Smarte Videoüberwachung
Aktuelle Netzwerkkameras erlauben einen gestochen scharfen Blick in Garten und Wohnräume und erkennen sogar Personen.
Gehört dieser Besucher zur Familie? Aktuelle cloudbasierte Netzwerkkameras wie die Welcome von Netatmo (Basissystem ab rund 200 Euro) können entscheiden, ob Freund oder ungebetener Eindringling im Erfassungsbereich erscheinen – und dann im letzteren Fall dezent eine Benachrichtigung an Ihr Smarthome absenden.
Per Gesichtserkennung kann die Netzwerkkamera udem feststellen, wer gerade zuhause ist – das funktioniert sogar, wenn die betreffende Person nur entfernt an der Kamera vorbeiläuft und selbst bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Genutzt wird dafür aktuelle KI-Technologie, die freilich nicht lokal, sondern auf Servern des Anbieters installiert ist. Folglich wird das Kamerabild dorthin übertragen und je nach Einstellungen auch in der Cloud gespeichert. Sind Basisdienste wie der weltweite Zugriff auf die Kamera und die Nutzung der App meist kostenfrei, so lassen sich viele Anbieter Zusatzleistungen wie die Speicherung von Videosequenzen in der Cloud bezahlen – in der Regel in einem Abo-Bezahlmodell.
Netzwerkkamera einrichten
Gerade im Urlaub machen sich viele Sorgen um ihr Haus. Doch mittlerweile gibt es nicht nur einen Einbruchschutz für Fenster und Türen. Mit Smart Home Geräten können Sie Ihr zuhause sogar immer im Blick haben. Das funktioniert z.B. mit einer Netzwerkkamera. Wie Sie eine Netzwerkkamera anschleißen erfahren Sie hier und in der Bildergalerie >>
- Die Außenkamera C3W wird mit Montagematerial geliefert.
- Zuerst bringen Sie dann die Grundplatte an. Dafür können Sie die Kamera vorher demontieren.
- Damit die Kamera sicher hängt, müssen Sie Löcher bohren. Eine Bohrschablone liegt praktischerweise bei.
- Anschließend befestigen Sie die Netzwerkkamera an der Grundplatte und verbinden die Kamera mit Ihrem WLAN.
Praxistipp: Wenn die WLAN-Verbindung nicht ausreicht, können Sie einen zweiten Router als Repeater nutzen. Wie Sie das machen, erfahren Sie hier >> - Nun können Sie die dazugehörige App downloaden und mit der Netzwerkkamera verbinden.
- Zum Schluss nehmen Sie die ersten Einstellungen vor.
Netzwerkkamera von Ezviz
Ein typisches Beispiel für Bezahlmodelle sind die Kameras des Anbieters Ezviz. Das Modell C3W kann im direkten Witterungsbereich draußen montiert werden und bietet neben Full HD-Auflösung eine Nachtsichtfunktion mit Infrarot-Licht, Bewegungserkennung, Audioübertragung (sogar mit Gegensprechen über die App) sowie eine Alarmfunktion mit einem 100-dB-Warnton, der automatisch oder manuell ausgelöst werden kann.
Praxistipp: Die Netatmo-Kamera aus der Bildergalerie kann sogar Gesichter erkennen und zuordnen!
Videosequenzen können auf einer Micro-SD-Karte gespeichert werden, die unterhalb der Linse direkt am Gerät eingelegt wird. Um Missbrauch zu vermeiden, sollte man Netzwerkkameras bei Nutzung dieser Funktion möglichst schlecht erreichbar montieren. Möchte man Videosequenzen in der Cloud speichern, muss ein Abo abgeschlossen werden – monatlich werden dabei rund 5 Euro fällig – je nachdem, wie lange die Aufnahmen in der Cloud verfügbar bleiben soll. Für 5 Euro sind es bei Ezviz 7 Tage pro registrierter Kamera, ein 30-Tage-Speicher kostet knapp 10 Euro. Bevor Sie entsprechende Dienste freischalten, sollten Sie auch das Thema Datensicherheit bedenken. So fordert die App bei Ezviz einen Zugriff auf Telefonanrufe und den Standort des Smartphones – das dürfte nicht jedermanns Sache sein. Wo sich die Server für die Cloud des jeweiligen Anbieters befinden, bleibt meist im Dunklen – bei preiswerten Kameras werden die Daten fast immer außerhalb Europas und nicht selten in Fernost gesammelt. Meist findet man zumindest allgemeine Angaben auf der Firmen-Website des Anbieters, der Firmensitz von Ezviz ist die Volksrepublik China.
Netzwerkkamera ohne Kabel
Ohne lokalen Zugang und Router kommt die Reolink Go aus (rund 255 Euro). Der Betrieb erfolgt mit Akku, der auch solar aufgeladen werden kann. Das Videobild wird über eine LTE-Mobilnetzverbindung übertragen. Dafür wird das Gerät mit einer SIM-Karte bestückt. Um die Kosten gering zu halten, ist eine Videoübertragung nur bei Detektion von Bewegungen möglich. Somit kann diese Kamera auch fern jeder Netzwerk-Infrastruktur im Kleingarten oder auf Baustellen betrieben werden.
Sicherheit bei Netzwerkkameras
Verlässliche Serververbindungen, eine sichere Verschlüsselung und stetige Aktualisierungen der verwendeten Software: Achten Sie bei der Wahl der jeweiligen App auf möglichst hohe (Daten-)Schutzstandards. Bei der Installation sollte die Einbindung neuer Geräte per Code oder Scan eines QR-Codes erfolgen, damit nicht Unbefugte in das System eindringen.
Das könnte Sie auch interessieren ...