Stickstoffdünger: Gezielte Nährstoffzufuhr für gesundes Pflanzenwachstum

Ob organisch oder mineralisch: Stickstoffdünger versorgen Pflanzen gezielt mit dem wichtigsten Nährstoff.

Stickstoffdünger: Gezielte Nährstoffzufuhr für gesundes Pflanzenwachstum
Stickstoff ist für Pflanzen lebensnotwendig - etwas Stickstoffdünger hilft bei einem kräftigen Wachstum
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Wer Freude an seinen Pflanzen haben möchte, muss sie hegen und pflegen – regelmäßiges Gießen allein reicht leider nicht. Für ein gesundes Wachstum ist eine Pflanze auf wichtige Nährstoffe und Mikronährstoffe angewiesen. Da die Nährstoffe im Laufe der Zeit immer weniger werden, muss man z. B. mit einem Stickstoffdünger nachhelfen. Stickstoff (N) ist für Pflanzen lebensnotwendig. Als ein Baustein des Chlorophylls ist er zum Beispiel wichtig für die Photosynthese. Ein Mangel führt schnell zu hellgrünen Blättern und verringertem Wachstum.

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Je besser die Stickstoffversorgung im Boden ist, desto kräftiger fällt auch die grüne Färbung der Blätter aus. Volldünger enthalten neben Stickstoff auch noch Phosphor und Kalium. Damit sind die Pflanzen in der Regel gut versorgt. Allerdings kommt es auch immer wieder vor, dass es zu einem Ungleichgewicht kommt. Eine Bodenanalyse kann Klarheit geben. Wenn dabei herauskommt, dass im Boden nicht genug Stickstoff vorhanden ist, sollte ein Stickstoffdünger zum Einsatz kommen.

Bei den N-Düngern unterscheidet man zwischen Naturdünger und Kunstdünger. Organische Stickstoffdünger sind zum Beispiel Hornmehl und Hornspäne, der Gehalt an Stickstoff liegt hier bei rund 12 Prozent. Auch Mist, Gülle und Guano eignen sich zur Stickstoffanreicherung des Bodens. Zu den mineralischen Stickstoffdüngern zählen Ammonsulfatsalpeter, schwefelsaures Ammoniak, Kalksalpeter, Kalisalpeter, Kalkammonsalpter. Wir erklären die Unterschiede und geben Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Produkte. 

Unser Favorit: Stickstoffdünger mit Langzeitwirkung von Dehner

Amazon-Tipp: Der biologische Stickstoffdünger mit Langzeitwirkung von Dehner besteht aus 100 Prozent Horn und enthält 14 Prozent organisch gebundenen Stickstoff. Er eignet sich für Balkon- und Gartenpflanzen und stärkt deren Widerstandskraft. Zusätzich wird die Bodenqualität verbessert. Der Nährstoff im Hornmehl löst sich langsam und hält daher sehr lange an. Eine Überdüngung des Bodens oder das Verbrennen der Pflanzen ist nicht möglich. Anwendungszeitraum: von März bis Oktober (2,5 kg = 25 Quadratmeter).

Fazit: Sehr guter Dünger in Bio-Qualität für umweltfreundliches Gärtnern. Top!

Warum benötigen Pflanzen Stickstoffdünger?

Bei Stickstoff handelt es sich um den Nährstoff, der von Pflanzen am häufigsten benötigt wird. Kurz gesagt: Ohne Stickstoff kein Wachstum. In den meisten Fällen nehmen Pflanzen den Stickstoff über die Wurzeln auf. Ist zu wenig Stickstoff vorhanden, kommt es zu sichtbaren Mangelerscheinungen. Ohne Hilfe geht die Pflanze irgendwann ein. Wird ein Stickstoffmangel im Boden nachgewiesen, sollte deshalb zügig mit einem Stickstoffdünger gegengesteuert werden. Allerdings in Maßen, denn zu viel Stickstoff im Boden bringt das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und schadet Pflanzen und Tieren.

Bei mineralischen Stickstoffdüngern kann man davon ausgehen, dass die Pflanzen den zugeführten Nährstoff nur zu etwa 40 Prozent aufnehmen. Der Rest landet im Boden, im Wasser und in der Atmosphäre. Deshalb gilt beim Düngen mit mineralischen Produkten: weniger ist mehr. 

Die besten Stickstoffdünger im Vergleich

Das Angebot an Stickstoffdüngern ist breit gefächert. Neben Universaldüngern in mineralischer oder natürlicher Zusammensetzung sind spezielle Düngemittel für Rasenflächen, für Hecken, für Zimmerpflanzen oder Obst und Gemüse erhältlich. Stickstoff-Dünger gibt es als Granulat, Pulver oder in flüssiger Form. Wir sagen, welche Variante sich für welchen Bereich eignet, und stellen die besten Produkte vor.                                                                                                             

Ammonsulfatsalpeter von Samen-Gernand

Amazon-Tipp: Der mineralische Stickstoffdünger Ammonsulfatsalpeter von Samen-Gernand ist der meistgenutzte Schwefel-Stickstoffdünger mit 26 Prozent Stickstoff und 13 bis 15 Prozent Schwefel in Form von Sulfat. Das Granulat ist im Garten universell einsetzbar und erzielt bei Stickstoffmangel schnell sichtbare Ergebnisse. Die Wirkungsdauer beträgt drei bis vier Wochen. Hinweis: Dünger sparsam einsetzen und nicht auf die Blätter oder direkt an die Wurzeln bringen. 

Fazit: Der Mineraldünger von Samen-Gernand beugt bei regelmäßiger Anwendung Stickstoff-Mangelerscheinungen vor und macht geschädigte Pflanzen wieder gesund. 

Dehner Kalkstickstoff-Dünger

Kalkstickstoff versorgt Pflanzen gleichmäßig und nachhaltig mit Stickstoff und bekämpft dazu einige Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Sogar eine Wirkung als Herbizid gegen diverse Unkräuter wird ihm nachgesagt.  

Dehner bietet einen Kalkstickstoff Dünger, der für ein gesundes Wachstum der Pflanzen sorgt und die Qualität der Erde verbessert. Achtung: Cyanamid ist für Mensch und Tier giftig! Tragen Sie beim Ausstreuen eine Atemschutzmaske und Handschuhe und vermeiden Sie den Kontakt mit Nutzpflanzen. Zudem sollte das Beet nach der Ausbringung für zwei Wochen abgesperrt werden. 

Fazit: Der Kalkstickstoffdünger erzielt gute Ergebnisse, ist aber mit Vorsicht einzusetzen.

Bio Hornspäne mit Langzeitwirkung von Dehner

Der biologische Stickstoffdünger mit Langzeitwirkung von Dehner (siehe auch unser Favorit ganz oben) besteht aus 100 Prozent Horn und enthält 14 Prozent organisch gebundenen Stickstoff. Damit bietet er alles, was ein natürlicher Dünger zum Stärken der Pflanzen im Garten können muss. Da sich der Nährstoff im Hornmehl sehr langsam löst, hält die Wirkung sehr lange an. Eine Überdüngung des Bodens oder das Verbrennen der Pflanzen ist ausgeschlossen. Anwendungszeitraum: von März bis Oktober. 

Fazit: Die Bio Hornspäne von Dehner ist ein wirksames und umweltfreundliches Düngemittel bei Stickstoffarmut von Balkon- und Gartenpflanzen. 

TerraDomi Ammonsulfatsalpeter N26

Bei dem Ammonsulfatsalpeter N26 von TerraDomi handelt es sich um einen schnell wirkenden Rasendünger zur gezielten Stickstoffversorgung des Bodens. Die Extra-Portion Schwefel (13 Prozent) sorgt für mehr Widerstandsfähigkeit, höhere Erträge und eine bessere Aufnahme der Nährstoffe. Geeignet ist der mineralische Universaldünger für Rasen, Blumen, Sträucher, Bäume sowie Obst- und Gemüseanbau. Das feine Granulat lässt sich leicht verteilen und ist gut wasserlöslich. Tipp: Optimale Ergebnisse erzielt dieser Stickstoff-Dünger, wenn er im Frühjahr eingesetzt wird.

Fazit: Perfekter Nährstoff-Dünger mit Langzeitwirkung für alle Gartenfreunde, die ihrem Rasen beim Wachsen zusehen möchten… 

HaGaFe Turbo Rasendünger

Sattes Grün in einer Woche verspricht der Spezialdünger von HaGaFe. Es handelt sich hier um einen NPK Dünger mit Magnesium, Schwefel und Eisen. Die Düngung sollte am besten im Frühjahr erfolgen. Durch seinen hohen Stickstoffgehalt von 30 Prozent ist der mineralische Dünger optimal auf die Bedürfnisse des Rasens angepasst. 75 Prozent des Stickstoffes werden sofort freigesetzt, die restlichen 25 Prozent über einen Zeitraum von 120 Tagen. Dadurch wird die Grasnarbe schnell dicht, Moos und Unkraut haben es schwer. Das Granulat lässt sich einfach per Hand oder mit dem Streuwagen ausbringen. 

Fazit: So schnell wie der Turbo Rasendünger von HaGaFe ist keiner. Nutzer:Innen bestätigen die Wirksamkeit.

Düngen für gesunde Pflanzen: Tipps und Tricks für ein erfolgreiches Pflanzenwachstum

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Stickstoffdünger: Die richtige Anwendung

Stickstoff ist für Pflanzen lebensnotwendig und ein Mangel muss ausgeglichen werden. Aber um den Boden optimal mit Stickstoff zu versorgen, muss man einiges beachten. Denn viel hilft nicht unbedingt viel. Beim Einsatz von Stickstoffdüngern ist eher das Gegenteil der Fall. Eine Überdüngung mit Stickstoff kann gravierende Auswirkungen auf die Umwelt haben. Für mineralische Stickstoffdünger gilt: Wer sich nicht exakt an die vom Hersteller empfohlene Dosierung hält, riskiert außerdem Verbrennungen.

Wichtig: Nach der Düngung sollte der Boden immer gründlich gewässert werden. Düngen bei Hitze ist tabu – es könnten pflanzenschädliche Salzkonzentrationen im Boden entstehen. Achten Sie außerdem darauf, dass der Mineraldünger chloridarm ist, das mindert die Gefahr von Wurzelschäden. Grundsätzlich sollte man nur dann einen Stickstoffdünger einsetzen, wenn es auch wirklich nötig ist. Organische Stickstoffdünger sind dagegen unbedenklich für das Ökosystem und auch eine Überdüngung ist fast unmöglich. 

Vor- und Nachteile Stickstoffdünger

Stickstoffdünger gleichen ein im Boden vorhandenes Stickstoffdefizit aus und fördern das Pflanzenwachstum.  Mineralische Stickstoffdünger wirken sehr schnell. Bei feuchtem Boden ist eine Veränderung schon innerhalb weniger Tage sichtbar. Das freut den Hobbygärtner. Der Nachteil bei Mineraldüngern mit Stickstoff liegt darin, dass zu viel des Nährstoffes Schaden anrichten kann. Bei den Pflanzen führt es zu mastigem Wuchs, verzögerter Blüte, und dunkelgrüner Verfärbung der Blätter. Außerdem werden sie anfälliger für Krankheiten und Frost, ihr Gewebe wird weich und schwammig (geringe Standfestigkeit).

Daneben belastet zu viel Stickstoff die Umwelt extrem. Organische Stickstoffdünger haben keine Nachteile. Sie sind unbedenklich für Mensch und Tier, schaden der Umwelt nicht und auch eine Überdüngung ist nahezu unmöglich. Weiterer Vorteil: Der Rasen kann direkt nach dem Düngen wieder betreten werden. 

Welche Arten von Stickstoffdünger gibt es?

Es gibt mineralische und organische Dünger mit Stickstoff. Harnstoff weist mit 46 Prozent den höchsten Stickstoffgehalt auf, Ammoniumnitrat besitzt einen Stickstoffwert von 35 Prozent, Kalkstickhoff enthält 19,8 Prozent Stickstoff. Organische Dünger bestehen zum Beispiel aus Hornmehl (enthält ca. 10 bis 14 Prozent Stickstoff) oder Hornspäne (zwischen 12 bis 14 Prozent Stickstoff). Weitere organische Stickstoffdünger sind Mist, Gülle, Jauche und Kompost

Kann man Stickstoffdünger selbst herstellen?

Eine günstige Alternative zu gekauften Stickstoffdünger sind Pflanzenjauchen. Sie enthalten viel Stickstoff und Kalium und schützen die Pflanzen vor Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben und Raupen. Für die Herstellung eignen sich zum Beispiel Brennnessel, Schachtelhalm, Löwenzahn, Zwiebeln, Knoblauch, Kamille, Giersch. Für den Sud benötigt man ein Kilo Pflanzenschnitt und zehn Liter Wasser. Die Mischung etwa zwei Wochen ziehen lassen – fertig ist die Jauche!

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