Igel

Der Igel ist bei uns zu Hause: Das nachtaktive Säugetier mit den tausend Stacheln ist bei Gärtnern sehr beliebt, denn auf seinem Speiseplan stehen Insekten, Spinnen und Schnecken. Ein Igel im Garten hilft also bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung!

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Video: Glutamat

Das Video erklärt, warum Igel zunehmend in Gefahr sind.

Der Igel ist ein wichtiges Glied in der natürlichen Nahrungskette im ökologisch bewirtschafteten Garten: Igel fressen Laufkäfer, Larven, Regenwürmer, Ohrenkneifer, Schnecken, Hundert- und Tausendfüßer sowie Spinnen – manchmal auch kleine Frösche und Mäuse! Der Igel ist also definitiv kein Vegetarier – das gilt es auch zu beachten, wenn Sie einen Igel füttern.

Kleiner Igel-Steckbrief

Der Braunbrustigel, der bei uns natürlich vorkommt, wird auch westeuropäischer Igel genannt. Das insektenfressende Säugetier ist wegen seines typischen Stachelkleides – das nur seinen Rücken bedeckt, am Bauch trägt der Igel „normales“ Fell –, seiner schwarzen Knopfaugen und der spitzen Nase unverwechselbar!

Wie verhält sich ein Igel?

Als nachtaktiver Einzelgänger trifft man das Tier vor allem in der Dämmerung an, wenn der Igel auf Nahrungssuche geht. Er durchstreift dabei großflächige Areale und sucht Schutz in hohem Gras und im Unterholz. Nur zur Paarungszeit trifft man Igel zu zweit an. Die Aufzucht erledigt das Weibchen dann schon wieder allein.

Wie lange leben Igel?

Igel können bis zu fünf Jahre alt werden. Natürliche Fressfeinde (Dachs, Fuchs, Marder, Uhu) hat der Igel in städtischen Regionen nur noch selten zu fürchten – stattdessen stellen heute Menschen und Autos die größte Gefahr für den Igel dar.

Was isst ein Igel gerne?

Alles, was im Garten läuft, kriecht und hüpft: Als eingefleischter Insektenfresser vertilgt der Igel mit großem Genuss Würmer, Larven, Insekten und Spinnen – auch Schneckeneier stehen auf seinem Speiseplan. Gemüse- oder Zierpflanzen verschmäht er, also keine Angst vor Fressschäden an den Kulturpflanzen!

Igel
Igel suchen ab Oktober nach einem Unterschlupf für den Winterschlaf.

Warum heißt der Igel Igel?

Als in Europa heimisches Wildtier hat der Igel bereits früh seinen Namen bekommen. Ab dem 9. Jahrhundert wird das Säugetier so bezeichnet, wobei das altdeutsche Wort „igil“ ursprünglich so viel wie „Schlangenfresser“ bedeutete – ein deutlicher Hinweis auf die Leibspeise des Igels (Regenwürmer, Tausendfüßler & Co.).

Igel – geschützte Wildtiere im Garten

Erst im Herbst werden Igel im Garten häufiger gesichtet: Auf der Suche nach einem geeigneten Quartier für den Winterschlaf streifen die geschützten Wildtiere bereits in der Dämmerung durch den Garten. In der Regel finden sie von allein ein geeignetes Quartier für den Winterschlaf – ganz ohne menschliche Hilfe.

Wann geht der Igel in den Winterschlaf?

Zwischen Oktober und Dezember, sobald die Temperaturen dauerhaft unter 6 °C fallen, zieht sich der Igel in sein Versteck zurück: Ein Igelhaus ist sicherer als ein loser Laubhaufen.

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Video: Glutamat

Während des Winterschlafs, ein natürlicher "Energie-Spar-Modus" – verlieren Igel 20-40% ihres Gewichts. Daher kann es sinnvoll sein, magere Igel zu füttern, wenn der noch gefrorenen Boden die Nahrungssuche erschwert.
Praxistipp: Ihr Winterquartier nutzen Igel zum Teil noch bis Mai! Wenn das Frühjahr kalt und regnerisch ist, sollten Sie das Igelhaus im Garten so lange noch ungestört lassen!

Alles wissenswerte zu Igeln und wie Sie ein Igelhaus bauen, finden Sie in den folgenden Artikeln.

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