlreiche Sorten des Fächer-Ahorn, Japan-Ahorns und Gelb-Ahorns, sodass sie zwischen einer gewaltigen Farbenvielfalt wählen und Farbtöne frei kombinieren können. Die Sorten des Fächer-Ahorns sind teilweise so klein, dass sie auch problemlos im Kübel gehalten werden können.

Japanischer Ahorn
Exotisch wird es mit dem Japanischen Ahorn und seinen ausgefallenen Blättern. Foto: Peter Smola / pixelio.de

4. Ginkgobaum

Ein Muss für Liebhaber der Farbe Gelb. Der Ginkgo wird bis zu 30 Meter hoch und färbt seine unauffälligen Blätter zur kalten Jahreszeit Goldgelb. Aber Achtung: Weibliche Ginkgos bilden mirabellenartige Früchte, die zwar sehr gesund sein sollen, jedoch früchterlich stinken. Um Ihre Nase zu schonen, sollten Sie daher zu männlichen Ginkgos greifen.

Ginkgobaum
Sommerliches Gelb und stinkende Früchte: Das ist der Gingkobaum. Foto: Sabine Geißler / pixelio.de

5. Apfelbeere

Die Apfelbeere ist ein Strauch, der nicht nur das Auge, sondern auch den Gaumen besticht. Während sich die Blätter tiefrot färben, reifen die schwarzen Beeren heran. Diese enthalten viel Vitamin C und lassen sich besonders gut zu Marmelade verarbeiten.

Apfelbeere
Leckere Marmelade und tiefrote Blätter dank Apfelbeere. Foto: Susanne Neubert / pixelio.de

Weitere Bäume, die es zwar nicht in unsere Top 5 geschafft haben, aber dennoch mit einer strahlenden Farbenpracht überzeugen, sind die Berberitze, die Zaubernuss, Wilder Wein, die Felsenbirne und das Pfaffenhütchen! 

Herbstlaub entsorgen

Schön ist das Herbstlaub vor allem dann, wenn es an Bäumen hängt oder den Boden im Wald schmückt. Fallen die bunten Blätter aber nach und nach herab, werden sie für Gartenbesitzer schnell zur Last. Wer das Laub nicht entsorgt, muss mit Pilz- und Moosbildung auf dem Rasen rechnen, auf Terrassensteinen und anderen Wegen hinterlässt es unschöne Flecken und sollte jemand auf dem Gehweg vorm Grundstück ausrutschen, wird's schnell richtig teuer! Um das Laubrechen führt also kein Weg vorbei. Damit die Gartenarbeit nicht gleich in tagelangen Rückenbeschwerden und schmerzhaften Blasen an den Händen endet, gibt es einige Tricks und Hilfsmittel:

Zwar ist die Beseitigung von Laubhaufen mehr als nur lästig, doch das Herbstlaub hat auch seine guten Seiten und lässt sich im Garten durchaus sinnvoll verwenden:

  • Beispielsweise können Sie das bunte Laub als Winterschutz für Pflanzen in Beeten und Kübeln nutzen. Dazu spannt man um den Kübel einen Käfig aus Hasendraht und befüllt die Zwischenräume mit Laub.
  • Herbstlaub lässt sich außerdem zu wertvollem Humus kompostieren. Damit dieser möglichst schnell reift und vielseitig nutzbar wird, sollten Sie darauf achten, nur schnell verrottende Blätter zu verwenden und den Laubanteil auf dem Kompost bei maximal 20 Prozent zu halten. 
  • Zum Schutz der Bodenorganismen vor Frost und Trockenheit können Sie zudem eine Laubschicht auf Beeten ausbringen.
  • Und bleibt dann noch immer Laub übrig, freuen sich die Igel. Denn sie nutzen Haufen aus etwas Holz, Reisig und Laub als winterliches Igel-Schlafquartier im Herbstgarten. Alternativ können Sie für die possierlichen Insektenfresser auch ein kleines Igelhaus aus Holz aufstellen, in das sie sich für ihren Winterschlaf zurückziehen können.

Mit Herbstlaub basteln

Nicht nur im Wald und im eigenen Garten ist das bunte Herbstlaub schön anzusehen. Mit bunten Blättern lässt sich die ein oder andere schöne Deko- und Bastelidee im Herbst umsetzen – für drinnen & draußen!

Mit Herbstlaub basteln
Die vielfältigen Formen und bunten Farben der Blätter sorgen bei Kindern meist schnell für eigene Ideen. Foto: iStock/tatyana_tomsickova

Den Kleinen unter uns reicht meistens schon ein Blatt Papier, eine Schere und etwas Kleber, um aus gesammeltem Herbstlaub ein ganz besonderes Bild zu zaubern. Wenn die Kinder ein wenig Inspiration brauchen, können Sie ihnen zum Beispiel ein Tier oder ein Gesicht aufmalen – Motive, die sich hervorragend mit buntem Herbstlaub schmücken lassen! 

Mit Herbstlaub basteln
Sie sind kein Fan von kitschiger Saison-Dekoration? Dann ist die schlichte Herbst-Girlande das ideale DIY für Sie! Foto: iStock/anyaivanova

Aber auch für uns Erwachsene bietet das bunte Laub einige Möglichkeiten zum Kreativ werden. Wer möchte schon saisonale Wohnaccessoires im Laden kaufen, wenn uns die prächtigste Dekoration in der Natur wortwörtlich vor die Füße fällt? Sie können Ihre Tischdekoration mit farbenfrohen Blättern aufpeppen, einen Bilderrahmen mit Herbstlaub selbst basteln, Ihre Gäste mit einem herbstlichen Türkranz Willkommen heißen oder mit einer hübschen Blätter-Girlande gemütliche Akzente setzen.

Wann ist Herbstt?

Wenn die Blätter an den Bäumen rot und gelb werden und nach und nach herunterfallen, dann ist Herbst. Doch ab wann ist wirklich Herbst?

Wann ist Herbst?
Ein Herbsttag mit bunten Blättern und Sonnenschein.

So ein Spaziergang im Herbst gehört doch wirklich zu den schönen Dingen im Leben. Die Bäume erstrahlen in Rot und Gelb und das Laub raschelt unter den Füßen. Doch wann ist Herbst?

Ab wann ist Herbst?

Für jede Jahreszeit gibt es den meteorologischen und den astronomischen bzw. kalendarischen Anfang. Der meteorologische Herbstanfang ist immer der 1. September. Der kalendarische Herbstanfang kann am 22. oder am 23. September sein.

Wodurch kommt der unterschiedliche Herbstanfang?

Der unterschiedliche Herbstanfang kommt dadurch, dass die Weltorganisation der Meteorologen (WMO) das Jahr in vier gleiche Teile aufgeteilt hat. Jede Jahreszeit hat dabei drei Monate. März, April und Mai gelten als Frühling, Juni, Juli und August liegen im Sommer, September, Oktober und November sind im Herbst und von Dezember, bis Februar ist Winter. Die neue Jahreszeit beginnt dann immer an dem ersten Tag im neuen Monat. Beim kalendarischen Herbstanfang ist die Regelung anders. Der astronomische Herbstanfang richtet sich danach, wann die Nacht genauso lang ist wie der Tag. Dies kann der 22. oder aber auch der 23. September sein. Da ein Jahr, wenn man ganz genau ist, eigentlich 365 Tage 5 Stunden und 49 Minuten hat, beginnt der Herbstanfang jedes Jahr circa 6 Stunden später als das Jahr zuvor. Alle vier Jahre wird dies durch das Schaltjahr ausgeglichen. Im September 2020 ist der Herbstanfang zum Beispiel der 22. September, 2019 begann er erst am 23. September.

Zu guter letzt gibt es dann noch den phänologischen Herbstanfang. Dieser ist flexibel und richtet sich nach wiederkehrenden periodischen Erscheinungen. Dazu gehört zum Beispiel der Entwicklungsstand der Pflanzen. Der Frühherbst beginnt, wenn der Holunder reift und die Obsternte ihren Höhepunkt erreicht. Der Vollherbst startet, wenn das Laub sich verfärbt und Kartoffeln geerntet werden. Im Spätherbst verlieren die Bäume ihre Blätter.

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