Lattenrost

Tellerlattenrost: Luxuriöser Lattenrost oder unnötige Spielerei?

Aus der Serie: Der beste Lattenrost für einen erholsamen Schlaf

Um die Matratze, auf der Sie nächtlich mehrere Stunden verbringen, haben Sie sich vermutlich schon häufiger Gedanken gemacht. Womöglich haben Sie vor dem Kauf sogar Testberichte gewälzt und lange nach dem besten Matratzenkern recherchiert. Doch worauf liegt eigentlich Ihre Matratze? Wissen Sie über Ihren Lattenrost auch so gut Bescheid?

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Tellerlattenrost
Foto: Hersteller / Höffner
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Ein Tellerlattenrost ist eine eher ungewöhnliche Alternative zu einem klassischen Federholzrahmen aus gebogenen Holzleisten, die in einem Rahmen eingelassen sind. Bei einem Tellerlattenrost liegt die Matratze nicht direkt auf den Holzleisten, sondern auf den zahlreichen „Tellern“, die darauf angebracht sind. Sie bestehen aus kleinen Teller-Federelementen, auch Kontaktpads oder Flügelfedern genannt, die sich individuell in jede Richtung bewegen können und sogar einzeln verstellbar sind. So wird der Druck bei einem Tellerlattenrost ideal abgeleitet, was für ein einzigartiges Liegeergebnis sorgt.

Aus was besteht ein Tellerlattenrost?

Wie bei einem gewöhnlichen Lattenrost besteht der Rahmen in der Regel aus Holz, meist Birke, Fichte oder Buche. Die Teller hingegen können aus Kunststoff oder Holz gefertig sein. Tellerlattenroste mit Teller aus Kunststoff sind grundsätzlich günstiger, allerdings auch weniger flexibel und nicht so langlebig. Holz hingegen, vor allem Buche und Zirbelholz, sind besonders hochwertig und gelten als ausgesprochen robust, flexibel und formstabil.

Tellerlattenrost: Welche Matratze?

Ein guter Lattenrost kann die Liegequalität einer guten Matratze weiter verbessern und dessen positive Eigenschaften noch verstärken. Eine schlechte Matratze wird jedoch auch durch ein hochwertiges Lattenrost nicht besser. Ein gutes Liegeergebnis erzielen Sie daher nur, wenn sowohl Lattenrost als auch Matratze hochwertig sind und sich gegenseitig ergänzen.

Tellerlattenroste zeichnen sich durch ihre besonders hohe Flexibilität aus. Das Liegegefühl ist daher weicher als bei einem Federholzrahmen. Dies sollten Sie bereits beim Kauf der Matratze berücksichtigen, denn auf einem Tellerlattenrost wirkt die Matratze weicher. Möglicherweise ist es daher sinnvoll, eine härtere Matratze zu kaufen.

Praxistipp: Wie genau Sie den perfekten Härtegrad für Ihr Gewicht und Größe bestimmen, erfahren Sie in folgendem Artikel:

Da Tellerlattenroste außerdem sehr flexibel sind, sollten Sie ebenfalls eine flexible Matratze wählen, die die guten Liegeeigenschaften perfekt an Sie weiterleitet. Schaumstoffmatratzen aus Kaltschaum, Viscoschaum oder Gelschaum, sowie Latexmatratzen sind hierfür am besten geeignet. Federkernmatratzen sind hingegen besonders starr. Die Federn passen sich nicht sofort an die Federung der Platten an, was zu einem unbefriedigenden Ergebnis führen kann und sich sogar negativ auf den Schlaf auswirken kann.

Wie viel kostet ein Tellerlattenrost?

Tellerlattenroste sind vergleichsweise teuer. Selbst günstige Modelle kosten bereits über 100 Euro. Hochwertige Modelle kosten zwischen 300 und 500 Euro und bei der Luxusvariante des elektrischen Lattenrosts mit verstellbaren Tellern sowie verstellbaren Kopf- und Fußteil kann der Preis bis in den vierstelligen Bereich gehen. Zum Vergleich: Ein herkömmlicher Lattenrost kostet kaum mehr als 100 Euro. Selbst einen elektrischen bzw. verstellbaren Lattenrost bekommen Sie im Handel bereits für etwa 300 Euro.

Lattenrost vs. Tellerlattenrost

Bei den Preisen stellt sich zwangsläufig die Frage: Brauche ich wirklich einen Tellerlattenrost für mein Bett? Die Antwort darauf ist eindeutig: Nein! Federholzrahmen sind die gängigsten Arten von Lattenrosten und das hat viele gute Gründe, nicht zuletzt das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis. Während Tellerlattenroste nämlich theoretisch maximale Flexibilität bieten, ist dies bei Lattenrosten in der Regel gar nicht entscheidend. Viel entscheidender für einen guten Liegekomfort ist eine gute Matratze. Ist die Matratze gut, reicht auch ein gewöhnlicher Lattenrost vollkommen aus, ist die Matratze schlecht, kann auch der beste Tellerlattenrost nichts retten. Ein hochwertiger Lattenrost in Kombination mit einer hochwertigen Matratze ist daher nur die Kür, die für einen guten Schlaf jedoch nicht zwangsläufig nötig ist und sich somit auch vom Preis her kaum rechtfertigen lässt.

Die Anschaffung eines Tellerlattenrosts rechnet sich daher nur, wenn der hohe Preis für Sie keine Rolle spielt, Sie Rücken und Gelenke in besonderem Maße schützen wollen, vor allem wenn Sie besonders viel Zeit im Bett verbringen, und Sie sich intensiv mit den Einstellungsmöglichkeiten des Lattenrosts beschäftigen möchten. Theoretisch ist es bei hochwertigen Modellen nämlich möglich, den Härtegrad jedes einzelnen Tellers individuell einzustellen. Praktisch werden sich die meisten Menschen wohl kaum so intensiv mit den Einstellungen eines Lattenrostes beschäftigen möchten, insbesondere da dieses nur marginale Auswirkungen auf den Schlaf und den Komfort im Bett hat.

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