Solare Lüftungsanlage einbauen
Solarkollektor – ein wandhängendes Solarmodul sorgt hier für eine angenehme Temperierung und Durchlüftung des Anbaus!
Allein mit solar erwärmter Außenluft können Räume nachts und in der Übergangszeit wohnlich klimatisiert werden. Solarkollektoren wie das hier gezeigte System arbeiten völlig autark. Inbesondere für nicht täglich genutzte Garten- und Ferienhäuser, ungeheizte Garagen und Kellerräume, lohnt es sich. Denn diese riechen aufgrund eines mangelnden Luftaustauschs bei Temperaturwechseln schnell muffig – im Extremfall bildet sich sogar Schimmel an der Innenseite der Außenwände.
Solarbetriebene Lüftungsanlagen schaffen Abhilfe, indem sie bei Sonneneinstrahlung automatisch für einen Luftaustausch sorgen. Idealerweise wird durch das Solarkollektor-System kühlere, feuchtigkeitsarme Umgebungsluft vor dem Einblasen in den Innenraum aufgewärmt, um dort eventuell vorhandene Restfeuchtigkeit aufnehmen zu können. Gleichzeitig wird der Innenraum an kälteren Tagen angenehm temperiert, sodass eine zusätzliche Beheizung überflüssig wird.
Solarkollektor – So funktioniert's
Der Solarkollektor ist im Prinzip eine flache Kiste, die innen dunkel ausgekleidet ist, um die vorn durch die transparente Acrylscheibe einfallenden Sonnenstrahlen in Wärme zu verwandeln. Durch die gelochte Rückseite des Kollektors wird Umgebungsluft angesaugt, die sich an den warmen Innenflächen erwärmt, bevor der Ventilator sie durch das Verbindungsrohr in den zu heizenden Raum fördert. Gespeist wird der Ventilator von einem im Luftkollektor verborgenen Solarpanel.
Das einzige bewegliche Bauteil vom Solarkollektor ist der Ventilator. Er sorgt für den Lufttransport und fördert die erwärmte Luft nach innen. Den Strom für den Ventilator liefern Solarzellen, die im Kollektor verdeckt einbaut wurden. So arbeitet das System ohne Stromanschluss und Batterie auch bei längerer Abwesenheit völlig wartungsfrei. Auch die Installation ist relativ einfach – allerdings muss eine großformatige Rohrverbindung vom Solarkollektor in den Innenraum geschaffen werden. Dies kann vor allem die Installation bei solidem Mauerwerk oder Beton erschweren. Der Durchbruch sollte in stärkeren Wänden außen etwas größer sein als innen – beim gezeigten Modell 130 mm innen und 140 mm außen. Die Bohrung kann je nach Bauweise mit einer Lochsäge (Holzgartenhaus) oder Bohrkrone (Steinwand) erstellt werden – die zeitaufwendigere Alternative ist ein Vorgehen mit kreisförmig eingebrachten Bohrungen und einem Herausstemmen des Bohrkerns. Besteht die Wand aus Beton, gibt es zu einer professionell ausgeführten Kernbohrung praktisch keine Alternative.
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