Sockelabdichtung

Sockel abdichten

Aus selbst 5/2022

Kelleraußenwände und Sockelbereiche müssen vor Feuchtigkeit geschützt werden. Unsere Anleitung zeigt eine beispielhafte Sockelabdichtung.

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Foto: sidm / CK

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Reparaturmörtel an der Fassade sollte mit einer Mindestschichtstärke von 5 mm aufgezogen werden.

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Der Sockelbereich des nicht unterkellerten Gebäudeteils soll neu abgedichtet werden. Dazu Pflasterung und Bettung aufnehmen.

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Auch störende Anbauteile entfernen. Dann zuerst die Wand über der Fundamentplatte gründlich abfegen.

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Anschließend die Hohlkehle an der Gebäudesohle mit einer Bürste säubern, herausstehende Mörtelreste mit Spachtel abstoßen.

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Die Höhe der Abdichtung an der Wand markieren, meist die spätere Geländeoberkante, hier z. B. die Oberseite der Pflastersteine.

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Hat man den Anfangs- und Endpunkt markiert, kann man mittels Schlagschnur den Höhenverlauf an der Wand kennzeichnen.

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Der Untergrund muss geebnet werden. Dazu einen frostbeständigen Mörtel anrühren.

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Beim Lugato Hochleistungsmörtel handelt es sich um kunststoffvergüteten Zementmörtel. 25 kg werden mit 4 bis 5 l Wasser angerührt.

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Drei Minuten reifen lassen und dann nochmals durchmischen. Die Verarbeitungszeit beträgt etwa 20 bis 30 Minuten.

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Läuft der Mörtel nicht mehr von der Kelle und ist steif-plastisch, hat er die richtige Konsistenz.

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Mit der Glättkelle füllen Sie zunächst Hohlstellen, Fugen und Risse. Loses Altmaterial vorher entfernen!

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Die Fläche bis mindestens zur markierten Linie verspachteln. Der verwendete Mörtel lässt sich einlagig bis 30 mm aufziehen.

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Die Kunststoffzusätze im Mörtel verhindern eine Rissbildung – ebenso wie eine Verarbeitungstemperatur von 5 bis maximal 30 °C.

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Mit dem Mörtel die Fläche bis zum Ende glätten, hier bis oberhalb der Geländeoberkante, da eh eine Fassadenverkleidung folgt.

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Am Gebäudesockel eine Hohlkehle mit ca. 4 cm Radius ausbilden. Nässe sollte nirgends stehen, sondern immer ablaufen können.

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Nach etwa 12 Stunden Trocknung folgt eine Dichtungsschlämme. Sie dient zur Außenabdichtung von Kellern und Gebäudesockeln.

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Die 25 kg Sackinhalt mit 5,5 bis 6 l Wasser anrühren. Nach 5 Minuten Reifezeit nochmals durchrühren.

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Die erste Schicht am besten dünn mit einem Quast auftragen. Nach 1 bis 2 Stunden eine zweite Schicht mit der Kelle aufziehen.

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Mindestens 2 mm stark sollten die ersten beiden Schichten sein; nach 30 Minuten die Fläche ggf. mit einem Schwammbrett glätten.

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Nach 1 bis 2 Stunden kann eine dritte Schicht folgen, die 5 mm dick ausfallen sollte. Die Trockenzeit beträgt dann mindestens 7 Tage.

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Ist die Dichtungsschlämme durchgetrocknet, fegt man die Fläche ab und säubert auch noch einmal die Hohlkehle. Vorsicht, Sonne: Die Dichtschlämme vor schnellem Austrocknen schützen (nachnässen).

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Es folgt eine weitere Abdichtung in Form eines bituminösen Schutzanstrichs, hier ein lösemittelfreier Bitumen-Kautschuk-Anstrich.

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Den Bitumenanstrich unverdünnt am einfachsten mit Pinsel, Rolle oder Quast, ggf. auch mit Kelle auftragen.

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Erfolgt der Auftrag mit einer Kelle, muss man besonders darauf achten, maximal 0,7 bis 1 mm pro Schicht auf der ebenen, trockenen und sauberen Fläche aufzuziehen.

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Insgesamt trägt man zwei bis drei Schichten des Schutzanstrichs auf und lässt jede Schicht gut trocknen (rund zwei Tage).

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Auch die Fundamentplatte und Hohlkehle mit Bitumenabdichtung beschichten, vor allem der Bereich unter der Geländeoberkante muss komplett abgedichtet sein.

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Spätestens im Bereich der Hohlkehle gelingt das nur mit dem Pinsel, nicht mit der Kelle.

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Nach Durchtrocknung (24 bis 48 Stunden) folgen Perimeterdämmplatten, die nicht nur dämmen, sondern die Abdichtebene auch vor mechanischen Belastungen schützen.

Foto: sidm / CK

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Die Platten greifen mit Nut und Feder ineinander und werden mit Bitumenbatzen verklebt.

Eine neue Sockelabdichtung besteht immer aus mehreren Schichten. Da schützende Anstriche und Spachtelmassen einen halbwegs ebenen Untergrund erfordern, besteht die erste Schicht meist aus einem Zementputz, denn altes Mauerwerk ist selten glatt. Hier können Sie zum Beispiel einen Reparaturmörtel einsetzen, um Ausbrüche zu füllen sowie Flächen zu verputzen und somit zu glätten. Auch notwendige Hohlkehlen am Fundamentsockel kann man mit Mörtel ausbilden.

Checkliste Werkzeug

  • Besen

  • Bohrmaschine mit Rührquirl

  • Bürste

  • Glättkelle

  • Maurerkelle

  • Quast

Um sehr kleine Fehlstellen und Poren zu schließen, setzt man anschließend am besten eine Dichtungsschlämme wie in unserem Beispiel ein. Hierbei handelt es sich auch um einen Zementmörtel, der aber einen hohen Anteil an Kunststoffzusätzen und Dichtungsmitteln enthält und so schon für eine erste gute Sockelabdichtung sorgt.

Gebäudesockel von außen abdichten

Erst nach dem Verputzen folgt die äußere Sockelabdichtung mit Bitumen. In diesem Fall kam eine flexible Streichabdichtung zum Einsatz, die man zwei- bis dreimal aufträgt. Nach Durchtrocknung folgt dann ein mechanischer Schutz. Das können Perimeterdämmplatten oder eine Noppenfolie sein. Denn die Sockelabdichtungen sind mechanisch nicht belastbar, sowohl eingefülltes Erdreich als auch anliegende Pflastersteine würden sie also beschädigen und zu Undichtigkeiten führen.

Unser Beispiel zeigt Arbeiten an einem nicht unterkellerten Gebäude. Entsprechend musste hier kein Kellermauerwerk freigelegt werden. Die Abdichtarbeiten sind aber vergleichbar, wobei erdberührtes Mauerwerk je nach Wassereinwirkung meist eine dickere Bitumenbeschichtung erfordert. Hier muss man die Herstellerhinweise im Einzelfall beachten. Bei unserem Haus folgte oberhalb der neuen Sockelabdichtung eine Außendämmung und Holzverkleidung mit Vollholzprofilen.

Dämmplatten zur Abdichtung

Als preiswerteste Möglichkeit einer Perimeterdämmung (= die Dämmung erdberührter Bauteile) bietet sich EPS-Hartschaum an (expandierter Polystyrolschaum, Markenname z. B. Styropor). 100-mm-Platten erhält man schon für rund 12 Euro/qm. Achten Sie aber darauf, dass sich die Platten für außen und als Perimeterdämmung eignen. Oft haben sie dann für einen gewissen Aufpreis eine geriffelte oder genoppte Außenseite, um Wasser abzuleiten, und ein aufkaschiertes Vlies als mechanischen Schutz; denn EPS-Schaum ist nicht ganz so druckfest und stabil wie die beiden nächsten Dämmstoffe. So hat XPS-Schaum (extrudierter Polystyrolschaum, Markenname z. B. Styrodur) eine sehr hohe Druckfestigkeit und eine geringe Wasseraufnahme, weshalb dieser Hartschaum vor allem als Perimeterdämmung eingesetzt wird. Der Aufpreis zu EPS-Hartschaum ist verhältnismäßig gering: Ab ca. 20 Euro/qm erhält man 100-mm-Platten. Die Verarbeitung ist ähnlich: Die mit Stufenfalz ausgestatteten Platten werden mittels Bitumenmasse am Mauerwerk verklebt. Eine zusätzliche Schutzschicht ist bei XPS-Schaum aber nicht zwingend erforderlich; Erdreich kann direkt angefüllt werden.

Hier eine Styrodur-Dämmplatte, die mit Bitumen an der Wand verklebt wird. Foto: Hersteller / BASF

Schaumglas schließlich zeichnet sich durch eine hohe Beständigkeit gegenüber Wasser und Verrottung aus sowie durch eine hohe Druckfestigkeit. Ein Markenname für diesen Dämmstoff wäre z. B. Foamglas. Der hohe Preis von rund 70 Euro/qm für 100 mm starke Platten ergibt sich aus der energieintensiven Herstellung mit natürlichen Rohstoffen. So besteht Schaumglas im Gegensatz zu Hartschäumen nicht aus Erdöl (Styrol wird aus Erdöl hergestellt), sondern aus Sand, Dolomit und Kalk. Praktische Vorteile gegenüber Hartschaum: Die Platten sind dampfdicht und nicht brennbar. So oder so kann eine Sockelabdichtung oder auch eine komplette Kellerwandabdichtung mit diesen Dämmplatten geschützt werden. Darüber hinaus sorgt man hiermit für mehr Wärmeschutz.

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