Beliebte Palmenarten für drinnen und draußen
Palmen verbreiten selbst im tiefsten Winter eine sommerliche Atmosphäre. Dabei fühlt sich jedoch nicht jede Palmenart in unseren kühl-nassen Breitengraden wohl. Wir klären, welche Exemplare auch in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Garten glücklich werden.
Palmenarten gibt es viele, doch nicht jede Palme lässt sich einfach aus ihrer tropischen Heimat heraus ins verregnete Mitteleuropa pflanzen. Einige Arten von Palmen sich jedoch äußerst anpassungsfähig und gedeihen daher auch in der Wohnung und – mit der richtigen Pflege – sogar im Garten. Wir helfen Ihnen, die passende Palme für Ihr Klima zu finden und erklären, wie Sie die verschiedenen Palmenarten erkennen.
Palmenarten für die Wohnung
Es gibt viele Palmenarten, die in der Wohnung an einem sonnigen oder schattigen Plätzchen glücklich werden. Von dort aus verbreiten Sie Urlaubsfeeling und sind dabei sogar noch besonders anspruchslos. Folgende fünf Palmenarten für die Wohnung sind besonders beliebt:
- Dattelpalme: Die Dattelpalme wird in vielen Regionen der Welt als Nutzpflanze kultiviert, eignet sich jedoch auch hervorragend als Zimmerpflanze. Sie benötigt stets eine feuchte Wurzel, ausreichend Sonne für ihre Blätter und viel Platz für ihre ausladenden Wedel.
- Steckenpalme: Haben Sie nicht so viel Platz zur Verfügung ist die Steckenpalme bei Ihnen genau richtig. Die robuste Palmenart wächst dicht, aber dafür kompakt und bevorzugt ein schattiges Plätzchen.
- Goldfruchtpalme: Diese Palmenart bevorzugt Temperaturen über 18 °C und halbsonniges Plätzchen. Wer jedoch herausfinden möchte, woher die Palme ihren Namen hat, sollte sie einmal ins direkte Sonnenlicht stellen.
- Bergpalme: Besonders gut als Zimmerpflanze geeignet ist die Bergpalme. Sie erreicht selbst unter besten Bedingungen nur einen Wuchs von knapp einem Meter, bevorzugt ein schattiges Plätzchen und benötigt nur wenig Wasser, das auch gerne kalkhaltiger sein darf.
- Kentia-Palme: Auch die Kentia-Palme liebt es schattig und trocken, bevorzugt jedoch eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 20 °C.
Palmenarten für den Garten
Palmen verbindet man in erster Linie mit der Südsee oder den Tropen. Dass es Palmenarten gibt, die auch einen Winter in Europa überstehen können, mag man zunächst gar nicht glauben. Doch welche Palmenarten sind winterhart? Diese fünf Exemplare trotzen sogar winterlichen Minusgraden:
- Chinesische Hanfpalme: Diese Palmenart übersteht den Winter in jeder Region Deutschlands problemlos. Temperaturen von bis zu -18 °C können ihr nichts anhaben. Ab -10 °C benötigt Sie jedoch einen windgeschützten Standort und einen geeigneten Winterschutz.
- Blaue Zwergpalme: Dieses wunderschöne silberblaue Exemplar ist ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet und übersteht kurzfristig auch Temperaturen bis zu -10 °C. Bleiben die Temperaturen längere Zeit auf dieses Niveau, benötigt sie ebenfalls einen Winterschutz.
- Echte Dattelpalme: Die echte Dattelpalme ist im Gegensatz zu ihrem kanarischen Vertreter durchaus winterhart. An einem windgeschützten Standort erträgt sie auch Temperaturen bis zu -10 °C über einen längeren Zeitraum.
- Geleepalme: Die in Südamerika beheimatete Geleepalme kann bis zu fünf Meter wachsen und trotzt dabei Temperaturen von bis zu -8 °C problemlos.
- Palmetto-Palme: Diese Palmenart begeistert durch ihre ausladenden Wedel und ihrer beeindruckenden Wuchshöhe von bis zu 10 Metern.
Für alle Palmenarten für den Garten gilt jedoch: Niedrige Temperaturen überstehen die Palmen besser, wenn sie im Garten eingepflanzt sind. Die Wurzeln von Kübelpflanzen sind der Kälte stärker ausgesetzt und benötigen daher bereits ab den ersten Minustemperaturen einen Winterschutz.
Praxistipp: Frosthart bedeutet nicht auch winterhart. Frostharte Pflanzen können zwar Minusgrade aushalten, wollen dafür aber trocken stehen – sind für den Winter in unseren Breitengraden daher ungeeignet. Winterharte Pflanzen hingegen ertragen die komplette Bandbreite der winterlichen Temperatur- und Wetterschwankungen.
Palmenarten bestimmen
Viele Palmenarten können Jahrzehnte in Garten oder Wohnung wachsen, wobei einige sogar ihre Besitzer überleben. Wer eine Palme erbt, geschenkt bekommt oder einfach vergessen hat, was er dort vor Jahren eigentlich gekauft hat, kann die Palmenart mit einigen Tricks zumindest gut eingrenzen.
Fiederpalme oder Fächerpalme?
Palmenarten werden grob in zwei Gruppen geordnet, die jeweils zahlreiche Untergruppen haben. Der erste Schritt ist also zu bestimmen, ob es sich um eine Fieder- oder Fächerpalme handelt. Fiederblätter sind aufgebaut wie die Feder eines Vogels: Die einzelnen Blätter erstrecken sich aus einem langen Stängel. Zu dieser Familie gehören zum Beispiel die Dattelpalme, Goldfruchtpalme, Bergpalme und die Kentia-Palme. Bei Fächerpalmen hingegen wachsen die Blätter aus einem einzigen Punkt heraus. Zu diesen Palmenarten gehören die Hanfpalme, Zwergpalme, Strahlenpalme und die Lantania.
Haben Sie herausgefunden, ob es sich um eine Fächer- oder Fiederpalme handelt, kennen Sie zwar noch nicht die Palmenart, aber die Möglichkeiten sind schon einmal eingegrenzt. Um nun die genaue Palmenart zu bestimmen, achten Sie auf folgende Punkte:
- Stamm: Gibt es mehrere Stämme? Befinden sich haarige Fasern am Stamm?
- Blätter: Zeigt die Blattfalte nach oben oder unten?
- Größe: Wie groß ist die Palme? (Achtung: Kübelpflanzen werden in ihrem Wuchs begrenzt!)
- Früchte: Wachsen Früchte an der Palme? Welche Farbe haben die Früchte?
Praxistipp: Zahlreiche Apps helfen mittlerweile bei der Pflanzenbestimmung. In folgendem Artikel haben wir Ihnen einige mögliche Apps zusammengestellt und erklären, wie diese funktionieren.
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