Sockelabdichtung

Sockel abdichten

Der Sockel ist die stabile Basis jeden Hauses. Eine funktionstüchtige Sockelabdichtung schützt das tragende Mauerwerk, das dem Haus Stabilität gibt.

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Sockelabdichtung
Foto: Hersteller / quick mix

Anleitung: Sockel abdichten

Die Anleitung zeigt, wie Sie den Sockelputz an Ihrem Gebäude erneuern: Zuerst wird mit dem Winkelschleifer die Sockelabdichtung direkt unter der Kante zum Fassadenputz aufgetrennt.

Sockelabdichtung
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Anleitung: Sockel abdichten

Jetzt können Sie den Putz abschlagen, ohne Gefahr zu laufen, den angrenzenden Oberputz der Fassade zu beschädigen.

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Lassen Sie den freigelegten Sockel abtrocknen – vor allem, wenn Feuchteschäden bekannt sind.

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Nässen Sie den Sockel vor dem Verputzen vor – idealerweise mit einem Haftverstärker.

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Mischen Sie den Zementmörtel nach Herstellerangaben an und ...

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... tragen eine erste Schicht Sockelputz auf.

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Danach tragen Sie zur Abdichtung des Sockels eine zweite Schicht Zementputz auf und ...

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... glätten den Sockelputz mit einem Schwamm- oder Filzbrett, sobald der Mörtel sichtbar anzieht.

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Praxistipp: Mit einem Kellenschnitt unterhalb des Sockels trennen Sie den Putz vom vorhandenen Pflaster – so erzeugen Begewungen im Untergrund keine Zwänge im Putz.

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Anleitung: Sockel abdichten

Abschließend können Sie den Sockel noch farbig steichen – oder mit einer wasserabweisenden Imprägnierung zusätzlich vor Spritzwasser schützen.

Ohne intakte Sockelabdichtung ist der Gebäudesockel schutzlos der Witterung und schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Wenn Sie den Sockel abdichten, schützen Sie die stabile Basis Ihres Eigenheims, erhalten die Bausubstanz und bewahren den Wert Ihrer Immobilie.
Die Schritt-für-Schritt-Anleitung oben zeigt im Detail, wie Sie den Sockel abdichten und mit einem einfachen mehrlagigen Sockelputz für eine ausreichende Abdichtung zum Schutz Ihres Hauses aufbauen.

Sockelabdichtung – die häufigsten Fragen

Ein Putzsockel ist gerade bei einschaligen Mauerwerksbauten die typische Art, wie man den Übergang des aufragenden Mauerwerks aus dem Erdreich an die Oberfläche ausbildet. Der Sockelbereich ist meist dicker als das Mauerwerk im Erdgeschoss und erfüllt gleich mehrere Aufgaben:

  • Der Sockel trägt "optisch" die Last des Gebäudes in den Boden ab, er ist das oberirdisch sichtbare Fundament, auf dem das Haus ruht.
  • Zugleich hebt der Sockel das Erdgeschoss "aus dem Staub" und sorgt so für einen würdigen Abstand zum Erdboden.
  • Das Sockelgeschoss schützt die Wohnräume im Hochparterre auch vor Hochwasser und Überflutung – oder einfach nur vor neugierigen Blicken von Passanten auf dem Bürgersteig.
  • Der Sockel schützt auch die Fassade, in dem Regenwasser leichter abtropfen kann und die empfindliche Putzfassade "aus dem Gefahrenbereich gehoben" wird.
  • Der Sockel schützt außerdem das Mauerwerk vor Schäden durch Anprall (etwa durch Autos), Feuchte (Schlagregen, stehendes Oberflächenwasser), Chemikalien (Spritzwasser, das Rückstände von Düngern, Streugut, Salz, Öl, ... enthält) oder Schmutz.

Was ist eine Sockelabdichtung?

Der Sockel schafft die Verbindung zwischen den erdberührten Bauteilen – etwa dem Kellergeschoss – und dem oberirdisch aufragendem Mauerwerk. Dieser Übergang ist besonders gefährdet durch mechanische Schäden und Feuchte. Damit die Kellerabdichtung das Untergeschoss dauerhaft wirksam gegen drückendes Wasser und Feuchtigkeit schützt, muss diese Abdichtung über das Erdreich hinausgeführt werden. Hier überschneiden sich die erdberührten Bauwerksabdichtung und Sockelabdichtung.

Ist die Vertikalsperre der Kellerwände unter der Erde intakt genügt als Abdichtung meist ein wasserabweisender, doppelt aufgetragener Zementputz.

Wann ist eine Sockelabdichtung angezeigt?

Wenn der Putz am Sockel des Hauses Blasen wirft, in Schuppen vom Mauerwerk abplatzt oder mürbe zerbröselt, dann ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass die Sockelabdichtung nicht mehr richtig funktioniert. Abplatzende Putzschollen oder durchfeuchteter Sockelputz zeigen deutlich an, dass der Socke neu abgedichtet werden sollte.

Wer muss den Sockel abdichten?

Jeder Eigentümer, der sein Haus erhalten möchte, sollte den Sockel abdichten. Beim Neubau ist die Sockelabdichtung Routine. Aber gerade bei alten Häusern ist es zeitweise angezeigt und ratsam, die Sockelabdichtung zu erneuern – meist, weil sich unter der Abdichtung Feuchtigkeit im Mauerwerk gesammelt hat.

Praxistipp: Ist der Sockel nur punktuell von außen beschädigt, genügt es zum Schutz vor Spritzwasser in der Regel, die Putzschäden beizuspachteln und den Sockelputz wieder zu verschließen – wie das geht, zeigt das folgende Video:

Video Platzhalter
Video: TargetVideo

Sockelabdichtung: Wer macht das?

Beim Neubau übernimmt das der Maurer oder der Putzer – oder halt der Generalunternehmer. Nachträglich kann jeder geübte Heimwerker einen Sockel abdichten. Die folgende Anleitung erklärt exemplarisch, wie Sie bei der Sanierung des Sockelputzes vorgehen sollten:

Anleitung Sockel abdichten

Wichtig: Den Sockelputz zu erneuern ist nur sinnvoll, wenn die Außenwandabdichtung der erdberührten Teile intakt ist. Hat die Vertikalsperre der Kellerwände eine oder mehrere Leckagen, dringt seitlich weiterhin Feuchtigkeit in die Kellerwände ein, steigt im Mauerwerk nach oben und führt auch im Sockel zur Durchfeuchtung und zu sichtbaren Putzschäden. Sanieren Sie in diesem Fall zunächst die Kellerabdichtung von außen:

Erst dann beginnen Sie mit der Ausführung der Sockelabdichtung. Zu den vorbereitenden Arbeiten zählt:

  • Feuchte Putzstellen großflächig entfernen.
  • Auch noch intakter Sockelputz wird bis mindestens 20 Zentimeter über dem sichtbar feuchte-geschädigten Bereich entfernt.
    Praxistipp: Schneiden Sie vorher mit dem Winkelschleifer und aufgesetzter Steintrennscheibe den Putz entlang der Linie ein, an der Sockelputz und Fassadenputz aufeinanderstoßen. So vermeiden Sie, dass der Fassadenputz beim Abschlagen des Sockelputzes beschädigt wird.
  • Idealerweise legen Sie das Mauerwerk über den gesamten Sockel frei.
  • War das Mauerwerk im Sockelbereich durch aufsteigende Feuchte aus dem Erdreich durchfeuchtet, sollten Sie dem Sockel ausreichend Zeit zum Abtrocknen geben – Wand solange mit einer Plane vor Nässe schützen!
  • Ist die aufsteigende Feuchtigkeit im Sockelbereich gestoppt und das feuchte Mauerwerk abgetrocknet, kann der Haussockel neu abgedichtet werden.

Wie Sie mit neuem Putz den Sockel abdichten, erklärt die Anleitung Schritt für Schritt:

Wie kann ich den Sockel abdichten?

Für die Sockelabdichtung oberhalb des Erdbodens genügt in der Regel ein zweischichtiger Putzaufbau aus wasserabweisendem Zementputz:

  • Zuerst wird wenige Millimeter dünn eine Dichtschlämme auf das freigelegte, abgetrocknete Mauerwerk aufgetragen.
  • Nach der mineralischen Dichtungsschlämme tragen Sie einen Spritzbewurf aus Zementmörtel als Haftbrücke auf.
  • Ist die erste Schicht getrocknet können Sie in ein bis zwei Lagen den Sockelputz aufbringen – ca. zwei bis vier Zentimeter dick sollte am Schluss die Gesamtstärke des Sockelputzes messen.
  • In die erste Lage des mineralischen Sockelputzes können Sie noch fachgerecht ein Armierungsgewebe einputzen, das interne Spannungen um Putz und Bauwerksbewegungen aufnimmt und die Rissbildung im Sockelputz minimiert.
  • Praxistipp: Auf nicht mineralischen Untergründen (etwa auf Bitumen) ist ggf. zuerst eine Grundierung aufzutragen, die die Haftung der folgenden Dichtschlämme verbessert.

Womit muss ich den Sockel abdichten?

Zementäre Mörtel eignen sich bestens dazu, um die Wand wasserdicht abzudichten. So ist der Sockel ideal vor mechanischen und witterungsbedingten Einflüssen geschützt. Zusätzliche Beschichtungen aus Bitumen, wie bei der Kellerabdichtung üblich, sind hier nicht erforderlich. Meist wird die Bauwerksabdichtung aus dem Erdreich ohnehin über Oberkante Gelände hinausgeführt, so dass der Sockel durch diese Abdichtung zusätzlich isoliert ist.

Ist die Leckage in der Vertikalabdichtung des Kellers noch nicht gefunden und behoben, wird auch der Sockel weiterhin unter Feuchtigkeit leiden. Dann ist es ratsam, einen Opferputz aus Kalk oder spezielle Sanierputzsysteme für die Sockelabdichtung zu nutzen. Sie speichern Feuchtigkeit und schädliche Bausalze – müssen aber regelmäßig abgeschlagen und erneuert werden.

Sockelabdichtung: wie tief, wie hoch?

Die Frage nach der Höhe der Abdichtung ist im Bestand meist einfach zu klären: so hoch, wie der Sockel halt über das Gelände hinausragt! Beim Neubau rät man dazu, dass die Kellerabdichtung mindestens 30 cm über das Erdreich geführt werden soll. Ein 30-cm-Sockel wirkt an vielen (mehrgeschossigen) Häusern aber unproportional. 50-80 cm hoch sollte der Sockelputz schon ausgeführt werden, denn so hoch spritzt auch gern mal das Wasser, das bei einem kräftigen Regenguss auf die Pflasterfläche vor der Fassade prasselt!

Was kostet eine Sockelabdichtung?

Hier muss man die Materialkosten für den Sockelputz und die Lohnkosten für das Verputzen des Sockels auseinanderhalten:

  • Ein 25-kg-Sack einfachen Zementmörtel erhält man schon für drei Euro. Je besser der Zementputz ist (etwa kunststoffvergütet für bessere Haftung und geringere Rissbildung), desto teurer wird es. Aber das Material macht nicht das Gros der Kosten einer Sockelabdichtung aus, sondern der Arbeitslohn.
  • Hier müssen Sie mit etwa 15-20 Euro pro Quadratmeter verputzter Fläche rechnen. Je nach geforderter Güte des Oberputzes können die Handwerkerkosten hier auch noch steigen. Allerdings lässt sich bei diesem Kostenpunkt durch Eigenleistung viel Geld sparen – die Anleitung oben zeigt Schritt für Schritt, wie Sie den Sockel selbst abdichten!

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