Wärmeübertragung

Heizkörper, Heizleisten und Co. verlegen

Aus selbst 11/2019

Einen Heizkörper zu verdübeln, ist nicht das Problem. Die Herausforderung der Wärmeübertragung stellt die Rohrverlegung dar. Genauso wie bei einer Fußbodenheizung. Unsere Anleitung gibt Tipps und zeigt die Verlegung.

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Foto: sidm / TD / CK

Heizkörper, Heizleisten und Co. verlegen

Fittings in Form von Schraubverbindern und passenden Adaptern ermöglichen auch Anschlüsse an bestehende Kupferrohre.

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Heizkörper, Heizleisten und Co. verlegen

In diesem Fall hat der Installateur zunächst Rohre aus dem angrenzenden Heizungskeller durch die Wand gezogen. Der Bohrabstand für eine Rohrdurchführung richtet sich nach dem Anschlussstück/Fitting.

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Heizkörper, Heizleisten und Co. verlegen

Dann hat er mit den passenden Fittings – hier inkl. Ventilen – den Heizkörperanschluss vorgenommen.

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Heizkörperanschluss mit Verbundrohr

Wer selbst montiert, arbeitet am besten mit Kunststoff-Verbundrohren. Diese können mit einer Rohrschere passend abgelängt werden. Die Befestigung an Wand/Decke erfolgt mit Rohrschellen.

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Heizkörperanschluss mit Verbundrohr

Mit dem zum System gehörenden Kalibrierdorn müssen die geschnittenen Rohrenden rund ausgeformt und sauber entgratet werden.

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Heizkörperanschluss mit Verbundrohr

Hier wurde 16-mm-Aluverbundrohr aus dem DreMa-System von Marley verlegt. Nach dem Entgraten schiebt man den DreMa-Euroadapter – bestehend aus Überwurfmutter, Klemmring und Stützkörper – aufs kalibrierte Rohrende.

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Heizkörperanschluss mit Verbundrohr

Zwischen zwei Euroadapter kann man nun 90-Grad-Winkel setzen und Rohre verbinden. Die Überwurfmuttern stets fest anziehen!

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Heizkörperanschluss mit Verbundrohr

Der Anschluss von Vor- und Rücklauf an die Heizkörper-Universalverschraubung erfolgt ebenfalls mit Euroadaptern.

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Heizkörperanschluss mit Verbundrohr

Nun das Thermostatventil aufschrauben und die Anlage abdrücken (das heißt, mit Wasser füllen) und auf Dichtheit überprüfen lassen.

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Heizkörperanschluss mit Verbundrohr

Die Druckprüfung muss vom Installateur vorgenommen werden! Abschließend einfach die Abdeckung für die Universalverschraubung aufklicken.

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Warmwasser-Flächenheizung verlegen

Vor der Verlegung einer Warmwasser-Flächenheizung muss als Erstes der Verteiler oder wie in diesem Fall ein Rücklauf-Temperaturbegrenzer montiert werden, hier im Vorwandsystem. Hat man auch Heizkörper, regelt der Rücklauf-Temperaturbegrenzer die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung herunter.

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Warmwasser-Flächenheizung verlegen

Zur Wärmeverteilung auf der Fläche werden auch Verbund- bzw. Kunststoffrohre eingesetzt. Diese können wie gehabt mit einer Rohrschere abgelängt werden.

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Warmwasser-Flächenheizung verlegen

Die geschnittenen Rohrenden mit Kalibrierwerkzeug sorgfältig entgraten.

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Warmwasser-Flächenheizung verlegen

Anschlüsse erfolgen per Klemmringverschraubung: Überwurfmutter übers Rohr stülpen, Klemmring aufstecken und Stützkörper bis zum Anschlag ins Rohr schieben.

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Warmwasser-Flächenheizung verlegen

Das Rohr ins Formstück am Verteiler einführen. Die Mutter erst per Hand, dann mit einem Schlüssel oder der Zange festziehen.

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Warmwasser-Flächenheizung verlegen

Damit der auf die Heizung folgende Estrich von den Wänden entkoppelt ist und keine Schallbrücken entstehen, verlegt man umlaufend einen Randdämmstreifen.

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Warmwasser-Flächenheizung verlegen

Um den Boden gegen Kellerkälte zu dämmen, verlegte der Bauherr hier Polyurethanplatten in 20 mm Stärke.

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Warmwasser-Flächenheizung verlegen

Auf die Dämmung folgen nun die Premium-Noppenplatten, die dann die Heizungsrohre aufnehmen. Zum Einsatz kam das Noppensystem-Komplettset vom Systemanbieter Selfio.

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Warmwasser-Flächenheizung verlegen

Die Platten weisen eine Druckknopfverbindung auf und lassen sich nahtlos zusammenfügen – und leicht mit Cutter zuschneiden.

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Warmwasser-Flächenheizung verlegen

Verlegen Sie das Rohr schneckenförmig von außen nach innen. Praktisch: Es lässt sich gut in die Noppen klemmen.

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Warmwasser-Flächenheizung verlegen

Zwischen Dämmstreifen und Platten drücken Sie Dichtschnur, damit der folgende Estrich nicht unter die Platten läuft. Die Folie des Dämmstreifens muss dann locker auf der Noppenplatte aufliegen.

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Warmwasser-Flächenheizung verlegen

Vor- und Rücklaufrohr parallel zueinander von außen nach innen legen, der Rohrabstand beträgt in der Regel 10 bis 15 cm. Auf Wunsch gibt eine kostenpflichtige Heizlastberechnung des Anbieters genauen Aufschluss darüber. Den folgenden Estrich lassen Sie am besten von einem Fachbetrieb einbringen.

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Elektrische Heizmatten auslegen

Elektrische Fußbodenheizungen sind eher nur eine Ergänzung zu einem Heizkörper im Bad. Die Heizmatten nahe des Stromanschlusses ausrollen. Der Untergrund muss glatt, sauber und fest sein.

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Elektrische Heizmatten auslegen

An Wendestellen einfach das Gewebe durchschneiden und den Heizleiter umbiegen. Der Abstand zweier Leiter sollte mindestens 5 cm betragen!

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Elektrische Heizmatten auslegen

Die selbstklebenden Matten – hier das Heizmatten-Dünnbettset von Devi – fest andrücken. Die letzte Matte sollte bei der ersten enden.

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Elektrische Heizmatten auslegen

Bei Bedarf kann man die Heizmatten zusätzlich mit zum System gehörenden Kunststoffnägeln befestigen.

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Elektrische Heizmatten auslegen

Wo die letzte auf die erste Matte trifft, erfolgt der Elektro-Anschluss. Hier wurde ein Kabelschlitz Richtung Steckdosen aufgestemmt.

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Elektrische Heizmatten auslegen

Auf den Matten können dann direkt die Fliesen verlegt werden. Verwenden Sie flexibel eingestellte Fliesenkleber (Flexkleber).

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Heizleisten-Heizung montieren

Auch sogenannte Heizleisten können für Wärmeübertragung sorgen. Dazu werden die Rohre der Leistenheizung mindestens 2 cm, besser bis 7 cm über dem Fußboden installiert: Freier Luftzutritt, wenig Staubanziehung und Platz zum Putzen verlangen eine Montagehöhe ab rund 4,5 cm!

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Heizleisten-Heizung montieren

Auf das untere Kupferrohr steckt man anschließend senkrechte Aluminiumlamellen, also das eigentliche Heizleistensystem. Diese Lamellen vergrößern die Wärmefläche und den Strahlungswärmeanteil.

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Heizleisten-Heizung montieren

Es folgt die Verkleidung, z. B. ein vorgefertigtes Holzgehäuse. Hier handelt es sich um eine individuell gefertigte Verkleidung. Das Material der Verkleidungen spielt bei Heizleisten eine eher untergeordnete Rolle – die meiste Wärmeenergie wird über die aufgeheizte Wandfläche abgegeben.

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Heizleisten-Heizung montieren

Die individuell gefertigte Verkleidung hier besteht oben aus Holz und seitlich an der Front aus zwei Lagen zugeschnittenen Gipsplatten.

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Heizleisten-Heizung montieren

Auf die erste Lage Gipsplatten sind vier Holzlattenstücke montiert, an der dann die zweite Lage Gipsplatten befestigt werden kann.

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Heizleisten-Heizung montieren

So verkleidet man fortlaufend den Rest der Leistenheizung. Frei bleiben nur die Stellen, an denen die Thermostatventile sitzen. Abschließend kann man die Verkleidung wunschgemäß streichen, sodass sie kaum mehr auffällt.

Steht die Installation von Heizkörpern oder einer Fußbodenheizung an, denkt man nicht selten: "Das kann ich nicht". Im Prinzip ist die eigentliche Rohrverlegung aber gar nicht so schwer. Kunststoffsysteme zum Stecken erleichtern die Montage. Selbst im Kupferrohrbereich entfällt dank Fittings schon oft das Löten.

Dennoch sind die starren, rotbraunen Rohre nicht die erste Wahl, wenn man selbst für Wärmeübertragung sorgen möchte. Leicht zu biegen und dank vieler Fittings schnell zusammenzustecken sind verschiedene Kunststoffrohrsysteme. Als besonders druckdicht erweisen sich Aluminium-Verbundrohre, also kunststoffummantelte Alurohre. Sie sind allerdings teuer. Biegen lassen sie sich ebenfalls, mitunter benötigt man aber eine Biegefeder. Entsprechende Spezialwerkzeuge kann man oft bei den Systemanbietern ausleihen oder kaufen.

Tipps für die Wärmeübertragung

Eine Warmwasserfußbodenheizung arbeitet mit niedrigen Vorlauftemperaturen und damit sehr sparsam. Auch ein neuer Heizkörper kann mit einer modernen Thermostatregelung zum Energiesparen beitragen. Beides muss jedoch auf die Heizanlage abgestimmt sein. Ohne fachliche Beratung sollte man also nicht einkaufen und die Montage starten, auch wenn das dank der großen Auswahl im Baumarkt theoretisch möglich ist. Mitunter findet sich ein Heizungsfachhandel in der Nähe, wo man auch als Endkunde erwünscht ist, sich beraten lassen kann und dann das richtige zusammengestellt bekommt. Ebenfalls sollte man sich im Onlinehandel umschauen. Im Netz tummeln sich eine Vielzahl von SHK-Händlern (SHK = Sanitär, Heizung, Klima), die eine große Auswahl an Markenprodukten auch für Endkunden anbieten. Und gleichfalls eine gute Beratung.

Überall, wo kein Anschluss ans Warmwasserheizsystem möglich ist, bieten sich elektrische Heizkörper wie diese elektrische Fußleistenheizung an. Foto: Hersteller / Wibo

Heizkörper anschließen

Möchte man selbst für die Wärmeübertragung sorgen und Heizkörper montieren, greift man wie gesagt am besten zu Kunststoffrohrsystemen. Der Heizkörperanschluss mit Verbundrohr ist stabil und nicht schwer: Das Rohr lässt sich einfach mittels Feder biegen, Fittings erleichtern die Anschlüsse auch an bestehende Rohrleitungen aus Kupfer: Adapter aufstecken, Anschlussstück darüber montieren, Überwurfmutter anziehen – fertig. Wichtig: Möchten Sie Heizkörper einzeln anschließen, verlegen Sie Vor- und Rücklaufleitungen vom Verteiler zum jeweiligen Heizkörper, bis 3,5 KW mit 16 mm Rohrdurchmesser. Der Rücklauf ist das äußere Rohr und am Artikel bestenfalls mit einem Richtungspfeil gekennzeichnet.

Werden mehrere Heizkörper hintereinander montiert, spricht man von Strang- und nicht von Einzelanbindung. Für Heizleistungen bis 7 KW verwendet man 20-mm-Rohr, bis 3,5 KW ebenfalls 16-mm-Rohr. Einen Übergang von 20-mm- auf 16-mm-Rohr ist am Kreuzungsfitting möglich. Das Rücklaufrohr befindet sich ebenso außen. Die Montageschritte eines Kunststoffrohrsystems zeigt unsere Bauanleitung. Nach der Montage und vor Inbetriebnahme muss in jedem Fall eine Druckprüfung durch einen Installateur erfolgen, sonst gibt es im Schadensfall Ärger mit der Versicherung!

Heizleisten anbringen

Zwar gibt es Heizleisten für Warmwasserheizsysteme schon lange, aber weit verbreitet und bekannt sind sie nicht. Vielleicht, weil sie auf der Wand verlaufen und man heute alles schön versteckt haben möchte – sowohl die Heizungsrohre als auch die Heizelemente zur Wärmeübertragung werden hier unten an der Wand montiert. Jedoch sprechen der hohe Anteil angenehmer Strahlungswärme und daraus resultierende trockene Wände durchaus für diese Art der Wärmeübertragung.

Foto: sidm / TD / CK

Der Platzbedarf auf Höhe von Sockelleisten und eventuelle Arbeitsgeräusche der Heizelemente sprechen allerdings dagegen. Auch die nötige Verlegung von Kupfer- oder Stahlrohr will trotz Fittings gelernt sein, wie unsere Bauanleitung zeigt.

Elektrische Heizmatte installieren

Elektrische Fußbodenheizungen sind nicht so leistungsstark wie Warmwassersysteme und bei Leistungsabruf auch recht energieintensiv. Am besten installiert man sie nur unter Fliesen, da hier der Wärmedurchlasswiderstand am geringsten ausfällt, die Wärme also leicht und schnell hindurchgelangt. Unter Parkett, Laminat oder Teppichboden dagegen dürfte eine Elektro-Fußbodenheizung in aller Regel überfordert sein, um für eine ordentliche Wärmeübertragung zu sorgen. Die Montage gelingt dafür selbst Laien: Die Heizmatten werden einfach ausgerollt und fixiert. Nur den elektrischen Anschluss muss ein Elektriker übernehmen.

Die Heizungsregelung erfolgt heute oft über Touch-Thermostate, hier der Devireg zur Steuerung einer elektrischen Fußbodenheizung. Foto: Hersteller / Devi

Warmwasser-Flächenheizung verlegen

Ein hoher Anteil angenehmer Strahlungswärme und ein sparsamer Betrieb zeichnen die Wärmeübertragung einer Warmwasser-Fußbodenheizung aus. Die eigentliche Verlegung lässt sich auch recht gut selbst vornehmen: Kunststoffrohre können einfach in entsprechende Noppenplatten gesteckt oder anderweitig auf Dämmplatten fiixert werden. Wichtig ist nur ein genauer Verlegeplan, den Systemanbieter aber liefern können. Grundsätzlich muss man bei einer Fußbodenheizung Vor- und Rücklaufrohr parallel zueinander von außen nach innen verlegen. Oft kommt dabei 16-mm-Kunststoffrohr zum Einsatz – so wie in unserer Bauanleitung zu sehen. Am Ende der Montage muss dann auch hier der Anschluss und die Abnahme durch einen Fachmann, also einen Heizungsinstallateur erfolgen, und zwar vor Inbetriebnahme bzw. vorm Schließen von Mauerschlitzen, Wand- und Deckendurchbrüchen sowie vorm Aufbringen des Estrichs. Dieser nimmt eine Dichtigkeitsprüfung vor, wozu die Heizungsrohre mit dem 1,3-fachen des Gesamtdrucks der Anlage befüllt werden. Do-it-yourself hat hier also ein Ende.

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