Igelbehausung

Anleitung: Igelnest bauen

Aus selbst 10/2018

Mit diesem Igelnest bieten Sie schutzsuchenden Tieren eine ruhige Schlafstelle für die Winterruhe im Garten. Wie Sie das Igelnest bauen, zeigt die Anleitung Schritt für Schritt.

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Foto: sidm / KEH

Anleitung: Igelnest bauen

Nicht stören, bitte! Schichten Sie im Winter kein Laub oder Kompost um und stören Sie die Igel in den Igelhäusern nicht.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Zeichnen Sie die Maße für die Bauteile auf den Holzbrettern an und schneiden Sie sie mit der Handkreissäge zu.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Die beiden Seitenwände sowie die Trennwand werden mit einem leichten Gefälle nach hinten angelegt.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Markieren Sie die Bretter der Vorder- und Rückwand, sodass sie bündig mit dem kürzeren Ende der Seitenwände abschließen.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Die Höhen der Vorder- und Rückwand werden mit der Handkreissäge anhand der Markierungen entsprechend angepasst.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Zeichnen Sie nun den Eingang des Gartenhauses mit Zirkel und Lineal auf dem Brett der Vorderseite an.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Anschließend können Sie die Öffnung entlang der Markierung mit der Stichsäge ausschneiden.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Nehmen Sie vor dem Verschrauben aller Bauteile des Igelhauses eine Passprobe vor.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Bestimmen Sie nun die Positionen der Bohrlöcher an den Seitenwänden. Achten Sie auf die Öffnung auf der Vorderseite.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Für die Holzschrauben bohren Sie mit dem 8-mm-Bohrer knapp ein Drittel tief, bevor Sie mit dem dünneren Bohrer durchbohren.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Die Trennwand wird nach demselben Prinzip mit drei Holzschrauben hinter der Eingangsöffnung befestigt.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Setzen Sie nun den Rahmen des Igelhauses inklusive Trennwand zusammen und verschrauben Sie die Bretter miteinander.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Die versenkten Holzschrauben werden mit Abschnitten einer Dübelstange verdeckt.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Stecken Sie die Stangenstücke mit etwas Leim in die Schraublöcher und klopfen Sie sie mit einem Hammer fest.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Vergessen Sie nicht, das Holz und die Kanten sorgfältig zu schleifen.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Da das Dachbrett lose auf das Igelhaus gelegt wird, müssen zwei auf den Innenraum zugeschnittene Leisten angebracht werden.

Foto: sidm / KEH

Igelnest: Unterschlupf bauen

Zum Schluss folgt die Eindeckung mit Dachpappe. Legen Sie diese mit passendem Überstand zu allen Seiten unter das Brett.

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Igelnest: Unterschlupf bauen

Schlagen Sie die Ecken der Dachpappe um und tackern Sie sie fest.

Foto: sidm / KEH

Anleitung: Igelnest bauen

Fertig ist das winterfeste Igelnest.

Zwei Zimmer, Küche, Bad – okay, ganz so luxuriös geht es in diesem Igelnest dann doch nicht zu. Dennoch bietet der Holzunterschlupf Igeln einen besonders geräumigen und geschützten Schlafplatz.

Der Hauptraum des Holzhauses verbirgt sich im Inneren hinter einer Trennwand. Nur ein kleines Konstruktionsdetail, das dem schlafenden Igel aber das Leben retten kann, denn es schützt ihn vor Katzen und anderen Angreifern!
Übrigens: Den Grundriss des katzensicheren Igelhauses haben wir mit den Experten des NABU konzipiert!

Igelnest selber bauen

Wie Sie das winterliche Igelnest bauen, zeigt die Anleitung oben Schritt für Schritt. Der Bau der Igelbehausung ist nicht schwer und ist an einem Nachmittag erledigt. Verwenden Sie für den Bau des Igelnests ausschließlich unbehandeltes Holz. Der Witterungsschutz erfolgt anschließend wahlweise mit Leinöl oder Ökolasur – lediglich auf den Außenseiten der selbst gebauten Igelbehausung. Das abnehmbare Dach vom Igel-Unterschlupf liegt schräg auf, damit Wasser schneller ablaufen kann. Ein leichter Überstand schützt das Igelhaus vor Feuchtigkeit.

Der richtige Platz für das Igelnest

Wer Igeln in seinem Garten einen Unterschlupf für den Winter aufstellen möchte, kann das mit unserem Igelnest machen. Doch nicht nur das Igelhaus muss gebaut werden. Auch der richtige Platz ist entscheidend. Tipp: Fragen Sie sich, wo Igel zum Winterschlaf ihr Nest bauen würden?

Für einen Igel im Winterschlaf ist das geschützte Igelnest allerdings für Monate eine schüztende Zuflucht: Von November bis März ist für die Igel Winterruhe angesagt. Bedenken Sie das, wenn Sie den Igel-Unterschlupf bauen und dimensionieren Sie die Igelbehausung ausreichend groß! Man rät allgemein zu dem Maßen von  30 x 30 x 30 cm – vor allem die Schlafkammer muss groß genug sein, damit der Igel darin genug isolierendes Nistmaterial für sein Nest innerhalb der Igelbehausung zusammentragen und aufschichten kann!

Was wichtig ist, damit der Igel die Winterruhe gut übersteht, zeigt das Video:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Vorsicht: Da die Tiere in diesem Zeitraum überwiegend tief durchschlafen, können sie auf Störungen nicht reagieren oder fliehen. Deshalb gilt: Einmal geschaffene Unterschlupfe dürfen während des Winterhalbjahres auf keinen Fall umgesetzt werden.

Wo baut der Igel sein Nest?

Igel haben innerhalb ihres Aktionsradius, der meist mehrere Gärten umfasst, verschiedene Nester, die sie tagsüber zum Schlafen aufsuchen. Meist finden sich Igel-Schlafnester in natürlichen Hohlräumen (in Baumstämmen, in Felsen oder der Erde), unter umgestürzten Bäumen oder Reisighaufen und Totholzstapeln. Die Nester polstert der Igel mit Laub und Moos aus. Praxistipp: Lose Laubhaufen im Garten sind kein sicherer Unterschlupf für den Igel – bei anhaltendem Regen sackt das Laub zusammen und erdrückt/erstickt den Igel unter sich!

Übrigens: Sein Igelnest nutzt der stachelige Gartenbewohner nicht nur im Winter! Auch im Sommer kehrt er gern für ein Nickerchen in das ehemalige Winterquartier zurück. Ein einmal bewohntes Igelnest solte man also nicht mehr umsetzten. Vor allem im Frühsommer nutzen Igel-Weibchen das Igelnest auch zur Brutpflege! Das empfiehlt auch Julian Heiermann.

Wo sollte man das Igelnest aufstellen?

Der Referent für Umweltinformationen beim Naturschutzbund Deutschland (Nabu) empfiehlt: Am besten stellt man das Igelhaus in einer ruhigen Gartenecke, unter einer Hecke oder integriert in einem Reisighaufen. Eine etwas erhöhte Position verhindert, dass die Igel bei längerem Regen nasse Füße bekommen.

Igel zum Nestbau in den Garten locken

Wir haben weiter mit Julian Heiermann vom Nabu gesprochen. Er gibt Igelfreunden hilfreiche Tipps:

Was kann ich tun, um meinen Garten igelgerecht zu gestalten?
Igel benötigen Versteckmöglichkeiten, um den Tag zu überdauern, eventuell Junge zur Welt zu bringen und zur Überwinterung. Neben künstlichen Igelbehausungen eignen sich hierfür Laub- und Reisighaufen sehr gut, die vielerorts durch den Heckenschnitt im Herbst praktisch automatisch anfallen. Darüber hinaus benötigen Igel Futter in Form von Kleintieren, wie etwa Würmer, Schnecken, Insekten und Spinnentiere. Ein igelfreundlicher Garten bietet also Versteckmöglichkeiten, heimische Pflanzen, die automatisch Insekten & Co. anziehen, und es wird auf Gifte verzichtet.

Wie lockt man Igel zum Nestbau in den eigenen Garten?
Der NABU-Experte rät: Gärten nicht hermetisch mit nach unten gezogenen Maschendrahtzäunen oder Betonborden abriegeln! Vielleicht einen Randbereich eines Rasens in eine bunte Blumenwiese umwandeln. Dies lockt nicht nur farbenfrohe Schmetterlinge an, sondern auch viele Tiere, die auf der Speisekarte des Igels stehen. Igel sind Wildtiere und sollten daher nur im Ausnahmefall mit igelgerechtem Futter unterstützt werden. Beispielsweise dann, wenn im Herbst noch untergewichtige Igel beobachtet werden (< 500 g).

Vorsicht: Nicht selten werden die Tiere durch Freischneider, Mistgabel oder auch Mähroboter verletzt. Daher sollte man mit diesen Geräten sehr umsichtig umgehen und letztere nicht nachts laufen lassen. Fallen wie Swimmingpools und Fensterkellerschächte sollte man abdecken, damit Kleintiere dort nicht hineinfallen.

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