Wasserführender Kaminofen
Ein wasserführender Kaminofen hat gleich zwei Vorteile: Zum einen heizt er Ihr Heim und zum anderen erwärmt er zugleich das Wasser, das Sie täglich nutzen.
Neben gesetzlichen Vorgaben beim wasserführenden Kaminofen spielen beim Kauf eines solchen auch die Qualität, Reinigungsfreundlichkeit, Ersatzteilversorgung und natürlich die Leistung und Optik eine Rolle. Letztere ist nicht nur Geschmackssache, sondern hängt auch von der Platzierung des wasserführenden Kaminofens im Raum ab.
Runde oder halbrunde Kaminöfen lassen den Blick aufs Feuer auch von der Seite zu. Bei einem eckigen Kamin ist das nur möglich, wenn sich an der Seite Scheiben befinden. Das macht einen Ofen allerdings meist teurer. Soll der wasserführende Kamin in der Ecke stehen, gibt es dafür spezielle Eck-Modelle. Überlegen Sie also gut, ob sich der favorisierte Kaminofen für den vorgesehenen Platz eignet. Selbstverständlich muss der Ofen die Bundes-Immissionsschutzverordnung einhalten, gut sind Prüfsiegel wie DINplus und EFA. Fragen Sie auch nach, ob und welche Ersatzteile für welchen Preis erhältlich sind – eine Ofenscheibe kann schon einmal kaputtgehen. Schauen Sie sich im Geschäft die Ofentür genau an: Schließt sie gut, sitzt der Griff fest? Macht das Gehäuse einen soliden Eindruck? Je leichter ein Ofen ist, desto geringer sind die Materialstärken und meist die Lebensdauer – 200 kg kann der Ofen schon wiegen. Möchten Sie auch einmal Kohle verheizen, muss der Ofen für Dauerbrand zugelassen sein.
So funktioniert ein wasserführender Kaminofen
Wasserführende Kamine können einen großen Teil ihrer Wärme mittels Wärmetauscher in den Wasserkreislauf der Zentralheizung einspeisen und das Heizwasser erwärmen. Ein echter Energiegewinn! Doch wie funktioniert das? Damit man einen wasserführenden Kamin oder Kachelofen in ein Heizungs- und Brauchwassersystem integrieren kann, gibt es aufeinander abgestimmte Kombinationen aus anschlussfertiger Regel- und Pumpentechnik sowie Pufferspeicher. Der holzbeheizte Kachel- oder Kaminofen bzw. Heizkamin erzeugt Energie, die er zum Teil als Konvektions- und Strahlungswärme an den Raum abgibt, in dem er steht.
Die übrige Energiemenge erhitzt in einem Wärmetauscher Wasser, das über eine geregelte Pumpe in einen Kombispeicher (auch Pufferspeicher genannt) bzw. in das Heizungssystem fließt und weitere Räume beheizt. Neben den Heizkörpern kann auch die Fußboden- oder die Wandheizung mit dem Warmwasser versorgt werden. Über einen integrierten Solarwärmetauscher ist es auch möglich, Solartechnik in das System zu integrieren. Auf diese Weise kann man den Energiebedarf bereits zu einem hohen Prozentsatz decken. Erst wenn die Wärmeenergie des wasserführenden Kamins und die Solarenergie nicht ausreichen, springen Öl- oder Gaskessel ein. Entsprechende Systeme gibt es beispielsweise von Leda, Wodtke oder Kago. Firmen wie Wertstein bieten Wassertechnik auch zum Nachrüsten an!
Fotos: sidm, Archiv, Hersteller
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