Acht Akku-Oberfräsen im großen Vergleichstest
Kompakte Akku-Oberfräsen erweisen sich als vollwertige Alternative zu Netzmaschinen. Oft bieten sie eine besonders vielseitige Handhabung. Wir haben acht Akku-Oberfräsen in unserem großen Praxistest auf die Probe gestellt.
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- Welche Akku-Oberfräse ist die beste?
- Testsieger in der Oberklasse: Makita DRT50ZJX2
- Testsieger in der Heimwerkerklasse: Einhell TP-RO 18 Set LI BL
- Das ist uns im Praxistest aufgefallen
- Was ist beim Kauf einer Akku-Oberfräse zu beachten?
- Oberklasse Empfehlung: DeWalt DCW 600
- Oberklasse Preistipp: Bosch Advanced TrimRouter 18V-8
- Heimwerkerklasse Alternative: Ryobi RTR 18C
- Heimwerkerklasse Preistipp: Parkside (Lidl) PMFAP 20-LI A1
- HBM Machines 11172
- Aktuellen Akku-Oberfräsen-Test herunterladen
Diese Marken haben wir getestet:
Bosch, DeWalt, Einhell, HBM Machines, Makita, Parkside (Lidl), Ryobi
Acht Akku-Oberfräsen traten im Vergleichstest mit dem TÜV Rheinland gegeneinander an – drei Geräte der Oberklasse, fünf aus der Heimwerkerklasse. Von den acht getesteten Geräten erreichten die Oberklassen-Geräte allesamt die Note "sehr gut". Von den Heimwerker-Geräten erlangten drei ein "gut" und eine Maschine ein "befriedigend".
Abgeschlagen auf dem letzten Platz landete ein Noname-Produkt, das aufgrund von Schwächen in der praktischen Nutzung und starken Sicherheitsmängeln lediglich ein "mangelhaft" erreichen konnte.
Welche Akku-Oberfräse ist die beste?
Die ersten Akku-Oberfräsen kamen als Kantenfräsen auf den Markt – die damit einhergehende Bauform mit einhändig führbarem Fräsmotor ist bis heute typisch für diese Gerätegattung. Die meisten Geräte bieten wechselbare Griffeinheiten – dabei ist der Fräsmotor binnen weniger Sekunden werkzeuglos in verschiedenen Führungskörben montierbar. Damit sind die Maschinen vielseitig nutzbar.
Beispielhaft sind die drei Akkufräsen von Makita, DeWalt und Bosch, die in unserem Akku-Oberfräsen-Test ein sehr gutes Ergebnis erreichen konten – mit über 300 Euro Kaufpreis haben wir sie als Oberklasse in der Wertung von den preiswerten Heimwerkermaschinen abgetrennt. Alle drei Maschinen sind handlich und – je nach verwendetem Zubehör – auch einhändig führbar.
Für preisbewusste Heimwerker ist die Einhell-Oberfräse besonders interessant: Gegenüber der Spitzengruppe muss man nur geringe Abstriche in Tiefenregulierung, Präzision und bei der Absaugung hinnehmen und kann dafür gut 150 Euro sparen.
Testsieger in der Oberklasse: Makita DRT50ZJX2
Als beste Akku-Oberfräse in der Oberklasse sticht die DRT50ZJX2 von Makita hervor. Sie ist entsprechend teuer, aber auch besonders vielseitig nutzbar, ergonomisch und sehr präzise.
Testsieger in der Heimwerkerklasse: Einhell TP-RO 18 Set LI BL
In der Heimwerkerklasse hat der TP-RO 18 Set LI BL von Einhell das beste Ergebnis erreicht. Das Gerät ist die beste Wahl für preisbewusste Heimwerker, die dennoch Wert auf Leistung und Qualität legen.
Das ist uns im Praxistest aufgefallen
Unsere Akku-Oberfräsen haben wir zusammen mit dem TÜV Rheinland einer gründlichen Prüfung unterzogen. Dabei ist uns viel Positives und einiges Negatives aufgefallen. Auf folgende Punkte sollten Sie beim Kauf achten.
Positiv aufgefallen im Akku-Oberfräsen-Test
Einfach: Oft sind Parallel-Anschläge leicht montierbar.
Vielseitig: Fast immer sind 6- und 8-mm-Fräser nutzbar.
Stationär: Fast alle Geräte sind in Kombination mit einem Frästisch nutzbar.
Verschleiss: Die Grundplatte bei HBM Machines verkratzt schnell.
Ärgerlich: Die Grundplatte an der Billigfräse füllt sich mit Spänen.
Was ist beim Kauf einer Akku-Oberfräse zu beachten?
Zusammen mit dem TÜV Rheinland haben wir die acht Akku-Oberfräsen nach objektiven Testkriterien auf die Probe gestellt.
Ergonomie | Wie gut ist die Fräse in der Praxis führbar? Dabei haben wir mit allen angebotenen Griffkombinationen gearbeitet. |
Einstellung | Wie präzise ist die Frästiefe vorwähl- und veränderbar? Auch mitgelieferte Parallelanschläge und Kopierringe haben wir auf Parallelität und Präzision geprüft, ausprobiert und bewertet. |
Absaugung | Wie gut arbeitet die Fräse mit Absaugung? Ist die Frässtelle gut zu sehen – und werden die Späne restlos entfernt? |
Stationärbetrieb | Kann das Gerät auch in einem üblichen Frästisch betrieben werden? Fast immer funktioniert das – wenn die Grundplatte eine gewisse Mindestgröße aufweist. |
Sicherheit | Der TÜV Rheinland unterzog alle getesteten Maschinen einem Sicherheits-Check nach aktuellen Normen. |
Unsere getesteten Akku-Oberfräsen haben wir in zwei Kategorien eingeteilt: Oberklasse und Heimwerkerklasse. Neben den bereits vorgestellten Testsiegern haben wir noch folgende Geräte getestet:
Oberklasse Empfehlung: DeWalt DCW 600
In der Oberklasse ist die DCW 600 von DeWalt unsere Empfehlung der Redaktion. Sie steht in Sachen Leistung dem Testsieger in nichts nach und verliert nur wenige Punkte in der Handhabung.
Oberklasse Preistipp: Bosch Advanced TrimRouter 18V-8
Auf dem letzten Platz bei den Oberklasse-Geräten, aber immer noch mit "sehr guten" Ergebnissen, landete der Bosch Advanced TrimRouter 18V-8.
Heimwerkerklasse Alternative: Ryobi RTR 18C
Platz zwei in der Heimwerkerklasse erreichte die RTR18C von Ryobi. Die Akku-Oberfräse ist ein solides Gerät, allerdings weniger flexibel und vielseitig nutzbar.
Heimwerkerklasse Preistipp: Parkside (Lidl) PMFAP 20-LI A1
Unser Preistipp in der Heimwerkerklasse ist der Parkside PMFAP 20-LIA1 von Lidl. Die Fräse mit montiertem Griffkorb ist deutlich schwergängig beim Absenken des Fräsers – beim freihändigen Arbeiten mit Schablonen kann es daher zu Ungenauigkeiten kommen.
Auch ist die Luftführung beim Absaugen ungünstig – Späne können in der Fräsnut liegenbleiben.
HBM Machines 11172
Abgeschlagen auf dem vorletzten Platz landete die Akku-Oberfräse 11172 von HBM Machines. Bei dem Gerät ist der Kopierring kaum nutzbar, weil er nur ganz knapp über die Grundplatte hinausragt, deshalb könnte der Werkstückrand beschädigt werden. Auch die Führungsplatte verkratzt hier schnell und kann empfindliche Oberflächen aufrauen.
Noch schlechter war nur ein Noname-Produkt, welches zwar äußerlich dem Testsieger von Makita nachempfunden ist, doch deutliche Schwächen in Präzision und Verarbeitung aufweist. Auch zentrale Sicherheitsanforderungen werden von dem Billigprodukt nicht erfüllt.
Aktuellen Akku-Oberfräsen-Test herunterladen
Die detaillierten Testergebnisse aus unserem Akku-Oberfräsen-Vergleichstest sowie sämtliche Bewertungen und Testabläufe finden Sie hier als PDF-Download:
Umfang: 6 Seiten - kostenlos!
PDF herunterladen >> (15.22 MB)Wofür kann ich die Oberfräse nutzen?
Die Oberfräse wird zur Bearbeitung von Holz verwendet. Mit ihr lassen sich dekorative Elemente wie Muster, Profile, Nuten, Rillen oder Kanten in das Werkstück fräsen.
Wie viel Leistung sollte eine Oberfräse haben?
Akku-Oberfräsen stehen Geräten mit Kabel mittlerweile in nichts mehr nach. Präzise Fräsarbeiten sind mit ihnen problemlos möglich. Lediglich wenn Sie aufwendig in sehr hartes Holz fräsen wollen, ist eine Maschine mit über 1000 Watt Leistung – und somit Kabelanschluss – Pflicht.
Was ist eine Kopierhülse für die Oberfräse?
Eine Kopierhülse ermöglicht das Kopieren einer bestehenden Kante oder Schablone. Mithilfe der Kopierhülse folgt der Fräser dem Verlauf der Schablone oder Kante mit einem Versatz, der sich aus dem Durchmessers der Hülse ergibt.
Was ist der Unterschied zwischen Oberfräsen und Kantenfräsen?
Eine Oberfräse ist vielseitig einsetzbar und kann daher auch für die Bearbeitung von Kanten verwendet werden. Möchten Sie jedoch besonders häufig oder präzise Kanten fräsen, lohnt sich die Anschaffung einer Kantenfräse.
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