Rollladenkasten dämmen

Ein alter Rollladenkasten muss dicht verkleidet werden, wenn man die Rollade herausnimmt, z. B. bei einer Außendämmung. Hier eine praktische Lösung, wie Sie den Rollladenkasten dämmen können.

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Nachrüstbare gedämmte Rollläden erhöhen die Dämmleistung von Dachfenstern zusätzlich – um bis zu 15 Prozent!

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Werden bei der Fassadendämmung auch die Fenster erneuert, müssen alte Rolllaenkästen in der Regel weichen: Die Hohlräume sollten gut gedämmt werden, um Energieverluste und Kältebrücken zu vermeiden.

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Um Dämmstoff und Bauplatten passend zuzuschneiden, muss man den Rollokasten mit Zollstock und Wasserwaage genau ausmessen.

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Der Stahlträger überm Rollokasten ist mit verputztem Bauschutt überzogen. Diese poröse Schicht mittels Hammer abklopfen.

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Do-it-Platte entsprechend der freigelegten Stelle mit dem Cutter zuschneiden.

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Praxistipp: Bauplatte oberseitig tief einschneiden, knicken und untere Kaschierung sauber zertrennen.

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Den zum System gehörenden Kartuschenkleber auf eine Plattenseite schlangenförmig auftragen.

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Den Plattenabschnitt dann auf den gereinigten Untergrund am Stahlträger kleben.

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Zwischen Platte und Stahlträger weiteren Kleber einbringen und die Platte andrücken.

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Die nächste Platte montieren wir oben unterm Stahlträger. Tiefe und Höhe des leeren Rollokastens genau ausmessen.

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An einer Längsseite alle 40 bis 50 cm ein Do-it-Verbindungselement aufstecken.

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Die mit den Verbindern versehene Platte ist in Kastentiefe minus Plattenstärke geschnitten.

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Legen Sie sie an – Verbinder zeigen nach vorne – und fixieren Sie sie mit Teleskopstützen.

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Dann bohrt man mehrere 8-mm-Löcher für die Do-it-Schlagdübel (die Platten sind leicht, etwa alle 20 cm reicht aus).

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Wir konnten in die Ziegelschicht zwischen zwei Stahlträgern bohren.

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Der Schlagdübel wird nun eingesetzt.

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Mit leichten Hammerschlägen treiben Sie dann den Einschlagstift in den Dübel ein. Es folgt eine Platte am unteren Rand des Kastens.

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Diese schneidet man auch in Kastentiefe minus Plattenstärke zu und versieht sie an einer Seite mit Montagewinkeln, …

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… an der anderen Seite mit Verbindungselementen. Halten Sie sie an – Verbinder nach vorne, Winkel nach oben zur Wand.

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Zur Ausrichtung und Montage fixieren Sie die Platte mit Teleskopstützen. Waagerechten Sitz mit Wasserwaage prüfen.

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Durch die Winkel bohren Sie Löcher in die Wand und befestigen die Platte mit Dübeln, Schrauben und Montagetellern.

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Es folgen passend zugeschnittene Dämmplatten, hier Glaswolle. Sie sollten den Kasten vollständig ausfüllen.

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Tragen Sie jetzt auf die Schnittkante der Platte oben und unten Dichtkleber auf. Übrigens: Dieser härter langsam aus (ca. 1 mm/Tag) und lässt Zeit für Korrekturen.

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Schneiden Sie Platten so zu, dass sie den Kasten samt Schnittkanten beider Platten oben und unten abdecken, und stecken sie auf.

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Leichte Faustschläge sind nötig. Die Verbinder bohren sich dabei in die Platten hinein.

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Jetzt können Sie die Stützen entfernen und die Fugen mit Dichtmasse versiegeln.

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Alle Anschlussfugen überdecken Sie mit Do-it-Armierungsgewebe und Mörtel, dann können Sie den Kasten verputzen.

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Produktinfo: Die Ultrament Do-it-Designplatte besteht aus Polystyrol-Hartschaum, der mit kunststoffvergütetem Mörtel und Glasseidengewebe ummantelt ist – sehr robust und absolut wasserfest. Die Platten sind in Stärken von 6 bis 50 mm erhältlich. Wir verbauten 30-mm-Platten im Format 260 x 60 cm. Zum System gehören eine Vielfalt an „Bausteinen“. Wir benötigten Klebe- und Dichtmasse (300-ml-Kartusche), Schlagdübel, Montageteller/-anker, Verbindungselemente, Armierungsgewebe und Mörtel. Die Do-it-Produkte sind im Baumarkt erhältlich.

Immer häufiger werden alte Häuser von außen gedämmt, meist mit einem Wärmedämmverbundsystem wie in unserem Fall. Im gleichen Zug erneuert man oft die Fenster. Da sich hierbei die Einbaulage der Fenster verschiebt, entfernt man vorhandene alte Rolläden und erhält so auch eine einheitlich gedämmte Fassadenfläche. Im Hausinneren bleiben dann der leere Rolladenkasten übrig. Diese sollte man nicht nur verschließen, sondern den Hohlraum mit Dämmstoff ausfüllen. So können Sie den Rollladenkasten dämmen.

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Sind alle Lücken damit ausgestopft, verkleidet man den Kasten mit Gipskarton, Spanplatte oder einer zementummantelten Hartschaumplatte wie in unserem Beispiel. Wer auch am gedämmten Haus nicht auf Rolläden verzichten möchte, kann je nach Dämmsystem und Fenster entweder von außen Rolladenkästen aufsetzen oder neue Rolladenkästen dämmen und in die Wand integrieren.

Gedämmte Rollladenkästen senken Heizkosten

Na klar, über guten Hitzeschutz unterm Dach freut man sich im Sommer – und lässt die gedämmten Rollläden herunter. Dass Außenrollos aber auch Wärmeschutz im Winter bieten, ist weniger geläufig. Velux spricht von bis zu 15 Prozent Verbesserung bei geschlossenem Rollladen. Der Grund liegt im Polyurethankern, der im übrigen auch Regen- und Hagelgeräusche dämmt. Praktisch, damit die Rollläden regelmäßig abends und morgens betätigt werden: ein elektrischer Antrieb (der den Preis – Rollläden gibt es ab 350 Euro – allerdings verdoppeln kann). Sie müssen dann nur die Zeiten programmieren. Bei Nachrüstung eines Rollladens empfehlen sich solarbetriebene Rollläden, da sie kabellos funktionieren und keine Elektroarbeiten nötig sind.

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Fotos: sidm / Archiv; Velux

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Aus selbst 1/2013