Oleander vermehren: Mit diesen 3 Methoden gelingt's

Der Oleander sorgt mit seiner üppigen Blütenpracht für Urlaubsfeeling in eigenen Garten oder auf dem Balkon. Wer gar nicht genug von dem Strauch bekommen kann, kann den Oleander vermehren.

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Video: Xcel Production

Besonders am Mittelmeer ist der Oleander (Nerium Oleander) eine blühfreudige Pflanze. Damit der Rosenlorbeer auch in Ihrem Garten seine schönen Blüten zeigt, braucht er einen sonnigen Standort und die richtige Pflege.

Weitere Pflanzen zum Vermehren:
Clematis mit Stecklingen vermehren
Geranien durch Stecklinge vermehren
Stecklinge ziehen

Wenn Sie den Oleander vermehren möchten, können Sie sich zwischen drei Möglichkeiten entscheiden: Stecklingen, Teilung und Samen. Doch egal für welche Methode Sie sich entscheiden: Oleander vermehren ist ganz einfach!

Wann kann man Oleander vermehren?

Wie schon bereits erwähnt können Sie den Rosenlorbeer mit verschiedenen Möglichkeiten vermehren. Und so verschiedene wie die Möglichkeiten sind, sind auch die Pflanzzeiten. Wer seinen Oleander durch Samen vermehren möchte, kann dies eigentlich das ganze Jahr über machen. Es haben sich aber die Monate Februar bis April bewährt. So haben die Pflanzen noch genug Zeit, um kräftige Wurzeln zu bilden.

Die beste Zeit für Stecklinge ist von Frühling bis Spätsommer. Genauer gesagt zwischen Juni und September. Dann können Sie mit selbst gezogenen Stecklingen ohne viel Mühe und Kosten selbst Oleander vermehren. Auch für die Teilung ist der Frühling bzw. das Frühjahr (März) der beste Zeitpunkt. Am besten teilen Sie den Rosenlorbeer dann, wenn Sie den Oleander schneiden.

Oleander vermehren: Anleitung

Stecklinge, Teilung oder Samen? Das sind die drei Möglichkeiten, die bei der Vermehrung von Rosenlorbeer am besten sind. Am einfachsten ist dann übrigens, wenn Sie den Oleander mit Stecklingen vermehren. Aber auch die Teilung lässt sich schnell und einfach bewerkstelligen, wenn Sie wissen wie (dazu später mehr). Die Aussaat von Oleander ist prinzipiell auch möglich und einfach, dauert aber deutlich länger. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie mit diesen drei Methoden den Rosenlorbeer vermehren.

Oleander durch Stecklinge vermehren

Aus dem jährlich anfallenden Rückschnitt des Oleanders lassen sich gut Stecklinge für die Vermehrung schneiden. Als Oleander-Stecklinge sollten Sie aber nur Triebe ohne Blüten nutzen – ob vom Kopfsteckling oder vom verholzten Trieb ist dabei nahezu egal.

  1. Mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere wird ein 20 bis 30 cm langer Trieb abgeschnitten.
  2. Die unteren Blätter am ersten Drittel werden danach entfernt.
  3. Der Steckling wird dann in ein Wasserglas gestellt und an einen hellen, warmen Platz gestellt – die Fensterbank ist ideal dafür. Dort entwickelt der Steckling dann Wurzeln.

Praxistipp: Sie können die Stecklinge auch direkt in einen Topf mit Erde stecken. Halten Sie die Erde dann stets feucht, aber nicht nass.

Oleander vermehren
Foto: sidm / Archiv

Aber wie lange dauert es, bis ein Oleander Wurzeln bildet? Im Wasserglas bilden sich zuverlässig innerhalb von vier Wochen Wurzeln. Setzen Sie zum Oleander vermehren mehrere Stecklinge in einen Topf mit Anzuchterde, werden daraus schön buschige Pflanzen. Sind die Oleander-Stecklinge im Sommer auf der Fensterbank gut angewachsen, sollten die Jungpflanzen geschützt überwintern: An einem hellen Ort bei konstant über 18 °C überwintern die Oleander-Stecklinge am besten. Meist können Sie den Rosenlorbeer dann im April nach draußen setzen. Wenn es aber noch sehr kalt ist, sollten Sie die Jungpflanzen erst Mitte Mai (nach den Eisheiligen) in den Garten pflanzen. Denn der Oleander ist nicht winterhart und der junge Oleander verträgt Frost leider gar nicht.
Praxistipp: Pflanzen, die Schädlinge oder Pflanzenkrankheiten aufweisen, geben diese auch häufig an die Stecklinge weiter. Nutzen Sie daher nur Stecklinge, die gesund sind.

Oleander durch Teilung vermehren

Besonders bei älteren Pflanzen, die bereits seit mehreren Jahren im Garten wachsen, ist eine Vermehrung auch durch eine Teilung möglich. Die Teilung ist auch eine gute Option, wenn der Rosenlorbeer für seinen Topf zu groß geworden ist. Wer ihn dann nicht in einen noch größeren Topf pflanzen möchte, kann den Busch auch in mehrere Teile schneiden. Dafür sollten Sie ein scharfes Messer verwenden und darauf achten, dass alle Teile genügend Wurzelwerk und etwa die gleiche Anzahl an Trieben besitzen. Bevor Sie die Teile dann in einen neuen Topf setzen können Sie einige Triebe kürzen und den Wurzelballen noch einmal gut wässern. Gut ist es auch, wenn Sie etwas Langzeitdünger hinzugeben. Der neue Topf sollte dann ausreichend Platz bieten. Denn meist wachsen die Pflanzen gut an und treiben stark aus.

Oleander mit Samen vermehren

Nach der Blüte ist es möglich, den Rosenlorbeer auch durch Samen zu vermehren. Dabei befinden sich die Samen in der Frucht. Diese Früchte sehen von außen aus wie eine Schote, innen sind die Sämlinge, die denen des Löwenzahns ähneln.

Anders als bei Stecklingen oder der Vermehrung durch Teilung können Sie Pflanzen aus den Samen ganz anders aussehen als die Mutterpflanze. Durch die Mischung des Erbguts beider Elternteile entstehen z.B. Mutationen oder es treten unterdrückte Merkmale von Vorfahren auf. Deswegen unterscheiden sich die jungen Pflanzen aus Sämlinge zum Teil auch sehr stark. Leider dauert es etwa drei Jahre, bis sich die ersten Blüten an der Pflanze zeigen.

  • Zuerst müssen Sie die Samen ernten. Ob die Früchte bereits reif sind, erkennen Sie daran, dass sie sich braun verfärben oder längs aufreißen.
  • Die Samen sollten dann möglichst früh in die Erde kommen. Bevor das passiert, weichen Sie die Samen zuerst über einige Stunden (besser noch über eine Nacht) in lauwarmen Wasser ein.
  • Danach können Sie die Sämlinge auf einem eher nährstoffarmen Substrat (z.B. Kokoserde) verteilen.
  • Da der Oleander ein Lichtkeimer ist, werden die Sämlinge nur leicht mit Erde bedeckt.
  • Nun stellen Sie den Topf an einen warmen und hellen Ort und halten die Erde stets feucht.
    Praxistipp: Am besten ist es, wenn Sie den Topf in ein Anzuchthaus stellen. Alternativ können Sie aber auch Frischhaltefolie über den Topf spannen. Damit kein Schimmel entsteht, sollten Sie die Pflanze aber täglich lüften.
  • Und jetzt heißt es erst einmal warten. Die Keimung beginnt oft erst nach ein paar Wochen.

Soll man beim Oleander die Samen abschneiden? Wer aus den Samen keine neuen Pflanzen ziehen möchte, kann die Früchte einfach abschneiden. Das ist gut, da die Ausbildung der Schoten und Sämlinge den Oleander viel Kraft kostet. Schneiden Sie daher die Früchte am besten dann ab, wenn sie noch grün sind.

Praxistipp: Der Oleander ist giftig. Dieses Gift findet man auch in den Samen. Entsorgen Sie diese deshalb im Restmüll.

Was tun, wenn Oleander verblüht ist?

Wenn die ersten Blüten verblüht sind, bilden sie Samen. Damit das nicht passiert und die Pflanze keine Kraft dafür verbraucht, können Sie diese Blüten auch vorsichtig entfernen. Dadurch können Sie beim Oleander oft auch eine zweite, etwas spätere, Blüte hervorrufen.
Praxistipp: Wenn der Oleander gelbe Blätter bekommt, liegt es meist an Trockenheit. Achten Sie daher darauf, dass der Rosenlorbeer stets in feuchter Erde steht.

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