Wegunterbau bauen und Weg pflastern
Wege mit Beton-Pflastersteinen zu pflastern, sieht auf den ersten Blick zwar mühselig, aber einfach aus. Ganz einfach ist es jedoch nicht, denn auch bei kleinen Wegen muss man sorgfältig arbeiten. Sonst ist die Freude nicht von Dauer.
Das Wichtigste beim Pflastern von Beton-Pflastersteinen ist die Tragschicht, also der grobe Schotter unterm Pflaster. Ist diese nicht eben und gut verdichtet, sacken die Beton-Pflastersteinen später ab.
Das Pflasterbett wiederum, also der feinere Splitt direkt unter den Pflastersteinen, darf nicht verdichtet werden. Die etwa 4 cm starke Bettung sollte aber auch gleichmäßig und eben ausfallen. Das lockere Material erlaubt dann jedoch, die Steine darin auszurichten und in der Fläche zu fixieren. Der Splitt kann sich unter und um die Steine herum verzahnen und sorgt schon so für einen relativ festen Sitz des Pflasters. Richtig fest macht es abschließend das Fugenmaterial. Dieses sollte fortlaufend schon während der Verlegearbeiten eingebracht werden. Verteilen Sie es auf der Fläche und fegen es in die Fugen ein. Zweckmäßig und hilfreich kann ein Einschlämmen mit etwas Wasser sein. Erst wenn dann zumindest etwas Fugenmaterial eingebracht wurde und die Fläche trocken ist, kann sie mit einer Rüttelplatte bearbeitet werden. Diese schweren Geräte sorgen dafür, dass das Fugenmaterial absackt und sich verdichtet.
Füllen Sie die Fugen ggf. weiter auf und schlämmen ein, bis alles fest verfüllt ist und nichts mehr nach dem Abrütteln absackt. Bei geringen Verkehrslasten kann man im Übrigen auch gebundene, dennoch wasserdurchlässige Fugenmörtel verwenden. Diese sollen ein Ausschlämmen und Unkrautdurchwuchs verhindern. Im Anschluss die Arbeiten, die vom Bauherrn ausgeführt wurden. Kleinere Fehler sind bei untergeordneten Flächen wie privaten Fußwegen übrigens kein Beinbruch.
Stabiler Wegunterbau für Beton-Pflastersteine
Je weniger stabil der Unterbau ausgeführt wird, desto eher lockern sich Pflastersteine, sacken ab oder stellen sich schräg. Beispiele dieser Art wird fast jeder kennen. Möchte man das vermeiden, sollte man Flächen, die nur zu Fuß betreten werden, rund 40 cm tief ausheben, am besten mit einem Minibagger. Der tragende Unterbau besteht dann aus Schotter der Körnung 0 bis 32 mm, die ca. 4 cm starke Bettung aus einem Sand-Splitt-Gemisch der Körnung 0 bis 5 mm.
Checkliste Werkzeug
Minibagger
Richtlatte
Richtschnur
Rüttelplatte
Schaufel
Schubkarre
Ein stabiler, verdichteter Unterbau sorgt dafür, dass die Pflasterflächen nicht absacken. Die Stärke des Unterbaus richtet sich nach der Bodenbeschaffenheit, den Belastungen und den Frosteinwirkungszonen. Anhand dessen lässt sich ausrechnen, wie viel Aushub anfällt. Vergessen Sie dabei nicht die jeweilige Steindicke und dass der Unterbau etwa 10 cm über die Pflasterflächen hinausreichen sollte, damit die Ränder nicht abkippen.
Übrigens: Eine Pflasterfläche wird nur so gut wie die geleisteten Vorarbeiten beim Einmessen und Markieren. Hier einige Tipps:
- Gerade Ränder abstecken: Bei geradlinigen Rändern markiert man die Eckpunkte mit angespitzten Holzpflöcken. Die Verbindungsschnüre zeigen auch die spätere Belagshöhe an.
- Kreisförmige Ränder: Wie mit einem Zirkel ermittelt man vom Kreismittelpunkt her mit Hilfe der gespannten Schnur die gebogene Randlinie. Angespitzte Holzpflöcke markieren den Wegverlauf.
- Geschwungene Wege: Die gerade Linie zwischen den gegenüberliegenden Begrenzungspflöcken muss die Fluchtlinie exakt im rechten Winkel schneiden.
Gartenweg mit Beton-Pflastersteinen anlegen
Zum Einsatz kamen Betonsteine – günstig und dauerhaft. Die große Struktur-, Format- und Farbvielfalt, zum Teil sogar in Holzoptik, hält für jeden etwas bereit.
Die Tragschicht sollte maximale Höhendifferenzen von nur 1 cm auf 4 m Länge aufweisen und gut verdichtet sein. Das Pflasterbett kann aus Sand, Kies oder Splitt bestehen, mit maximal 5 mm Körnung und rund 4 cm Stärke. Es darf nicht verdichtet werden! Auch hier sollte nach dem Abziehen eine maximale Höhendifferenz von 1 cm auf 4 m Länge gewährleistet sein. Das Pflasterbett nicht betreten und die Steine höhen-, winkel- und fluchtgerecht von der bereits gepflasterten Fläche aus verlegen, dabei in der Fläche Kreuzfugen vermeiden und die Steine versetzt verlegen. Und setzen Sie sie nicht auf Knirsch, sondern halten Sie einen Fugenabstand von 3 bis 5 mm ein (die Abstandhalter an den Steinen sorgen nicht für den minimalen Fugenabstand!). Unten die Lage der unterschiedlich großen Steine auf der Palette.
Randeinfassungen für Gartenwege
Welche Randeinfassung Sie für Ihren Gartenweg nutzen, ist nicht nur von der Optik abhängig. Denn vor allem die Belastung ist entscheidend. Darauf sollten Sie bei Randeinfassungen achten:
- Bei wenig belasteten Gehwegen im ebenen Gelände reicht eine Betonrückenstütze aus, die bis ca.10 cm unter die Oberkante des Sandbetts reicht.
- Bei mittlerer Belastung zusätzlich zur Rückenstütze eine Läuferreihe in Beton legen. Das Betonbett sollte auch hier mindestens 10 cm dick sein.
- Für Einfahrten empfehlen sich Betonrandsteine, die es in unterschiedlichen Formaten gibt. Häufig sind auch spezielle Abschlusssteine erhältlich.
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