Solarkollektor

Solare Lüftungsanlage einbauen

Aus selbst 6/2017

Solarkollektor – ein wandhängendes Solarmodul sorgt hier für eine angenehme Temperierung und Durchlüftung des Anbaus!

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Solare Lüftungsanlage einbauen

Der Solarkollektor wird an einer sonnigen Außenwand montiert und fördert erwärmte Außenluft in den Innenraum. Über einen Schalter oder eine temperaturabhängige Steuerung wird die Luftzufuhr beeinflusst. Foto: sidm/KEH, Fotolia

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Legen Sie zunächst die Position des Kollektors auf der Wand fest. An der Unterkante markieren Sie den Sitz der Traghaken.

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Bohren Sie die Befestigungslöcher – je nach Mauerwerk mit einer Schlagbohrmaschine oder einem Bohrhammer.

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Montagehaken mit passenden Dübeln an der Wand verankern – sie tragen später das Gewicht des Kollektors.

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Der Kollektor kann quer oder hochkant befestigt werden – je nach Einbausituation und geplanter Lage des Luftauslasses innen.

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Zwei Aluminiumwinkel stabilisieren den Kollektor im oberen Bereich – sie werden mit einigen Millimetern Abstand montiert.

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Das teleskopierbare Abluftrohr wird mit der Dichtung versehen, die später für einen luftdichten Abschluss zur Maueröffnung …

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… sorgt. Das Abluftrohr direkt auf die Muffe des Ventilators schieben.

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Rohr möglichst bündig zur hinteren Kollektorwand aufschieben, Dichtung nach vorn nachschieben.

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Auf dem Verpackungskarton befindet sich eine Schablone für die Position des Wanddurchbruchs. Wir haben die Lage mit …

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… dem Bohrer übertragen und eine Reihe von Bohrungen am Außenrand des Lochs gesetzt. Danach das Loch mit Meißel …

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… und Hammer ausstemmen. Alternativ können Sie einen Fachbetrieb mit der Bohrung per Bohrkrone beauftragen.

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Das Panel am besten zu zweit montieren. Das Lüftungsrohr etwas über Wandstärke ausziehen und vorsichtig in Position bringen.

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Die umlaufende Nut des Panels wird in die Traghaken eingehängt – so entsteht ein definierter Abstand zur Außenwand.

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Die Haltschrauben in den Seitenwinkeln werden ebenfalls in die Nut des Panels gedreht. Nicht zu fest anziehen!

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Diese Montageart vermeidet Beschädigungen durch eine wärmebedingte Ausdehnung des Panelrahmens.

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Damit ist die Außenmontage abgeschlossen. Eine tageszeitliche oder teilweise Abschattung des Panels ist übrigens unproblematisch.

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Im Innenraum wird das Luftrohr wandbündig zurückgeschoben und mit der Montagemuffe an der Wand verschraubt.

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Für einen unauffälligen und zugfreien Lufteinlass sorgt der mitgelieferte Verschlussdeckel; er wird einfach aufgesteckt.

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In der Basisversion wird der Luftkollektor mit einem einfachen Schalter geliefert, mit dem sich der Ventilator an warmen Tagen abschalten lässt. Alternativ können Sie eine elektronische Steuerung mitbestellen.

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Der Regler wird nach Anleitung an die in den Innenraum geführte Schaltleitung angeschlossen und beeinflusst den Betrieb des Ventilators.

Allein mit solar erwärmter Außenluft können Räume nachts und in der Übergangszeit wohnlich klimatisiert werden. Solarkollektoren wie das hier gezeigte System arbeiten völlig autark. Inbesondere für nicht täglich genutzte Garten- und Ferienhäuser, ungeheizte Garagen und Kellerräume, lohnt es sich. Denn diese riechen aufgrund eines mangelnden Luftaustauschs bei Temperaturwechseln schnell muffig – im Extremfall bildet sich sogar Schimmel an der Innenseite der Außenwände.

Solarbetriebene Lüftungsanlagen schaffen Abhilfe, indem sie bei Sonneneinstrahlung automatisch für einen Luftaustausch sorgen. Idealerweise wird durch das Solarkollektor-System kühlere, feuchtigkeitsarme Umgebungsluft vor dem Einblasen in den Innenraum aufgewärmt, um dort eventuell vorhandene Restfeuchtigkeit aufnehmen zu können. Gleichzeitig wird der Innenraum an kälteren Tagen angenehm temperiert, sodass eine zusätzliche Beheizung überflüssig wird. 

Solarkollektor – So funktioniert's

Der Solarkollektor ist im Prinzip eine flache Kiste, die innen dunkel ausgekleidet ist, um die vorn durch die transparente Acrylscheibe einfallenden Sonnenstrahlen in Wärme zu verwandeln. Durch die gelochte Rückseite des Kollektors wird Umgebungsluft angesaugt, die sich an den warmen Innenflächen erwärmt, bevor der Ventilator sie durch das Verbindungsrohr in den zu heizenden Raum fördert. Gespeist wird der Ventilator von einem im Luftkollektor verborgenen Solarpanel.

Solarkollektor
Das System ist technisch simpel aufgebaut und wartungsfreundlich. Foto: sidm/ KEH

Das einzige bewegliche Bauteil vom Solarkollektor ist der Ventilator. Er sorgt für den Lufttransport und fördert die erwärmte Luft nach innen. Den Strom für den Ventilator liefern Solarzellen, die im Kollektor verdeckt einbaut wurden. So arbeitet das System ohne Stromanschluss und Batterie auch bei längerer Abwesenheit völlig wartungsfrei. Auch die Installation ist relativ einfach – allerdings muss eine großformatige Rohrverbindung vom Solarkollektor in den Innenraum geschaffen werden. Dies kann vor allem die Installation bei solidem Mauerwerk oder Beton erschweren. Der Durchbruch sollte in stärkeren Wänden außen etwas größer sein als innen – beim gezeigten Modell 130 mm innen und 140 mm außen. Die Bohrung kann je nach Bauweise mit einer Lochsäge (Holzgartenhaus) oder Bohrkrone (Steinwand) erstellt werden – die zeitaufwendigere Alternative ist ein Vorgehen mit kreisförmig eingebrachten Bohrungen und einem Herausstemmen des Bohrkerns. Besteht die Wand aus Beton, gibt es zu einer professionell ausgeführten Kernbohrung praktisch keine Alternative.

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