Rollladen dämmen

Ein ungedämmter Rollladenkasten führt zu Wärmeverlusten, kalter Zugluft und oft auch Schimmel. Hier kann man mit einfachen Maßnahmen schnell Abhilfe schaffen. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie Sie einen Rollladen dämmen.

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Rollladenkasten dämmen

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Kalte Außenluft wird durch die Rollodämmung gestoppt, warme Innenluft nach innen abgestrahlt.

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Zur Montage den Rollo herunterlassen. Messen Sie die Kastentiefe und -breite sowie den Abstand von der seitlichen Kasteninnenwand bis zur Laibung.

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Den Dämmkeil in der Tiefe passend kürzen, ...

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... dies gelingt am besten mit einem Cutter.

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Den Dämmkeil in den Kastenboden einlegen. In die Nut vorne wird dann die folgende Dämmplatte gesteckt.

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Einen schmalen Streifen der Dämmplatte zuschneiden und im 90-Grad-Winkel biegen.

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Plattenabschnitt in den Kasten einstellen und die nötige Länge bis zum Dämmkeil markieren.

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Den schmalen Dämmstreifen passend zuschneiden und schauen, ob er passt.

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Anhand des Dämmstreifens die übrigen Dämmabschnitte zuschneiden. Markieren Sie mit Folienschreiber die Schnittlinie.

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Die aufgedruckte Rasterung erleichtert den Zuschnitt enorm.

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Kleben Sie die Längskante mit dem Dichtband umlaufend ab, so gleitet die Platte besser in den Dämmkeil hinein.

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Die zugeschnittene und vorgebogene Platte mit dem blauen Schaum nach außen oben in den Kasten einschieben.

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Ziehen Sie den Dämmkeil leicht vor und stecken die Platte in die Nut. Den Keil dann wieder in den Kasten einschieben.

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Abschließend alle Stöße mit dem Dichtband luftdicht abkleben.

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Auch zu den Seiten hin sorgfältig abkleben. Danach den Rollladenkastendeckel wieder montieren – fertig!

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Die Dämmwirkung hängt von der Materialart und -stärke ab. Das bedeutet, dass eine Dämmung umso besser ist, je größer ihre Stärke, je kleiner ihre Wärmeleitfähigkeit und je höher ihr Wärmedurchlass widerstand ausfällt. Selit bietet die Rollladenkasten- Dämmung in zwei Stärken an: 13 mm und 25 mm. Als Wärmedurchlasswiderstand wird für die dünnere Dämmung der Wert 0,433 m²K/W und für die 25-mm- Dämmung 0,694 m²K/W angegeben, die Wärmeleitfähigkeit liegt bei 0,030 bzw. 0,036 W/mK. Das System ist praktisch, da man keinen Klebstoff oder Montageschaum zum Einbau benötigt. Entsprechend lässt sich die Dämmung auch leicht entfernen, z. B. für eine Rollladenreparatur.

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Dick oder dünn? Welche Platte man wählt, hat nicht nur mit Geld und gutem „Dämmwillen“ zu tun, sondern auch mit dem vorhandenen Platz: Ziehen Sie den Rollladen komplett hoch und messen Sie den Abstand vom Rollo zur Kastenoberseite: Hier passt die 25-mm-Platte gerade so hinein.

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Die 13-mm-Platte wäre unnötig dünn.

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Praxistipp: Ein besonderes Formschnitt-Verfahren der Roka-Thermo-Flex-Platten erleichtert das Biegen ohne Abstriche bei der Dämmung. Zuschnitte erfolgen mit Cutter, die Wärmeleitfähigkeit beträgt ca. 0,035 W/(mK). Die Platten sind über Baustoffhandel und Baumärkte erhältlich (ab ca. 16 Euro). Maße: 100 x 79 und 100 x 50 cm, Stärken: 13, 25, 30, 35 und 40 mm. Die Verklebung und Abdichtung erfolgt mit Montageschaum.

Checkliste Werkzeug

  • Cuttermesser

  • Filzstift

  • Schraubendreher

  • Zollstock

Alte Rolllädenkästen sind oft wahre Energieschleudern: ungedämmt und luftundicht entweicht durch sie wertvolle Heizenergie. Kältebrücken führen an dieser Stelle der Fassade schnell zu Schimmelbildung. Wer den Rollladen dämmen will, findet im Baumarkt maßgeschneiderte Lösungen.

Rollladen dämmen leicht selbst gemacht

Einfach zu montieren und unbestritten sinnvoll ist die Rollladendämmung. Denn einen Rolladenkasten zu dämmen ist weder schwer noch teuer. Es gibt spezielle Dämmplattensysteme, die zwischen Decke/Wand und Rollladenpanzer gesteckt werden können.

Rollladendämmung

Hier sind drei Systeme: Roka-Thermo-Flex (Bild 1). Die 1000 x 790 oder 1000 x 500 mm langen Dämmelemente für den Rollladenkasten sind längs vorgeschnitten, sodass man sie leicht biegen und über den Rollladen schieben kann. Vorher sind sie nur entsprechend abzulängen. Es gibt sie in fünf Stärken von 13 bis 40 mm ab ca. 18 Euro pro Stück. Geringfügig teurer und schwieriger einzubauen sind die aus jeweils zwei Dämmelementen bestehenden Systeme Roka-Profi-Flex (Bild 2) und Roka-San-Flex (Bild 3). Hierbei gibt es ein Element zur Dämmung des Rollraums und ein Formteil, das den unteren Bereich isoliert.

Fotos: sidm / Archiv

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