Die besten Tipps fürs Oleander pflanzen & pflegen
Als mediterrane Pflanze ist der Oleander sehr beliebt. Doch auf Terrasse, Balkon oder im Garten wächst er auch nur mit der richtigen Oleander-Pflege. Aber wie sieht diese Pflege aus?
Man kennt ihn vor allem aus dem Urlaub. Egal ob Italien, Spanien oder Südfrankreich: Der Oleander (Nerium Oleander), auch Rosenlorbeer genannt, ist hier kaum wegzudenken. Dort wächst er sogar am Straßenrand, ohne dass es nach viel Pflege aussieht. Wer einen Oleander allerdings hierzulande anpflanzen möchte, sollte sich mit der richtigen Pflege auseinandersetzen. Denn damit er auch hier blühfreudig ist und keine gelben Blätter bildet, müssen Sie den Nerium Oleander pflegen. Alles, was Sie über den Standort, den Wasserbedarf oder den Rückschnitt wissen müssen, erfahren Sie hier.
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Praxistipp: Als beliebte Pflanze wird der Nerium Oleander gerne im Garten angepflanzt. Was viele dabei nicht wissen: Alle Pflanzenteile sind giftig. Deswegen sollten Sie besonders bei Kindern und Haustieren darauf achten, dass diese weder Blätter noch Blüten oder andere Teile der Pflanze in den Mund nehmen.
Die richtige Oleander-Pflege
Egal ob als Kübelpflanze oder als schöne Pflanze im Garten: Für eine üppige Blüte und gesunde Triebe braucht der Nerium Oleander die richtige Pflege. Aber was muss man dabei alles beachten?
Welchen Standort braucht der Rosenlorbeer?
Der Rosenlorbeer ist, wie bereits oben erwähnt, eine mediterrane Pflanze. Als solche bevorzugt er einen warmen und sonnigen Standort. Somit kann er auch in der prallen Sonne stehen. Damit die Zweige nicht abknicken sollten Sie für den Nerium Oleander einen windgeschützten Standort finden. Ideal ist z.B. ein Platz an einer Hauswand. Wenn Sie keinen geeigneten Platz zur Verfügung haben, können Sie ihn auch an einem halbschattigen Standort stellen. Dort wird er aber weniger Blüten, dafür aber viele neue Triebe und Blätter bilden.
In der Natur wächst Oleander vor allem in Flussauen in schwerer und kalkhaltiger Erde. Da wird schon deutlich, dass normale Blumenerde für den Strauch eher weniger geeignet ist. Stattdessen braucht er ein eher lehmiges Substrat, welches viel Wasser speichern kann. Außerdem braucht der Nerium Oleander als Starkzehrer viele Nährstoffe und einen Boden mit einem pH-Wert zwischen sechs und sieben. Damit der Rosenlorbeer die richtige Erde erhält, können Sie diese einfach kaufen. Sie können die Erde aber auch selber anmischen:
- Dafür können Sie entweder Blumen- und lehmhaltige Gartenerde 1:1 mischen und noch etwas Sand hinzufügen oder …
- … Kübelpflanzenerde in einem Verhältnis von 1:5 mit Lehm anreichern. Da der Nerium Oleander Kalk liebt, mischen Sie noch eine Handvoll Gartenkalk unter.
Wie gießt man Nerium Oleander richtig?
Neben dem richtigen Standort ist auch der Wasserbedarf der Pflanze wichtig. Da der Strauch in der Natur in Flussauen steht, braucht er viel Wasser. Besonders im Sommer oder an heißeren Tagen sollten Sie den Rosenlorbeer 2–3-mal am Tag kräftig gießen. Im Herbst und Winter können Sie den Strauch etwas weniger gießen. Einmal täglich sollten Sie aber schon daran denken, da die Pflanze unter Trockenheit leidet.
Beim Gießen ist auch das richtige Wasser entscheidend. Während einige Pflanzen Regenwasser bevorzugen, mag der Nerium Oleander das Regenwasser nicht. Denn auf Dauer macht dieses den Boden zu sauer und der Busch wird schnell gelbe Blätter bekommen. Besser ist es dann, wenn Sie Leitungswasser verwenden. Vor allem in Regionen mit kalkhaltigem Wasser freut sich der Oleander dann sehr.
Was ist der beste Dünger für den Rosenlorbeer?
Damit der Oleander schöne rosa Blüten entwickelt, braucht er viele Nährstoffe. Diese zieht er über seine Wurzeln aus der Erde. Doch nach einiger Zeit sind die Nährstoffe aufgebraucht. Dann ist es Zeit, den Rosenlorbeer zu düngen. Am besten geben Sie von März bis Oktober einmal in der Woche einen Flüssigdünger. Diesen können Sie einfach ins Gießwasser geben. Am besten geeignet ist Dünger für mediterrane Pflanzen oder spezieller Oleander-Dünger. Dieser beinhaltet alle wichtigen Nährstoffe und ist optimal an die Bedürfnisse der Pflanze angepasst.
Praxistipp: Wenn der Nerium Oleander ordentlich sprießt und Sie gerne noch einen weiteren Strauch pflanzen möchten, müssen Sie diesen nicht kaufen. Sie können den Oleander vermehren:
Sie müssen aber nicht unbedingt Dünger kaufen. Denn es gibt auch einfache Hausmittel, die dem Nerium Oleander helfen. Dazu gehören Tee- und Kaffeesatz, Eierschalen oder Holzasche. Alle Hausmittel können Sie in getrockneter Form und am besten zerbröselt in die Erde einarbeiten. Gehen Sie dabei vorsichtig vor, so dass Sie keine Wurzeln beschädigen.
Wann und wie schneidet man einen Oleander zurück?
Für ein starkes und dichtes Wachstum sollten Sie am besten im März einen Rückschnitt vornehmen. Dabei kürzen Sie alte Triebe etwa um ein Drittel auf eine Länge von 15-20cm. Kranke oder schräg wachsende Zweige entfernen Sie dann ganz. Einen radikalen starken Rückschnitt nehmen Sie am besten im Herbst vor. Bevor der Busch ins Winterquartier kommt, schneiden Sie die Zweige auf 40-50cm zurück. Das sollten Sie aber nur machen, wenn er viel zu groß ist, sich Schädlinge oder Pflanzenkrankheiten zeigen oder wenn der Strauch verkahlt. Da Sie bei einem solchen starken Schnitt auch alte Blütenstände abschneiden, wird der Rosenlorbeer dann aber erst im zweiten Jahr wieder blühen.
Praxistipp: Verwelkte Blüten können Sie immer abzupfen. Nur das Abschneiden sollten Sie, egal wann, vermeiden.
Ist der Nerium Oleander winterfest?
In den meisten Regionen in Deutschland ist es am besten, wenn Sie den Oleander in einen Kübel pflanzen. Denn die meisten Sorten sind nicht winterhart und müssen daher in ein frostgeschütztes Winterquartier. Obwohl es einige Sorten geben soll, die auch Frost und Temperaturen unter -10 Grad Celsius standhalten sollen, sollten Sie Ihren Rosenlorbeer immer überwintern. Denn in Wirklichkeit überstehen die meisten Sorten leichte Fröste bei etwa -5 Grad Celsius nur über einen kurzen Zeitraum. Steht Ihre Pflanze also lange im Winter draußen, kann Sie großen Schaden nehmen. Bei etwas kälteren Temperaturen reicht es aus, wenn Sie den Kübel mit einem Jutesack oder Luftpolsterfolie umwicklen. Wenn sich Frost ankündigt, stellen Sie die Pflanze am besten ins Haus oder in die Garage. Ab etwa April/Mai kann er dann auch wieder an seinen urpsrünglichen Platz zurück. Was genau Sie beim Überwintern beachten müssen und welcher Standort am besten geeignet ist, erfahren Sie hier:
Praxistipp: Damit der Rosenlorbeer üppig blüht, sollten die Temperaturen nicht dauerhaft unter 18 Grad Celsius liegen.
Wie pflege ich einen Oleander im Topf?
Damit Sie den Oleander im Herbst einfacher in sein Winterquartier stellen können, sollten Sie die Pflanze direkt in einen Topf pflanzen. Die Pflege bei der mediterranen Kübelpflanze sieht dann genauso aus, wie bei der Pflanze im Garten. Wichtig ist aber, dass der Topf ein Abflussloch hat, so dass überschüssiges Wasser einfach abfließen kann und die beliebte Kübelpflanze nicht dauerhaft unter der Staunässe leidet. Der Kübel muss nicht besonders tief sein, da der Rosenlorbeer eher breit als tief wurzelt. Wie breit der Blumentopf sein muss, ist von der Pflanze abhängig. Denn er sollte etwas größer sein als der Wurzelballen. Bei der richtigen Pflege kann der Nerium Oleander auch im Kübel mehrere Jahre alt und über einen Meter hoch werden. Danach wächst er oft nicht weiter, bilder aber immernoch schöne Blüten.
Praxistipp: Wer seine mediterrane Pflanze nicht im Kübel gepflanzt hat, kann sie im Herbst ausgraben und in einen Topf umsetzen. So kommt der Rosenlorbeer auch in sein Winterquartier.
Wann muss man einen Rosenlorbeer umtopfen?
Bei älteren Pflanzen reicht es aus, wenn sie alle 5-10 Jahre umgetopft werden. Jungpflanzen, die noch viel wachsen und viele Wurzeln bilden, sollten Sie die Erde und den Kübel jedes Jahr wechseln. Die Kübelpflanzen topfen Sie dann am besten im Frühjahr um, wenn sie wieder ins Freiland kommen.
Das ist der beste Zeitpunkt, da das Umtopfen immer Stress bedeutet. Würden Sie die Kübelpflanze also im Sommer umpflanzen, könnte sie ihre rosa Blüten abschmeißen.
Die 5 häufigsten Fehler bei der Oleander-Pflege
Wenn der Oleander gelbe Blätter zeigt, schrillen bei den meisten Menschen die Alarmglocken. Aber was tun, wenn der Oleander gelbe oder braune Blätter hat? Wir zeigen Ihnen die 5 häufigsten Fehler, die bei der Pflege passieren und Sie erfahren auch, warum der Oleander vertrocknete Blätter hat.
- Kein Untersetzer: Die Pflanze braucht viel Wasser und sollte daher einen Untersetzer haben, in dem sich das Wasser sammeln kann. So kann sie sich über den Tag verteilt immer wieder Wasser ziehen.
- Falsche Erde: Die Pflanze braucht eine spezielle Erde. Oben haben wir bereits beschrieben, wie Sie diese selbst mischen. Das ist meist die beste Lösung.
- Dünger: Viele stellen sich die Frage, warum der Oleander gelbe Blätter hat. Oft hängt das mit dem Dünger zusammen. Wenn sich die Blätter gelb oder braun färben, bekommt die Pflanze zu wenige Nährstoffe. In den Monaten März bis September ist die Düngergabe einmal in der Woche notwendig.
Praxistipp: Die Blätter können auch gelb werden und abfallen, wenn es in der Nacht sehr warm ist (über 20°C) und er nicht genug Wasser bekommen hat. - Standort: Der Nerium Oleander liebt die Sonne. Bei einem zu schattigen Standort oder einen Standort ohne Regenschutz, bildet er weniger Blüten. Da das Regenwasser sich auch in den Blüten sammeln kann, können diese auch schnell faulen.
- Schädlinge: Vor allem an heißen und trockenen Tagen vermehrt sich Ungeziefer schnell. Kontrollieren Sie deshalb min. alle zwei Wochen die Blätter und ihre Unterseiten.
Häufige Schädlinge & Krankheiten beim Nerium Oleander
Auch wenn es sich um eine robuste Pflanze handelt, ist sie nicht komplett immun gegen Krankheiten oder Schädlinge. Die meisten dieser Schädlinge kann man mit dem bloßen Auge auch erkennen. Am häufigsten treten Schildläuse, Blattläuse, Spinnmilben oder Oleanderkrebs auf.
Während Sie Ungeziefer mit vielen Mitteln wie beispielsweise Brennnesseljauche oder Speiseöl bekämpfen können, bleibt Ihnen beim Oleanderkrebs nichts anderes übrig als den kranken Trieb großzügig abzuschneiden. Um einen Schädlingsbefall zu verhindern, sollten Sie die richtige Pflege beachten und die Zweige und Blätter regelmäßig absuchen. Übrigens: Gelbe Blätter weisen nicht immer auf schädliche Insekten hin. Hier liegt es eher an der falschen Pflege.
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