Dichtschlämme auftragen

Hauswand mit Abdichtmasse schützen

Aus selbst 5/2020

Produkte zur Abdichtung und Reparatur von Außenflächen reichen von Silikondichtmassen bis zu mineralischen Dichtschlämmen. Wie Sie Dichtschlämme auftragen, erfahren Sie hier.

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Foto: Hersteller / Baumit

Hauswand mit Abdichtmasse schützen

Wenn Sie Dichtschlämme auftragen, können Sie Ihr Haus vor Feuchtigkeit schützen.

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Hauswand mit Abdichtmasse schützen

Rühren Sie den Zementmörtel bzw. die Dichtschlämme mit Wasser zu einer knollenfreien, geschmeidigen Masse an.

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Hauswand mit Abdichtmasse schützen

Zum Asphalt hin wird zunächst eine Hohlkehle zwischen Fundament und aufgehendem Mauerwerk erstellt. Dazu vornässen.

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Auf den gesäuberten, vorgenässten Untergrund den frischen Mörtel mit einer Maurerkelle vollflächig im Eckbereich auftragen.

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Mit einer Flasche die Hohlkehle ausformen und den Mörtel verdichten, mit einem Pinsel die Kanten glätten.

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Hauswand mit Abdichtmasse schützen

Nach drei Tagen Trocknungszeit Dichtschlämme anrühren und mit Quast eine erste Schicht vollflächig im Sockelbereich ...

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Hauswand mit Abdichtmasse schützen

... auftragen und im Anschluss eine zweite „nass in nass“. Die erforderliche Trockenschichtdicke beträgt 2 mm. Auf die frische ...

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Hauswand mit Abdichtmasse schützen

... Dichtschlämme Vorspritzmörtel anwerfen oder auf die getrocknete Fläche eine Haftbrücke auftragen, um verputzen zu können.

Sind Außenflächen nicht dicht verschlossen und werden Risse nicht ausgebessert, wird es auf Dauer feucht. Sicherlich dichten Farbe und Putz auch etwas ab, aber noch mehr kommt es auf die Dichtmassen darunter oder darüber an. Auf erdberührte Wände im Keller folgt zum Beispiel auf einen Zementputz oder direkt auf dem tragfähigen Mauerwerk ein Bitumenvoranstrich und eine Bitumendickbeschichtung.

Wenn man nicht von außen abdichten kann, kann man Kellerwände von innen abdichten. Wie erklärt das Video:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Bei kritischen Bereichen wie Hohlkehlen, Fundamentplatten sowie Wand- und Bodenanschlüsse sollte man vorher gegen Feuchtigkeit abdichtenden Mörtel bzw. Dichtschlämme auftragen. Auch diese bildet eine Abdichtebene, vor allem im Sockelbereich eines Hauses. Da man nach dem Dichtschlämme auftragen aufgrund der starken Abweisung von Wasser nicht einfach überputzen kann, raut man die zweite Schicht mit einem Quast etwas auf und trägt nach Durchtrocknung eine Haftbrücke auf oder wirft einen Vorspritzmörtel an, sodass eine Haftung des folgenden Putzes gewährleistet ist. Dichtschlämme verarbeiten Sie deshalb immer "nass in nass" und nässt vorab den Untergrund.

Was ist Dichtschlamm?

Als wasserundurchlässiger, atmungsaktiver Baustoff wird Dichtschlamm zur Abdichtung von Keller und Haus verwendet. Obwohl er das Eindringen von Wasser verhindert, lässt er Dampf passieren. Bei der richtigen Verwendung wird das Haus so vor Wasserschäden, Feuchtigkeit und einem Schimmelbefall geschützt.

Üblicherweise bestehen Dicht-Schlämme aus Zement, Sand und Zusätzen. Diese Zusätze verstärken die Haftung und Dichtigkeit. Dichtungsschlämme können, je nach Konsistenz, gestrichen oder mit einer Kelle aufgetragen werden. Meistens wird die Bauwerksabdichtung im Außenbereich eingesetzt. Dort hält sie dauerhaft jeglicher Witterung und Frost stand. Es ist aber auch möglich Wände und Böden sowie den Bereich rund um die Dusche mit Dichtschlämmen abzudichten.

Praxistipp: Es gibt zwei Varianten. Flexible Dichtschlämme werden mit Kunststoff angereichert, so dass auch Risse gefüllt werden. Starre Dichtschlämme können Risse nicht auffüllen, dafür sind sie aber auch für waagerechte Flächen (zum Beispiel auf Estrich) geeignet.

Dichtschlämme auftragen: So geht's!

Zementäre Dichtschlämmen dienen als dünnschichtiger Feuchteschutz von Putzflächen im Sockelbereich des Hauses, sowohl innen als außen. So werden sie bei einer Renovierung oder auch in einem Neubau eingesetzt. Erdberührte Bereiche müssen vor dem Anfüllen mit Dränplatten oder Noppenbahnen geschützt werden. Wenn Sie Dichtschlämme auftragen möchten, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Zuerst rühren Sie die Dichtschlämme zu einer gleichmäßigen Masse an.
  2. Dann erstellen Sie eine Hohlkelle. Dazu dem Untergrund einmal vornässen.
  3. Auf die vorgenässte Stelle bringen Sie jetzt mit einer Maurerkelle die Dichtschlämme auf.
  4. Anschließend mit einer Flasche die Hohlkelle ausformen, den Mörtel verdichten und die Kanten glätten.
  5. Nun heißt es warten. Nach etwa drei Tagen rühren Sie erneut Dichtschlämme an und tragen die erste Schicht mit einem Quast auf.
  6. Direkt danach kommt eine zweite Schicht ("nass in nass").
  7. Nun folgt noch Vorspritzmörtel, den Sie einfach auf den Untergrund werfen.

Praxistipp: Sie brauchen eine genauere Anleitung? Diese finden Sie oben in der Bildergalerie >>

Das muss man beachten

Wie Bitumenmasse muss Dichtschlämme vor mechanischen Beschädigungen geschützt werden. Entweder übernimmt das ein Putz oder – in erdberührten Bereichen – eine Schutzbahn (Noppenbahn, Dränplatten), mit der man eben auch eine Bitumenabdichtung schützt. Mindestens aber muss bei Dichtschlämme verhindert werden, dass wasserbindender Boden an die Abdichtebene stößt. Füllen Sie deshalb auf rund 50 cm Breite ein wasserdurchlässiges Material wie Kies an. Grundsätzlich empfiehlt sich das auch beim Anfüllen an eine Schutzbahn, denn lehmiger Boden würde quellen und die Bahn an die Abdichtung drücken. Geht es nicht um Flächen, sondern Fugen oder Risse, kommen Dichtmassen aus der Kartusche ins Spiel.

Wenn Sie die Abdichtung richtig aufgetragen haben, hält die Dichtschlämme dauerhaft und verhindert zuverlässig das Eindringen von Wasser. Doch wenn Sie kein versierter Heimwerker sind und die Dichtungsschlämme falsch auftragen, riskieren Sie, dass aufsteigende Feuchtigkeit das Mauerwerk beschädigt. Und bei feuchten Untergründen kann sich Schimmel schnell bilden. Um das zu vermeiden, sollten Sie dann einen Profi beauftragen.

Nicht nur Dichtschlämme: Diese Abdichtmittel gibt es noch

Natürlich gibt es nicht nur Dichtschlämme zum Abdichten. Welche Abdichtmittel es noch gibt und wo die Anwendung welcher Mittel gut geeignet ist, erfahren Sie hier:

  • Zementäre Dichtschlämme: Normale, starre Dichtschlämmen kann man nur an der Wand zur Abdichtung einsetzen, nicht am Boden. Flexible Dichtschlämmen hingegen dienen auch auf Balkonen und Terrassen zur horizontalen Abdichtung unter Fliesen.
  • Dichtbänder: Fenster und Haustüren kann man mit Kompribändern (PU-Schaum) abdichten. Man verklebt sie umlaufend am äußeren Rahmenteil. Sie dehnen sich selbsttätig aus und dichten die Fuge zwischen Mauerwerk und Türrahmen ab.
  • Kautschukdichtmasse: Ein drittes Dichtprodukt für außen sind silikonfreie Dichtmassen auf Synthese-Kautschukbasis. Sie können auf Beton, Putz, Holz, aber auch auf Bitumen und Metall zum Abdichten und zur Reparatur eingesetzt werden.
  • Silikondichtmasse: Sauervernetzende Silikone, oft als Sanitärsilikon bezeichnet sollte man am besten nur bei Fugen an Fliesen und Glas einsetzen. An Putz, Mauerwerk, Acrylkunststoff und Metall verwendet man neutralvernetzende Silikone (zum Beispiel Bausilikon).
  • Bitumenabdichtung: Die Regel sind heute lösemittelfreie Bitumenanstriche und -dickbeschichtungen für die Wand und Dachabdichtung. Für die Sanierung gibt es aber auch noch lösemittelhaltige Bitumenspachtelmassen, -lacke oder -kleber.
  • Bitumendichtmasse: Bituminöse Produkte gibt es nicht nur als Paste aus dem Eimer, sondern auch als Dichtstoff aus der Kartusche. Die faserhaltigen Bitumenfugenmassen dienen zur Ausbesserung von Rissen und Abdichtung von Fugen im Dachbereich.

Praxistipp: Für die Abdichtung von Keller und Co. kann man Bitumen oder Dichtschlämme verwenden. Aber was ist wirklich besser?

Hier kommt es darauf an, wo Sie abdichten möchten. Da bei Bitumen die Feuchtigkeit von innen nicht entweichen kann, können Sie diese. nur für den Außenbereich verwenden. Dichtschlämme können Sie innen, außen und vielfältiger auftragen. So eignet sich Dichtschlamm für Sockel, Beton, Betonplatten, Fliesen und Plattenbeläge. Bitumen für Sockel, Beton und Mauerwerk.

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