Beste Matratze

Worauf kommt es bei einer Babymatratze an?

Aus der Serie: Welche Matratze ist die beste Matratze der Welt?

Matratzen sind essenziell für einen guten Schlaf. Die falsche Matratze kann schnell Rücken- und Nackenschmerzen verursachen, die Durchblutung stören und sogar für schwere Schlafstörungen verantwortlich sein. Doch welche Matratze kann das verhindern? Auf welcher Matratze schläft es sich wie auf Wolken gebettet? Federkern, Schaumstoff, Gel oder Latex? Welche Matratze ist die beste Matratze?

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„Schlafen, wenn das Baby schläft.“ Diesen gut gemeinten Ratschlag hören frischgebackene Eltern häufig. Theoretisch stellt das kein Problem dar. Schließlich schlafen Babys im Durchschnitt 16 bis 18 Stunden am Tag. Praktisch spielt die Schlafsituation und damit auch die richtige Babymatratze eine entscheidende Rolle für den erholsamen Schlaf eines Babys und somit auch der Eltern.

Bereits für Erwachsene gibt es unzählige verschiedene Matratzen, die je nach Größe und Gewicht der darauf schlafenden Person mal besser, mal schlechter geeignet sind. Theoretisch gestaltet sich so die Suche nach der besten Babymatratze sehr einfach: Schließlich unterscheiden sich Babys in Größe und Gewicht nicht so stark voneinander wie Erwachsene. Dennoch gibt es eine schier endlos erscheinende Auswahl an Babymatratzen, bei denen vor allem die Sicherheit an erster Stelle stehen sollte. Wir erklären, worauf Sie bei der Auswahl der Matratze für Ihr Kind achten müssen, um einen sicheren und erholsamen Babyschlaf zu gewährleisten.

Welche Matratze ist am besten für ein Baby?

Babymatratzen müssen bestimmte Kriterien erfüllen, die sich teils mit denen von großen Matratzen überschneiden, aber auch teils stark unterscheiden können.

  • Schadstofffrei: Kindermatratzen jeglicher Art sollten immer frei von Schafstoffen sein. Insbesondere bei Babys spielt dies jedoch noch eine viel größere Rolle, denn Schadstoffe können bei den ganzen Kleinen sehr schnell zu schweren Atemwegserkrankungen führen, die mitunter lebensgefährlich werden können. Prüfsiegel sind hier ein gutes erstes Indiz, ziehen Sie jedoch auch Testergebnisse von unabhängigen Institutionen heran, etwa Stiftung Warentest oder Öko-Test.
    Praxistipp: Viele Matratzen riechen am Anfang unangenehm. Das hat jedoch nicht unbedingt etwas mit Schadstoffen zu tun, sondern wird auch durch den Herstellungsprozess bedingt. Lüften Sie die Matratze vor der ersten Verwendung 48 Stunden aus und waschen Sie den Bezug.
  • Erstickungsgefahr: Verschluckbare Kleinteile haben in Babyhänden nichts zu suchen. Man sollte daher erwarten können, dass Kindermatratzen diese gar nicht erst enthalten, dennoch kommt es immer wieder vor. Überprüfen Sie daher unbedingt selbst, ob sich Kleinteile von der Babymatratze oder dem Bezug ablösen lassen.
  • Trittkante: Sobald Ihr Kind stehen kann, wird es sich im Gitterbett an den Stäben hochziehen. Gibt die Matratze an den Seiten zu leicht nach, rutscht das Baby mit den Füßen zwischen die Gitterstäbe. Damit das nicht geschieht, verfügt eine Babymatratze an den Seiten über stabile Trittkanten. Neben diesen Kriterien spielen vor allem Material und Härtegrad eine entscheidende Rolle bei der Wahl der Babymatratze.

Welches Material für die Babymatratze auswählen?

Für Babymatratzen kommen, ebenso wie bei Matratzen für Erwachsene, ganz unterschiedliche Materialien in Frage. Da wir für unsere Kinder immer nur das Beste möchten, sind Bio- oder Öko-Matratzen, die vollständig auf den Einsatz chemisch hergestellter Fasern verzichten, ideal. Achten Sie hierfür auf die entsprechenden Kennzeichnungen und Prüfsiegel. Wichtig für Babymatratzen ist die DIN EN 16890 und das Prüfsiegel Oeko-Tex Standard 100. Auch in diesem Fall bieten unabhängige Tests von Stiftung Warentest und Öko-Test zusätzliche Anlaufstellen.

Auch gewöhnliche Schaumstoffmatratzen sind jedoch gut für Babys geeignet und bieten zudem ein hervorragendes Preis- Leistungsverhältnis. Wichtiger als das Material ist, dass eine Kindermatratze atmungsaktiv ist. Eine gute Belüftung ist bei Babymatratzen entscheidend. So ist nicht nur sichergestellt, dass es im Babybett nicht zu warm wird, sondern auch dass das Kind frei atmen kann, sobald es sich selbst auf den Bauch dreht und Mund und Nase in die Matratze drückt. Damit die Atmungsaktivität nicht durch eine luftdichte Matratzenauflage beeinträchtigt wird, verfügen einige Babymatratzen über einen integrierten, waschbaren Nässeschutz, der ebenso atmungsaktiv ist. Mindestens über einen waschbaren Bezug sollte jede Babymatratze jedoch verfügen. Speichel, Urin und Schweiß dringen schnell in Matratzen ein und bieten so einen Nährboden für Bakterien und Milben, die das Allergierisiko stark erhöhen.

Achtung: Die einzige Matratzenart, die für Babys komplett ungeeignet ist, sind Federkern-Matratzen. Sie bieten zwar eine hervorragende Luftzirkulation und sind somit besonders atmungsaktiv, doch das sorgt dafür, dass Federkernmatratzen sehr kalt sind und von den kleinen Babykörpern nicht ausreichend erwärmt werden können. Das beeinträchtigt den Schlafkomfort der Kleinen und lässt sie leicht auskühlen. Zudem sind Federkerne zu hart für Babyrücken.

Welcher Härtegrad für Babymatratzen?

Die altbekannten Härtegrade von H1 bis H5 gelten bei Kindermatratzen nicht. Die Ermittlung der richtigen Härte ist daher gar nicht so einfach. Als Richtwert gilt: Nicht zu hart, nicht zu weich! Eine weiche Babymatratze ist für Eltern sehr verlockend, vor allem da Babys häufig besser darauf schlafen, doch Vorsicht: Eine zu weiche Matratze lässt das Kind zu stark einsinken, was bei einer noch wachsenden Wirbelsäule zu schweren Haltungsschäden führen kann. Ganz akut droht beim Einsinken zudem Erstickungsgefahr, sollte sich das Baby auf den Bauch drehen und Mund und Nase in die Matratze drücken. Bretterhart sollte eine Babymatratze jedoch auch nicht sein. Häufig ist es schwer genug, ein Baby an das Schlafen im eigenen Bett zu gewöhnen. Die meisten Babys schlafen im ersten Lebensjahr noch am liebsten auf Mamas oder Papas Bauch ein. Damit ein Baby sich langsam, aber sicher an ein eigenes Bett gewöhnen kann, sollte die Umstellung natürlich nicht zu hart sein. Wer wechselt schon gerne von der Leichtigkeit auf Mamas Bauch direkt auf eine knüppelharte Matratze?

Wie lange kann man eine Babymatratze verwenden?

Gute Babymatratzen kosten zwischen 100 und 300 Euro. Ein normaler Preis für eine Matratze, aber sehr teuer, wenn man bedenkt, dass eine Babymatratze nur wenige Jahre in Gebrauch ist. Umso wichtiger, dass man sie so lange wie möglich benutzen kann. In einem Babybett können die meisten Kinder – je nach Größe – zwischen drei und fünf Jahre schlafen. Damit die Matratze in dieser Zeit auch durchgehend verwendet werden kann, ist es wichtig, dass sie aus zwei unterschiedlichen Seiten besteht: einer Babyseite und einer Kleinkindseite. Ab wann die Kindermatratze gedreht werden kann, entnehmen Sie am besten den Herstellerangaben. In der Regel liegen Sie damit nicht verkehrt, wenn Sie die Matratze mit etwa anderthalb Jahren drehen.

Praxistipp: Matratzen, die im Set mit einem Babybett verkauft werden, sollten Sie immer genau prüfen. Häufig wird hier an der falschen Stelle gespart und die Matratze ist nicht ideal. So kann sich das Angebot als Kostenfalle entpuppen, wenn Sie noch eine bessere Matratze dazukaufen müssen.

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