Randsteine setzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für saubere Gartenabschlüsse
Als Grundstücksbegrenzung und Terrasseneinfassung kann man Randsteine setzen. Wie genau das geht und welche Materialien sich eignen, zeigen wir hier.
Wer sein Grundstück oder die Terrasse vom Rest des Gartens abgrenzen möchte, kann das mit Randsteinen ganz einfach selbst machen. Auch Beete lassen sich mit Randsteinen hervorragend gestalten. Die Vorteile von Randsteinen sind je nach Einsatzgebiet vielfältig:
- Randsteine sorgen für klar abgegrenzte Bereiche im eigenen Garten und sind dementsprechend ein wichtiges Werkzeug in puncto Gartengestaltung.
- Sie sorgen für Ordnung und weniger Arbeit, indem sie verhindern, dass das Gras oder Unkräuter auf andere Bereiche wächst.
- Randsteine erleichtern das Rasen mähen. Egal ob Sie einen Mähroboter oder Rasenmäher verwenden – beide haben es leichter, fest abgegrenzte Bereiche zu mähen.
- Sie verschaffen gepflasterten Flächen und Wegen mehr Stabilität, was zum Beispiel zu weniger Frostschäden führt.
Neben den häufig verwendeten Betonsteinen gibt es weitere Materialien, die als Randsteine in Frage kommen. Diese unterscheiden sich in Farbe, Form, Größe und natürlich auch im Preis. Für welches Material Sie sich beim Randsteine setzen entscheiden, ist zuerst einmal Geschmackssache. Unabhängig von Ihrem Geschmack müssen Sie aber beim Randsteine setzen auf den Unterbau achten. Denn sonst können die Steine absacken. Eine Anleitung zum Randsteine setzen, finden Sie in der Bildergalerie >>
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Randsteine setzen: Schritt für Schritt
Randsteine setzen können Sie auf unterschiedliche Art und Weise – wir stellen Ihnen die klassische mit einem Fundament aus Beton vor:
- Zuerst spannen Sie eine Fluchtschnur, an welcher entlang Sie mit dem Spaten einen Graben (30x30cm) ausheben.
- Dann rühren Sie Ihren Beton an. Welcher Beton der beste ist, lässt sich nur schwer verallgemeinern. Nutzen Sie entweder eine fertige Trockenmörtelmischung oder mischen Sie Zement und Sand oder Kies (Körnung 0 bis 32 mm) in einem Verhältnis von 1:8.
- Den Beton können Sie dann in den Graben einfüllen, durch Stochern etwas verdichten und mit einer Kelle glatt streichen.
- Die Randsteine werden dann entlang der Schnur in den Mörtel gesetzt.
- Mit einer Wasserwaage und einem Gummihammer können Sie die Steine dann noch gerade ausrichten. Sie sollten etwa zu einem Drittel im Fundament liegen.
- Abschließend noch einmal nachwässern und mit Gefälle vom Stein weg glatt streichen und wenn nötig etwas verdichten.
Tipp: Obe Beeteinfassung, Rasenkante oder Gartenweg-Begrenzung. Randsteine sorgen dafür, dass der Übergang dauerhaft sauber und stabil bleibt – wenn die Randsteine fachgerecht verlegt wurden! Wie Sie Rasenkantensteine selbst verlegen, zeigt Schritt für Schritt das folgende Video:
Randsteine setzen: Material und Preise
Im Baumarkt ist die Auswahl an Randsteinen recht groß. Um nicht nur nach der Optik zu gehen, ist der Preis oft ein ausschlaggebendes Argument. Doch ist das Material dann wirklich für Ihren Zweck geeignet? Wir stellen drei Materialien für Randsteine vor und gehen dabei auch auf die Anwendung ein. So finden Sie die für Sie geeigneten Randsteine.
Praxistipp: Die Struktur- und Farbtonvielfalt ist enorm. Hier müssen Sie sich im Netz, in Katalogen oder direkt bei Händlern umschauen.
Betonsteine
Sind je nach Produkt sehr günstig erhältlich und heutzutage auch sehr dauerhaft. Die Format-, Farb- und Strukturvielfalt ist enorm groß. Manches Pflaster lässt sich auf den ersten Blick mit Naturstein, Klinker oder auch Holz verwechseln, die Industrie ist hier sehr einfallsreich. Teilweise weicht die Steinfarbe bei Nässe stark vom trockenen Zustand ab. Die Preise pro Quadratmeter unterscheiden sich je nach Qualität – bei einfacher Qualität erhalten Sie Randsteine ab ca. 10 Euro/m2, versickerungsfähige Steine gibt's ab ca. 25 Euro/m2 und Randsteine aus Beton mit Oberflächenschutz oder besonderer Optik bieten Händler ab. ca. 50 Euro/m2 an.
Natursteine
Für den Gartenbereich eignen sich Granit, Porphyr, Grauwacke, Basalt oder Sandstein. Die Oberflächen können grob und rutschhemmend, geschliffen, gebrochen oder sandgestrahlt sein. Der Natursteinhändler oder Landschaftsgärtner informiert Sie über die große Vielfalt und zeigt Ihnen Beispiele. Da Natursteine einen riesigen Bereich in der Steinauswahl ausmachen, unterscheiden sich die Materialien auch preislich sehr – hellgrauen Granit erhalten Sie zum Beispiel ab etwa 45 Euro/m2, während der rötliche schon ca. 70 Euro/m2 kostet. Noch teurer wird es bei Basalt-Steinen mit ca. 58 Euro/m2 oder Porphyr, das aktuell bei ca. 80 Euro/m2 liegt.
Klinker
Das gebrannte Material aus gepressten Tonerden ist dauerhaft farbbeständig und lichtecht. Die Farbtonvielfalt im Bereich der Rot- und Brauntöne ist groß; mit Patina wird die Pflasterung im Laufe der Jahre für viele vom Empfinden her schöner – es gibt auch Klinker im bereits „gebrauchten“ Look zu kaufen. Wer einfachen Pflasterklinker als Randsteine verwenden möchte, kann mit ca. 18 bis 30 Euro/m2 rechnen, Torfbrandklinker kostet ca. 35 Euro/m2.
Holz, Metall und Kunststoff
Eine Randeinfassung aus Holz, Metall oder Kunststoff bietet gegenüber Steinen neue und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Es reicht normalerweise aus, das Material mit einem Gummihammer in idealerweise feuchte Erde einzuschlagen. Wegen ihrer Flexibilität eignen sich einige Metalle und Kunststoffe, um geschwungene Einfassungen anlegen zu können. Darüber hinaus sind Holz, Metall und Kunststoff üblicherweise günstiger als die größeren Steine. Im Gegensatz zu Steinen ist bei Holz und manchen Metallen aber auch noch stärker auf Verwitterungsschäden zu achten. Außerdem erreichen Sie mit diesen Materialien nicht ansatzweise die Stabilität, die selbst die kleineren Steine – in Beton gesetzt – geben können.
Randeinfassungen für Pflasterflächen
Ob Einfahrt, Gehweg oder Treppe: Verschiedene Pflaster benötigen unterschiedliche Randeinfassungen. Hier sind unsere Tipps:
Wie stark Sie die Pflasterfläche mit Beton stabilisieren sollten, hängt hauptsächlich von der späteren Belastung ab – bei einem einfachen Gartenweg reicht für gewöhnlich eine Betonrückenstütze aus, die verhindert, dass die Steine an den Rändern abkippen und so die gesamte Fläche destabilisiert wird.
Bei stärker belasteten Flächen lohnt es sich, die äußere Läuferreihe zusätzlich in ein Betonbett zu verlegen, das gibt Halt. Und bei Pflasterflächen, die sehr hohen Belastungen standhalten müssen – beispielsweise Einfahrten – sollten Sie in jedem Fall Randsteine setzen.
Aufbauschichten für den Unterbau von Randsteinen
Ein stabiler, verdichteter Unterbau sorgt dafür, dass die Pflasterflächen nicht absacken. Die Stärke des Unterbaus richtet sich nach der Bodenbeschaffenheit, den Belastungen und den Frosteinwirkungszonen. Anhand dessen lässt sich ausrechnen, wie viel Aushub anfällt. Vergessen Sie dabei nicht die jeweilige Steindicke und dass der Unterbau etwa 10 cm über die Pflasterflächen hinausreichen sollte, damit die Ränder nicht abkippen.
* Die Angaben sind stets grobe Richtwerte, die Preise schwanken im Handel stark.
Für weitere Arbeiten rund ums Haus haben wir die besten Tipps und Produktempfehlungen zusammengestellt >>
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