Sicherheitsschloss montieren
Die Digitalisierung macht auch vor Sicherheitsschlössern nicht Halt. Aber das ist gerade in unserem Montagebeispiel kein Nachteil, sondern überhaupt erst der Grund für ein neues Terrassentür-Schloss.
Nicht selten liegt die Terrassentür näher zur Garage als die Haustür. Und dann steht man dort im Garten mit vollen Taschen und ohne Schlüssel und späht durchs Fenster in der Hoffnung, jemand könnte einem öffnen. Leider vergebens – der Weg ums Haus bleibt einem meist nicht erspart. Bei dem einen oder anderen keimt deshalb der Wunsch auf, die verschlossene Terrassentür von außen öffnen zu können.
Genau das ermöglicht ein elektronisches Terrassentür-Schloss wie der Fenstertürantrieb Wintecto von Abus, der mit einer Alarmfunktion auch für mehr Sicherheit sorgt. Die Steuerung erfolgt hier ganz smart mit dem Mobilphone über die Abus One App oder auf Wunsch auch per Fernbedienung, Fingerscanner oder Tastatur. Mit einem Wisch oder Tipp verschafft man sich damit direkten Zugang von der Terrasse ins Haus, selbst wenn der neue Griff verriegelt und verschlossen ist. Und selbstverständlich lässt sich der Griff von innen auch per Hand bedienen, ganz so wie jeder normale Tür- und Fensterbeschlag.
Terrassentür-Schloss anbringen
Das Praktische: Das Terrassentür-Schloss lässt sich in der Regel problemlos nachrüsten – man muss nur den alten Griff abnehmen und kann das neue elektronische Schloss montieren. Unsere Anleitung in der Bildergalerie zeigt genau, wie das geht. Wichtig zur Montage: Das Terrassentür-Schloss Wintecto One dient zum motorbetriebenen Ver- und Entriegeln von nach innen öffnenden Terrassentüren. Diese müssen über einen 7-mm-Vierkant und ein Dornmaß von mindestens 30 mm verfügen. Die Flügelrahmenbreite muss mindestens 60 mm betragen.
Doch smarte Technik allein sorgt nicht für Sicherheit, wichtig ist auch die Stabilität und Mechanik. So verhindert ein abschließbarer Griff ein Eindringen, wenn der Einbrecher die Scheibe einschlägt und zum Öffnen durchgreift. Möchte man auch das Aufhebeln verhindern, empfiehlt sich ein Nachrüststangenset, mit dem nicht nur der elektronische Fenstertürantrieb aufgerüstet werden kann – jedes Fenster lässt sich mit Stangensets sichern, die oben und unten in Schließkästen münden und ein Aufhebeln verhindern. Das erhöht den Einbruchschutz zusätzlich zu einem stabilen Fenstergriffschloss.
Das Gleiche gilt für Bandseitensicherungen, die noch dazu preiswert sind und sich besonders einfach montieren lassen. Ein Fenster ist so an drei bis vier Stellen gesichert und lässt sich kaum mehr mit einem Schraubendreher oder Brecheisen aufstemmen. Ohne jegliche Sicherungen ist das bei Standardfenstern eine Sache von wenigen Sekunden.
Neben den Erdgeschossfenstern, vor allem in verdeckten Bereichen, sollte man auch Eingangstüren gut sichern. Das fängt ganz ohne Geld und Montageaufwand schon damit an, dass man die Tür beim Verlassen abschließt und nicht nur ins Schloss zieht. Denn gleitet nur die Türfalle ins Schließblech, lässt sich die Tür mit einer Scheckkarte oder einem anderen flachen Gegenstand ebenfalls in Sekunden öffnen. Ist jedoch der Riegel aus dem Schloss ins Schließblech gefahren, die Tür also abgeschlossen, wird es schon erheblich schwerer, sie aufzubrechen. Und mit zusätzlichen Sicherheitsschlössern ohnehin.
All diese Sicherheitsmaßnahmen sind auch nicht unbegründet. Seit März 2023 liegt die polizeiliche Kriminalstatistik für 2022 vor und offenbart leider nichts Gutes. Nach vielen Jahren des Rückgangs ist die Anzahl der Straftaten wieder gestiegen: auf insgesamt 5,62 Millionen. Etwa ein Drittel der verzeichneten Straftaten entfallen auf Diebstahlsdelikte, dazu zählen auch die 65 908 gemeldeten Wohnungseinbrüche. Die Zahl bedeutet einen Anstieg von 21,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021.
Hinzukommen noch 79 930 Fälle von Diebstahl aus Keller- und Dachbodenräumen sowie aus Waschküchen – auch hier dringen Täter in Gebäude ein oder verschaffen sich Zutritt aufs Grundstück und entwenden vermehrt hochwertige Elektrofahrräder oder auch Gartenwerkzeuge. Die ruhigen Jahre der Corona-Pandemie sind damit vorbei, obwohl nach wie vor viele Leute im Homeoffice arbeiten. Dass das die Täter kaum stört, zeigt noch ein anderes Ergebnis der polizeilichen Studie: Über ein Drittel der Wohnungseinbrüche finden tagsüber statt.
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