Blaukorn-Dünger

Blaukorn: Nährstoffbombe für Pflanzen

Sie sind klein, blau und regelrechte Nährstoffbomben für Pflanzen: Blaukorn-Dünger spaltet seit Jahren die Gärtner-Welt. Für die einen ist er das Allheilmittel schlechthin, für die anderen eine unnötige Chemiekeule.

Blaukorn-Dünger in einem braunen Sack
Foto: egilshay / Fotolia
Auf Pinterest merken

Blaukorn-Dünger ist ein künstlicher Mehrnährstoffdünger, der auch als NPK-Dünger bekannt ist. Er enthält Nitrat, Phosphat und Kalium und versorgt die Pflanzen somit rundum mit allem, was sie brauchen. Klingt erst einmal gut, ist aber nicht immer vorteilhaft. Die genauen Vor- und Nachteile sowie die genaue chemische Zusammensetzung von NPK-Dünger haben wir Ihnen in folgendem Artikel zusammengefasst:

Blaukorn-Dünger: Anwendung

Haben Sie sich nun für den Einsatz von Blaukorn entschieden, ist es wichtig, dass dieses korrekt eingesetzt wird.

  • Menge genau abwiegen und an Herstellerangaben halten
  • Granulat gleichmäßig verstreuen, nicht anhäufeln
  • direkten Kontakt mit der Pflanze – auch den Wurzeln – vermeiden, sonst besteht Verbrennungsgefahr und die Pflanze geht ein
  • nicht an heißen Tagen düngen oder während es regnet
  • Erde sollte leicht feucht sein, aber nicht nass, nach der Anwendung noch einmal durchfeuchten
  • Pflanzen in den Tagen danach ausreichend gießen, damit die Nährstoffe gut aufgenommen werden können und wirken

Praxistipp: Tragen Sie beim Düngen Handschuhe und arbeiten Sie den Dünger nicht in die Erde ein. Jungpflanzen sollten niemals mit Blaukorn gedüngt werden!

Wann Blaukorn-Dünger anwenden?

Aufgrund der Nachteile für die Umwelt und der geballten Nährstoffkonzentration ist es nicht sinnvoll, Blaukorn-Dünger regelmäßig bei allen Pflanzen einzusetzen. Nichtsdestotrotz gibt es einige Pflanzen, die temporär von einem Nährstoffboost profitieren:

  • Akuter Nährstoffmangel: Leidet eine Pflanze an Nährstoffmangel wirken organische Dünger zu langsam und die Pflanze geht ein. Bevor Sie Düngen sollten Sie jedoch eine Bodenprobe entnehmen, die genauer Aufschluss darüber geben kann, wieso die Pflanze die Blätter hängen lässt.
  • Zwiebelpflanzen: Tulpen, Krokusse, Narzissen und Hyazinthen blühen nur für kurze Zeit und müssen in diesem Zeitraum genug Nährstoffe speichern, um das ganze Jahr hauszuhalten. Ein Dünger, der schnell und effektiv wirkt, ist hier vorteilhaft.
  • Remontierende Pflanzen: Rosen, Rittersporn, Frauenmantel und Ziersalbei sind dafür bekannt, dass sie mehrmals im Jahr blühen. Ausreichend Nährstoffe sind jedoch die Voraussetzung für eine zweite oder dritte Blüte.
  • Gemüse: Sorten, die direkt nach dem Winter schnell hohe Erträge liefern sollen, profitieren ebenfalls von Blaukorn-Dünger. Dazu zählen etwa Kartoffeln, Möhren, Tomaten, Gurken und Brokkoli.
  • Rasen: Bei der Rasen-Düngung im März oder April können Sie Blaukorn ebenfalls einsetzen. Es sollte jedoch bei einer einmaligen Düngung pro Jahr bleiben, da der Rasen sonst sehr schnell eingeht.

Praxistipp: Verwenden Sie Blaukorn-Dünger niemals bei Zimmer- und Balkonpflanzen. Bereits eine geringe (Über-)Dosierung kann Topfpflanzen verbrennen und eingehen lassen.

Blaukorn wird ins Beet gestreut
Foto: weerapat1003 / Fotolia

Ist Blaukorn-Dünger giftig?

Eindeutig, ja! Blaukorn-Dünger löst bei Haut- und Augenkontakt starke Reizungen aus. Vor allem Kleinkinder können die kleinen blauen Kügelchen schnell mit Süßigkeiten verwechseln und auch Haustiere und kleine Wildtiere wie Igel und Hasen können die Kügelchen fressen. Einmal verschluckt, führt Blaukorn zu Erbrechen, Durchfall, Krämpfen, Kreislaufproblemen und Atembeschwerden. In hoher Dosierung kann Blaukorn ein Koma auslösen oder tödlich sein.

Achten Sie darauf, dass Kleinkinder und Tiere mindestens einen Monat nach der Düngung keinen Zugang zu gedüngten Beeten haben. Besteht der Verdacht, dass Blaukorn verschluckt wurde, suchen Sie umgehend einen Kinder- oder Tierarzt auf!

Für welche Pflanzen ist Blaukorn der beste Dünger?

Die Zusammensetzung der Nährsalze im Dünger bestimmt das optimale Einsatzgebiet. Das Video listet unter anderem Inhaltsstoffe von Blaukorn-Dünger auf und erklärt, für welche Pflanzen der häufig gebrauchte Pflanzendünger am besten geeignet ist:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Foto, klein: sidm / TH

Das könnte Sie auch interessieren ...

Black Deals bei KÄRCHER - Foto: Kärcher
Black Week bei KÄRCHER: Mega-Rabatte auf Staubsauger & Hochdruckreiniger

Schon vor der offiziellen Black Week startet KÄRCHER mit sensationellen Rabatten in Shopping-Season! Perfekt für alle, die ihr Zuhause auf Hochglanz bringen wollen – jetzt sparen und zugreifen.

Mähroboter und Blumen - Foto: Husqvarna
Gartenpflege mit gutem Gewissen: So schont diese Mähroboter-Technologie die Umwelt

Bei der Gartenpflege wollen wir nicht nur ein perfektes Mähergebnis erzielen – gleichzeitig spielt auch die Biodiversität eine wichtige Rolle. Wie wir die Umwelt und die Artenvielfalt schützen können, verraten wir hier.

Pflasterfüge von Unkraut befreien - Foto: AdobeStock/ Bostik
Nie wieder Unkraut in Pflasterfugen mit dem MEM Garten-Sortiment

Die Gartensaison hat begonnen, in den Pflasterfugen wuchert das Unkraut und auf den Steinen gedeihen Algen und Grünbeläge. Für Herausforderungen wie diese bietet das frisch überarbeitete MEM Garten-Sortiment smarte Lösungen. Präsentiert wird das Sortiment – wie immer – von den Hausbesserern Jasmin und Heiko.

GARDENA - Foto: GARDENA
Sorglos in den Urlaub: So macht sich die Gartenarbeit von allein

Die warme Jahreszeit steht vor der Tür — und damit auch für viele die Urlaubszeit. Alle, die einen Garten haben, wissen, wie schnell die heißen Monate sich auf die mühsam gepflegten Pflanzen auswirken. Aber keine Sorge: Mit ein paar cleveren Tipps können Sie ganz entspannt in den Urlaub fahren — um den Garten kümmert sich jetzt jemand anderes.

Der Mähroboter ist eine große Hilfe bei der Gartenarbeit.  - Foto: GARDENA
Unsere Tipps für den Mähroboter: Darauf kommt es für den perfekten Rasen an

Dass der Mähroboter eine erhebliche Hilfe im Garten sein kann, ist mittlerweile bekannt. Doch auf welche Funktionen und Einstellungen gilt es beim Mähroboter zu achten, damit der eigene Rasen zum echten Highlight wird? Das verraten wir hier.

Einsatz von Bewässerungssystem - Foto: GARDENA
Schöne Pflanzen auch ohne grünen Daumen? So geht’s

Mit dem Beginn der Outdoor-Saison rückt die Pflege des Gartens oder Balkons in den Fokus vieler Menschen. Als Gartenliebhaber oder angehender Hobbygärtner ist es wichtig, sicher zu stellen, dass die Pflanzen stets ausreichend mit Wasser versorgt sind, um gesund und kräftig zu wachsen.Doch gerade für Anfänger kann die Bewässerung eine Herausforderung darstellen. Wie bewässert man richtig und was muss beachtet werden? Das verraten wir hier.