Fenster einbauen: Altbau
Baujahr 1912 steht am Giebel des Hauses. Seit dieser Zeit sorgten Holzfenster mit Einfachverglasung für Licht im Haus, aber nicht unbedingt für Schall- und Wärmeschutz. Fenster an modernen Häusern auszutauschen, ist nicht schwer, ist das Haus älter, gibt es jedoch einiges zu bedenken. Wir verraten Ihnen in unserer Anleitung "Fenster einbauen im Altbau", worauf Sie besonders achten müssen.
In unserem Fall entschied sich der Hauseigentümer für einen verbesserten Wärme- und Schallschutz, neue Fenster im Altbau einbauen zu lassen einzubauen. Wollen Sie neue Fenster einbauen im Altbau kommt es jedoch auch auf die Optik an – die neuen Fenster sollten aussehen, wie die alten. Eine Vorgabe, die heute erfüllt werden kann: So fertigen Fensterhersteller stilgerechte Exemplare nach, egal ob mit Kunststoff- oder Holzrahmen. In unserem Fall entschied man sich für Holzfenster, die guten Wärmeschutz bieten, natürlich und sehr haltbar sind und dem Original optisch näher kommen als Kunststoffnachbildungen.
Fenster einbauen: Altbau
Für den Fenstereinbau im Altbau interessant: Mittlerweile gibt es Kunststofffenster, deren Oberfläche mit einer Holzstruktur versehen ist. So erhält man Kunststofffenster, die im Gegensatz zu Holzrahmen pflegeleicht sind und dennoch wie Holzfenster aussehen – sofern man sie nicht aus der Nähe betrachtet. Statt die alten Fenster nachzubauen, kann man sie auch restaurieren (siehe unten). Vor allem alte Holzkastenfenster haben durchaus ihre Vorteile. So bieten sie schon von vornherein konstruktionbedingt einen hohen Schallschutz, der aus den großen Scheibenabständen von meistens acht bis zwölf Zentimeter resultiert. Natürlich kann man auch neue Fenster mit ganz anderer Form einbauen. Gerade bei alten Häusern, die unter Denkmalschutz stehen (könnten), muss man sich unbedingt bei zuständigen Behörden nach etwaigen Auflagen und eventuellen Zuschüssen erkundigen.
Konstruktiver Holzschutz der Fenster im Altbau
Kunststoff und Aluminium sind pflegeleichte Materialien. Holz dagegen muss man gelegentlich behandeln. Der Aufwand dafür ist jedoch recht erträglich. Holzfenster müssen nur eine altbaugerechte Abdichtung aufweisen, die Rahmenhölzer sollten so konstruiert sein, dass Regenwasser sofort abgeleitet wird, und in Fugen darf sich kein Wasser stauen. Bei Nachbauten sollte besonders auf den konstruktiven Holzschutz geachtet werden. Achten Sie beim Kauf auch auf Garantien. Es gibt Firmen, die fünf Jahre auf die Rahmenoberfläche der Fenster geben bzw. ihre Fenster einer Gebrauchstauglichkeitsprüfung unterziehen – quasi ein TÜV für Fenster. Manchmal sind Garantien mit einem Wartungspass verbunden, den Sie nach Auslieferung bzw. Einbau der Fenster ausgehändigt bekommen, vergleichbar dem Kundendienstheft bei einem Auto. Die regelmäßige Wartung muss allerdings bezahlt werden.
Fenstereinbau im Altbau – Schritt für Schritt
Falls Sie die Fenster selbst einbauen möchten, haben Sie eventuell ein Problem mit Garantieleistungen. Denn kein Fensterhersteller übernimmt Schäden, die auf einen unsachgemäßen Einbau zurückzuführen sind. Schlampt hingegen der Fensterbauer bei der Montage, können Sie diesen zur Nachbesserung heranziehen. Lassen Sie Fenster originalgetreu nachbauen, ist es außerdem fraglich, ob der ausführende Betrieb Ihnen die Fenster zum Selbsteinbau zur Verfügung stellt – in aller Regel will er sie auch einbauen. Hier gilt es also vorab zu klären, ob Sie nicht zumindest durch Zuarbeiten die Montagekosten senken können.
Fenster im Altbau restaurieren
Bieten alte Fenster nur mäßigen Wärmeschutz, werden sie meistens durch neue ersetzt. Aber es geht auch anders: Spezielle Fensterbau-Betriebe sind in der Lage, alte Fenster auszubauen und durch Einbau neuer Glasscheiben sowie Überarbeitung des Rahmens wieder instandzusetzen. Nach dieser Kur erfüllen die alten Fenster heutige Anforderungen an Komfort und Wärmeschutz. Hierfür muss man allerdings tiefer in die Tasche greifen als beim Einbau neuer Fenster. Wer jedoch in einem denkmalgeschützten Haus wohnt, erhält staatliche Fördermittel, die eine Restaurierung im Endeffekt billiger machen können. Erkundigen Sie sich bei der zuständigen Behörde.
Fotos: sidm / Archiv
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