Mauerwerks-Injektion

Feuchte Wand im Keller abdichten: So stoppen Sie die Feuchtigkeit nachhaltig

Möchte man Kellerflächen wohnlicher gestalten, sind trockene Wände und Böden die Grundvoraussetzung – erst dann folgt der Innenausbau! Wir zeigen, wie Sie Wände im Keller abdichten, und erklären das Injektionsverfahren Mauerwerk für die nachträgliche Horizontalabdichtung.

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Foto: Hersteller / quickmix & Betonseal

Anleitung: Injektionsverfahren Mauerwerk

Nachträgliche Horizontalabdichtungen gelingen bei homogenem Vollsteinmauerwerk mit flüssigen Abdichtmitteln. Das Dichtmittel wird über zahlreiche Bohrlöcher in
Risse/Poren gepresst. Drucklos eingebrachte Dichtstoffe nutzen die saugende Kapillarkraft der (trockenen!) Wandbaustoffe.

Foto: Hersteller / quickmix & Betonseal

Anleitung: Injektionsverfahren Mauerwerk

Den Altputz komplett bzw. 80 bis 100 cm rund um die Schadenszone abschlagen, mürbe Fugen 2 bis 3 cm tief auskratzen.

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Anleitung: Injektionsverfahren Mauerwerk

Lose Teile wie Putzreste und Staub mit Bürste oder Besen gründlich entfernen. Mauerwerk dann möglichst austrocknen lassen.

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Anleitung: Injektionsverfahren Mauerwerk

Wird nicht von außen, sondern von innen abgedichtet, erst eine Dichtschlämme oder wie hier eine Flüssigabdichtung auftragen.

Foto: Hersteller / quickmix & Betonseal

Anleitung: Injektionsverfahren Mauerwerk

Nach 14 Tagen feuchte Flecken ggf. erneut behandeln. Dann kann verputzt werden.

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Anleitung: Injektionsverfahren Mauerwerk

Bei aufsteigender Feuchte bietet sich eine Mauerwerksinjektion an: Ein Abdichtmittel wird in 14er-Löcher alle 10 cm rund 30 cm tief und im 45-Grad-Winkel bis in die Bodenplatte eingebracht.

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Anleitung: Injektionsverfahren Mauerwerk

Praxistipp: Bohrlöcher setzten – ihr Abstand (10 bis 15 cm) hängt ab von Art und Dicke des Mauerwerks und dem Format des Mauersteins. Der Bohrwinkel beträgt 30 bis 45 Grad.

Foto: Hersteller / quickmix & Betonseal

Anleitung: Injektionsverfahren Mauerwerk

Nun das Dichtmittel in die Bohrlöcher einfüllen – je nach System drucklos oder mit Druck, hier mit einer Druckspritze.

Foto: Hersteller / quickmix & Betonseal

Anleitung: Injektionsverfahren Mauerwerk

Nach 48 Stunden erneut Abdichtmittel bis zur Sättigung einfüllen. Nach 14 Tagen die trockenen Löcher mit Mörtel verschließen.

Foto: Hersteller / quickmix & Betonseal

Anleitung: Injektionsverfahren Mauerwerk

Nun einen (Kalk-)Zementputz oder – wenn auf eine vorherige Abdichtung verzichtet worden ist – ggf. einen Sanierputz anrühren.

Foto: Hersteller / quickmix & Betonseal

Anleitung: Injektionsverfahren Mauerwerk

Das Mauerwerk leicht vornässen oder grundieren. Zur Haftverbesserung trägt auch ein Spritzbewurf bei (Putz netzförmig anwerfen).

Foto: Hersteller / quickmix & Betonseal

Anleitung: Injektionsverfahren Mauerwerk

Den Putz etwa 10 mm dick vorziehen, dann bis zur Gesamtstärke von 20 bis 30 mm auftragen (beachten Sie Herstellerangaben!).

Foto: Hersteller / quickmix & Betonseal

Anleitung: Injektionsverfahren Mauerwerk

Nach ca. 2 Stunden den Putz filzen bzw. abreiben. Nach Durchhärtung ggf. mit Feuchtraum- oder Silikatfarbe streichen.

Erdberührte Wände haben mit Nässe zu kämpfen, ist die Vertikalabdichtung defekt. Möchte man den Keller nicht nur als Lagerfläche nutzen, muss man die Außenabdichtung instand setzen. Mit dem Injektionsverfahren Mauerwerk kann eine nachträgliche Horizontalsperre in die Kellerwand eingezogen werden, wenn aufsteigendes Wasser die Ursache von feuchtem Mauerwerk im Keller ist.

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Lässt sich die Kellerwand nicht von außen sanieren, weil dort ein Gehweg verläuft oder ein nicht unterkellerter Anbau den Weg versperrt, muss man von innen abdichten. Das ist allerdings keine gute Lösung, da man so das Eindringen der Feuchtigkeit ins Mauerwerk kaum verhindert. Bei aufsteigender Feuchtigkeit und homogenen Vollsteinen kann man  versuchen, eine chemische Horizontalabdichtung von innen einzubringen: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung oben zeigt, was Sie beim Injektionsverfahren Mauerwerk bachten sollten.

Mauerwerksinjektion stoppt aufsteigende Feuchtigkeit in Kellerwand

Ehe Sie mit den ersten abdichtenden Injektionen beginnen können, muss der alte Putz runter und das Mauerwerk hinreichend trocken sein (ggf. Bautrockner einsetzen).

Das Einbringen chemischer Abdichtmittel ins Mauerwerk ist in der Regel nur bis zu einem Durchfeuchtungsgrad von 50 Prozent wirksam. Feuchteres Mauerwerk vorheralso austrocknen. Dies gelingt mit Bautrocknern oder schneller mit elektrischen Heizstäben (ca. 10 Stunden). Foto: Hersteller / quickmix & Betonseal

Wie feucht ein Mauerwerk ist, können Fachleute mit Messgeräten feststellen. Auch geben Bohrungen Aufschluss: Staubt es, ist die Mauer bis zur Bohrtiefe trocken. Entstehen Bröckchen oder bleibt nasses Bohrmehl am Bohrer haften, ist die Wand noch feucht. Nach einigen Wochen sollte man dann die weitere Sanierung der vom Putz befreiten Wand starten können.

Anleitung: Wand andichten ohne Injektion ins Mauerwerk

Wollen Sie den Aufwand des Injektinsverfahrens (noch) nicht auf sich nehmen, können Sie den feuchten Putz abschlagen, die Wände gut antrocknen lassen und mit Sperrputzen abdichten. Streichen Sie als erstes eine Grundierung auf das freigelegte Mauerwerk. Darauf kann eine Dichtschlämme oder ein flüssiges Abdichtmittel folgen und abschließend ein normaler Kalkzementputz. Ist noch Feuchtigkeit im Mauerwerk enthalten und wird ohnehin von außen abgedichtet, empfiehlt sich wie schon erwähnt eher ein Sanierputz anstatt der Sperrschichten. Er lässt Feuchtigkeit entweichen und bindet Salze.

Wichtig: Drückt die Feuchtigkeit von außen in den Keller, sollte man möglichst auch von außen abdichten! Eine passende Anleitung dazu finden Sie hier:

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