Pflastersteine in Mörtel verlegen: Tipps für einen stabilen Untergrund
Die gebundene Verlegung von Pflastersteinen und Platten ist sehr dauerhaft und sieht sauber aus. Wir stellen hierfür geeignete Verlegemörtel vor und zeigen die Verarbeitung.
Sicher, man kann Pflastersteine einfach in eine Bettung aus 4 cm Sand und Splitt einlegen und anschließend Fugensand einkehren. Doch selbst wenn Tragschicht und Fugenmaterial gut verdichtet wurden, kann dass Pflaster punktuell absacken oder sich verwerfen. Auch mit Unkraut wird man meist Malesten haben. Eine gebundene Verlegung mit Verlegemörtel kann das verhindern. Dazu muss man alle Platten oder Steine in ein Mörtelbett legen, so wie es sonst nur bei Randsteinen erforderlich ist.
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Doch Verlegemörtel ist nicht gleich Verlegemörtel. Zunächst müssen Sie sich überlegen, ob Sie eine wasserdurchlässige Fläche erhalten möchten. Dazu ist dann natürlich eine wasserdurchlässige Tragschicht erforderlich – wie bei der klassischen Pflasterung. Haben Sie aber ohnehin ein Betonfundament oder einen vergleichbar festen Untergrund, bietet sich ein wasserundurchlässiger Verlegemörtel an, der meist vollfugig verarbeitet wird und somit auch als Fugenmörtel dient.
Möchten Sie Naturstein verlegen, müssen Sie allerdings darauf achten, einen Natursteinverlegemörtel einzusetzen, um Ausblühungen und Verfärbungen zu unterbinden. Auch bei wasserdurchlässigem Verlegemörtel müssen Sie auf entsprechende Eignungshinweise achten. Gleichfalls gilt es hier zu beachten, dass ein Drainagemörtel oder ein anderweitiger wasserdurchlässiger Verlegemörtel nicht die Funktion eines Klebers übernimmt. Hierfür ist eine Haftbrücke zwischen Mörtel und Pflasterung zuständig, die man vor dem Einlegen auf die Stein- bzw. Plattenrückseite aufträgt. Außerdem muss bei wasserdurchlässigem Mörtel nach der Verlegung verfugt werden – mit wasserdurchlässigem Pflasterfugenmörtel. Hierbei handelt es sich oft um ein gebrauchsfertiges Produkt, das auch fest wird und so das Durchschlagen von Unkraut verhindert.
Verlegemörtel im Überblick
- Fertigmörtel: Damit ist ein gebrauchsfertiger Trockenmörtel gemeint, wie wir ihn im ersten Teil unserer Anleitung zeigen. Der Untergrund sollte hier aus Kiestragschichten mit nach unten zunehmender Wasserdurchlässigkeit bestehen. Vorteile: Kein Anmischen nötig, wasserdurchlässig, für Beton, Keramik und Naturstein geeignet. Nachteile: Nicht für Großpflaster/Kantenlängen über 80 cm geeignet, Auftrag von Haftschlämme und Verfugung mit wasserdurchlässigem Pflasterfugenmörtel nötig.
- Natursteinmörtel: Für Pflastersteine aller Art und Größe eignet sich Dickbettmörtel mit Trass. Dieser verhindert bei Natursteinen Ausblühungen und Fleckenbildung. Der Untergrund muss trocken, tragfähig und hart sein. Vorteile: Mineralisch, für alle Materialien und Formate geeignet, Verlege- und Fugenmörtel in einem. Nachteile: Wasserundurchlässig, Gefahr von Frostschäden, muss angemischt werden, vollfugige Verarbeitung durchaus aufwendig.
- Drainagemörtel: Dabei handelt es sich um einen wasserdurchlässigen Dickbettmörtel. Auch hier reduziert Trass die Gefahr von Ausblühungen. Er ist auf durchlässigen Tragschichten einzusetzen, die aber fest genug sein müssen, dass durch Belastung keine Gefügelockerung des Belages erfolgt. Vorteile: Wasserdurchlässig, für viele Plattenarten geeignet. Nachteile: Muss angemischt werden, Auftrag von Haftschlämme und Verfugung mit durchlässigem Fugenmörtel nötig.
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